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SPIELTAG 28.03.2003

New Jersey - Tampa Bay 2-2 (1-1/1-0/0-1/0-0)
Mit einem Unentschieden zu Hause gegen New Jersey konnten die Lightning ihre ungeschlagene Serie auf zehn Partien ausbauen und vergrößerten ihren Vorsprung auf die zweitplatzierten Washington Capitals im Südosten auf vier Zähler. Da die Flyers heute Nacht ebenfalls einen Punkt machten, bleibt der Abstand zwischen Philadelphia und den Devils weiter bei drei Punkte.
In der Begegnung zwischen den beiden Divisionsersten gingen die Hausherren durch einen Überzahltreffer von Patrik Elias(3.pp) früh in Führung, ehe Brad Richards(5.) keine zwei Minuten danach schon der Ausgleich gelang. Nachdem Pascal Rheaume(26.) zu Beginn des zweiten Drittels seine Devils erneut in Front gebracht hatte, leisteten sich beide Seiten mehrere Unsportlichkeiten, so dass sich die Gemüter stark erhitzten und es am Ende zu zwei Faustkämpfen kam.
Im vermeintlich letzten Abschnitt änderte sich an der aggressiven Spielweise zunächst nicht viel, erst als die Schiedsrichter massiv durchgriffen, wurde das Spiel wieder fairer und die Zuschauer durften wieder Eishockey sehen. Gerade während des letzten Powerplays, Scott Niedermayer saß wegen Haltens auf der Strafbank, erzielte Vincent Lecavalier(55.pp) das erneute Remis. In der anschließenden Overtime nutzten die Gastgeber ihre drei guten Chancen nicht, um den Sieg perfekt zu machen, und mussten sich am Ende mit nur einem Punkt begnügen.

Boston - Philadelphia 2-2 (0-0/2-1/0-1/0-0)
Es wäre eine gute Gelegenheit gewesen zu den Devils, die Ersten in der Atlantic Division, aufzuschließen, weil diese in der Nacht nur einen Zähler machten, jedoch waren die Flyers an diesem Abend nicht in der Lage gegen die in Philadelphia gastierenden Bruins doppelt zu punkten. Zu ebenbürtig agierten die Mannen aus Boston, so dass das Unentschieden vollauf verdient war.
Nach einem aktionsarmen ersten Drittel eröffnete Tony Amonte(21.) 38 Sekunden vor dem zweiten Anfangsbully den Torreigen mit seinem 19ten Saisontor. Die Schwarz-Gelben brauchten allerdings keine fünf Minuten, um die Partie wieder auszugleichen und keine sechs Minuten, um selbst in Führung zu gehen, denn erst überwand Bryan Berard(26.) Goalie Roman Cechmanek und dann schweißte Nick Boynton(27.) den Puck unhaltbar ins Netz.
Die Aufholjagd der Hausherren, die im Mittelabschnitt noch etliche Chancen brachte, flauhte dann etwas ab. Nur Tony Amonte(54.sh) konnte einen Glanzpunkt setzten, indem er in Unterzahl die abprallende Scheibe, nach einem Schuss von Marcus Ragnarsson, über die Linie schob. Die folgende Overtime brachte nichts ein, obwohl die Flyers noch acht Mal auf des Gegners Gehäuse schossen, jedoch immer kläglich scheiterten.

Florida - St. Louis 1-2 (0-0/0-0/1-2)
Die Trends der beiden Teams blieben auch nach dieser Partie bestehen. Die Panthers fuhren ihre fünfte Niederlage in Folge ein und erzielten wie jedesmal zuvor nur einen Treffer. Den Blues gelang ihr fünfter Sieg in den letzten sieben Partien und bestätigten damit ihren vierten Platz im Westen, vor den Colorado Avalanche, die allerdings auch noch um die Krone im Nordwesten kämpfen.
In der besonders von den Gästen äußerst fair geführten Begegnung, verstrichen zwei Drittel und fast elf Minuten bis das erste Tor durch St. Louis Eric Boguniecki(51.) fiel. Eine von fünf Überzahlsituationen nutzte kurz darauf Denis Shvidki(54.) mit einem gezielten Handgelenkschuss, als gerade Ryan Johnson wegen hohen Stocks in der Kühlbox war. Im einzigen Powerplay der Hausherren, Stephen Weiss hatte 54 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis angetreten, gelang schließlich Doug Weight(60.pp) doch noch der Sieg.

Los Angeles - Colorado 0-3 (0-2/0-1/0-0)
Das klare Ergebnis täuscht etