www.eishockey.com

SPIELTAG 26.03.2003

Colorado - Ottawa 2-2 (0-0/1-1/1-1/0-0)
Einen wichtigen Punkt konnten die Avalanche in der vergangenen Nacht beim Ligaprimus aus Ottawa entführen und bauten damit ihren Vorsprung zu ihren Verfolgern aus St. Louis, die sich im Moment auf Rang Fünf der Western Conference befinden und derzeit in der ersten Playoffrunde zunächst kein Heimrecht hätten, auf zwei Zähler aus. Möglich wurde das Unentschieden allerdings erst elf Sekunden vor der Schlusssirene, als Alex Tanguay(60.) mustergültig durch Peter Forsberg und Joe Sakic in Szene gesetzt wurde und den Puck im Gehäuse unterbrachte.
Die Partie dominierten von Beginn an die Hausherren, die Goalie Patrick Roy keinen ruhigen Abend gönnten. Die erfolgreichste Angriffsreihen der Liga prüften die legendäre Nummer 33 insgesamt 39 Mal, konnten jedoch nur durch Martin Havlat(22.pp) im zweiten Drittel, sowie und Vaclav Varada(60.pp) in der letzten Minute Erfolgserlebnisse feiern. Dazwischen glich Rob Blake(38.) mit einem der 20 auf Torhüter Patrick Lalime abgefeuerten Schüsse zwischenzeitlich aus.

Toronto - Carolina 3-3 (2-0/0-2/1-1/0-0)
Die Maple Leafs tun sich am Ende der Saison schwer und machen momentan nicht gerade den Anschein, als wenn sie schon in Playoffform wären. Nachdem sie die letzten beiden Auswärtspiele schon verloren hatten, waren sie in dieser Nacht auch nicht in der Lage beim Letzten der Eastern Conference zu gewinnen und mussten sich mit einem eigentlich glücklichen Unentscheiden begnügen. Die Hurricanes agierten druckvoller und hatten mehr klare Chancen als ihre Gäste, um die zwei Punkte zu machen und das Schlusslicht abzugeben.
Das erste Drittel ging allerdings an die Blau-Weißen, die durch Mats Sundin(4.) und Alexander Mogilny(9.) mit 2-0 in Führung gingen. Die folgenden beiden Abschnitte ergeben sich allerdings erheblich weniger Möglichkeiten, denn die Hurricanes präsentierten sich überraschend Spielfreudig und erheblich konzentrierter, sowie konsequenter beim Verteidigen. Prompt wurden deren Mühen durch Tore von Tomas Kurka(25.) und Aaron Ward(39.) belohnt.
Obwohl die 'Ahornblätter' in der letzten Periode nur drei Mal auf Heimgoalie Kevin Weekes schossen, gelang Owen Nolan(49.) die erneute Führung, ehe Jeff O'Neill(60.) 33 Sekunden vor dem vermeinllichen Ende, als die Hausherren bereits mit sechs Feldspieler agierten, der Ausgleich. In der überaus aktionsreichen Overtime konnte kein Sieger gefunden werden.

Washington - Montreal 3-4 OT (0-1/0-0/3-2/1-0)
Nur einen Sieg konnten die Canadiens in den acht Spielen zuvor erringen und müssten eigentlich mit der Overtime-Niederlage am letzten Abend zu Hause in Montreal zufrieden sein. Da aber die achtplatzierten New York Islanders in Chicago gewannen, vergrößerte sich nun der Abstand wieder auf sieben Zähler und ein erneutes Jahr ohne Playoffs droht. Im Gegensatz zum Rekord-Stanley-Cup-Sieger befinden sich die Capitals souverän im Soll und schielen sogar auf den ersten Platz in der Southeast Division, wo die Lightning immernoch vorne liegen.
Die engagiert aber glücklos agierenden Hausherren gingen durch Chad Kilger(19.) im ersten Drittel in Führung, ehe nach einem aktionsarmen und fast ereignislosen Mittelabschnitt Washingtons Robert Lang(43.) die turbulente Schlussperiode einläutete. Der Ausgleich hatte keine vier Minuten bestand, als Richard Zednik(46.pp) in Überzahl seine Farben wieder in Front brachte, jedoch auf der Spielerbank mit ansehen musste, wie Dainius Zubrus(48.) kurz darauf den erneuten Einstand wieder herstellte. Von einem Sieg ließ Donald Audettes(51.pp) Powerplaytor die Heimfans und seine Kollegen träumen, wurden aber wieder enttäuscht, indem der erst kürzlich von Phoenix aquirierte Sergei Berezin(57.) die Vorarbeit von Peter Bondra und Lang zum wiederholten Remis nutzte.
Keine zwei Minuten vor der endgültigen Schlusssirene in der Overtime versenkte Josef Boumedienne(64.) bei seinem Debut als Capital den Puck unhaltbar für Goalie Jose Theodore zum etwas glücklichen 4-3 Auswärtserfolg.

Minnesota - Detroit 0-4 (0-1/0-1/0-2)
Nachdem die Wild am Sonntag zu Hause die Red Wings mit 4-0 besiegten und sich dadurch zum ersten Mal in der Geschichte ihrer noch jungen Franchisegeschichte die Playoffs sicherten, gingen sie bei der Revenge in dieser Nacht in Detroit sang- und klanglos unter. Lediglich 18 Mal prüften sie Goalie Curtis Joseph, der Alles parierte und dadurch seinen 40ten Karriereshutout relativ leicht verbuchen konnte.
Außer Joseph fiel der älteste Spieler der NHL, Igor Larionov(2.), besonders auf, denn dem 42-Jährigen Russen gelang nicht nur der erste Treffer des Abends, sondern bereitete Sergei Fedorovs(22.pp) Powerplaytor zum 2-0 im zweiten Drittel und den Schlusspunkt durch Tomas Holmstrom (50.) zum 4-0 Endstand vor. Das zwischenzeitliche 3-0 erzielte Rookie Henrik Zetterberg(41.) 47 Sekunden nach der zweiten Pause.
Den Red Wings dürfte der erste Platz in der Central Division kaum mehr zu nehmen sein, jedoch bleibt es im Kampf um die Krone im Westen weiter spannend. Nachdem die Dallas Stars in dieser Nacht aus Vancouver zwei Punkte entführten, befinden sich die Texaner und der amtierende Champion weiter punktgleich an der Spitze.

Philadelphia - Nashville 1-1 (0-0/0-0/1-0/0-0)
Die Philadelphia Flyers mussten sich in ihrer Auswärtspartie in Nashville mit einem Punkt begnügen, weil ihr ehemaliger Schützling Mark Eaton(59.) mit seinem erst zweiten Saisontreffer 84 Sekunden vor der Schlusssirene den Ausgleich erzielte. Eaton kam 1998 als Free Agent nach Philadelphia und absolvierte kurz darauf sein NHL Debut. 2000 wurde er nach Nashville abgegeben.
Predators Torhüter Tomas Vokoun erwies sich wieder einmal als Fels in der Brandung und wehrte zahlreiche Torschüsse und -chancen der Gäste ab. Nur einmal beim 0-1 durch Michal Handzus(52.) war der Schlussmann machtlos. Ansonsten hielt er sich bei 42 Gelegenheiten der Kontrahenten schadlos. Sein Gegenüber Roman Cechmanek zeichnete sich 20 Mal aus, wobei dieser in der Verlängerung zwei Mal die Niederlage abwendete.
Nashville hat durch diesen 'Punktverlust' die Teilnahme an den Playoff nun auch rechnerisch und damit zum fünften Mal in Serie seit ihrer Aufnahme in die NHL verpasst.

NY Islanders - Chicago 9-2 (4-0/1-2/4-0)
Die nur Zuschauer in Chicago schienen es geahnt zu haben und blieben bis auf 11.903 Unentwegte dieser Partie fern, denn zum zweiten Mal in dieser Woche kassierten die Blackhawks mehr als sieben Treffer. Nach dem 1-8 am Samstag in Denver folgte nun eine 2-9 Schlappe gegen die Islanders.
Matchwinner war der Russe Alexei Yashin(3./20.pp/43./43.), der zum ersten Mal in seiner Karriere vier Tore markieren konnte. Im ersten Drittel rundete er die Treffer von Mark Parrish(2.) und Justin Papineau(7.) zu einem 4-0 Zwischenstand nach 20 Minuten ab. Den Schlussabschnitt eröffnete Yashin mit einem Doppelschlag innerhalb von 12 Sekunden in der 43. Spielminute zum zwischenzeitlichen Spielstand von 7-2. Die zweite Periode konnten die Hausherren für sich entscheiden, nachdem den zwei Toren von Blackhawk Igor Radulov(28.pp/28.) innerhalb von 13 Sekunden, nur der Gegentreffer von Oleg Kvasha(24.) dagegen stand.
Das fast zweistellige Endergebnis stellten Dave Scatchard(43.) nur 24 Sekunden nach Yashins Doppelschlag, sowie Arron Asham(54.pp) her. Die Islanders haben nun sechs Punkte Vorsprung auf die Neunten Rangers bei beiderseits noch sechs ausstehenden Begegnungen inklusive des direkten Duells am 1. April in Long Island.

Dallas - Vancouver 4-3 (0-1/2-0/2-2)
Nummer Eins in der Pacific Division gegen die Nummer Eins im Nordwesten, eine Paarung die wie geschaffen wäre für das Finale in der Western Conference. Die vielversprechen Partie hielt alles was die Zuschauer erwarteten, denn offensiv und aggressiv agierten beide Teams, so dass eine äußerst unterhaltsame Spitzenpartie zu Stande kam.
Zwar dauerte es über 19 Minuten bis Brendan Morrison(20.) das 1-0 für die Hausherren markierte, jedoch war von Beginn an Feuer unterm Dach des Genaral Motor Places. Den Ausgleich besorgte Jason Arnott(27.) im zweiten Drittel, ehe Sergei Zubov(36.pp) in Überzahl die ertsmalige Führung für die Gäste erzielte. Auf 3-1 erhöhte keine vier Minuten nach Beginn des letzten Abschnitts Scott Young(44.) nach Vorarbeit von Mike Modano und Stephane Robidas. Fast eine Vorentscheidung vor Augen agierten die Canucks riskanter und verlagerten ihr Spiel noch weiter nach vorne. Markus Naslund(45.) gelang der Anschlusstreffer bereits 61 Sekunden später und Todd Bertuzzi(53.pp) nutzte eine nummerische Überlegenheit zum erneuten Remis.
Zu einem Zähler für die Gastgeber sollte es jedoch am Ende doch nicht reichen, denn Scott Young(56.pp) machte den Sieg für die Texaner doch noch perfekt. Der Kampf um den ersten Platz in der Northwest Division bleibt damit weiter spannend. Da die Avalanche in dieser Nacht einfach punkteten, schmolz der Abstand zwischen Colorado und Vancouver auf vier Zähler, bei ausstehenden fünf bzw. sechs Partien.

Columbus - Los Angeles 2-1 OT (0-0/0-1/1-0/1-0)
Eine eigentlich unwichtige Partie zwischen Columbus und Los Angeles verfolgten die Zuschauer im Staples Center, denn sowohl die Blue Jackets, als auch die Kings sind nicht mehr in der Lage die Playoffs zu erreichen und können die Saison ruhig ausklingen lassen.
Nur durchschnittlich verlief deshalb auch die Begegnung, die allerdings keinen Freundschaftscharakter hatte. Zahlreiche Unsportlichkeiten hatten die Schiedsrichter zu ahnden, wobei Jaroslav Modry(29.pp) im zweiten Drittel ein Mal zur 1-0 Führung der Hausherren dadurch Kapital schlagen konnte. Sein Gegner Jaroslav Spacek(43.pp) machte es ihm im vermeintlich letzten Abschnitt nach und erzwang so die Overtime.
Die theoretischen Chancen der Kings, die nur durch sieben Siegen in Folge, bei Niederlagenserien ihrer Kontrahenten, noch in die Playoffs einziehen konnten, machte Columbus Andrew Cassels(65.) schließlich 48 Sekunden vor der endgültigen Schlusssirene zu Nichte, als er den Puck im verwaisten Gehäuse zum 2-1 unterbrachte.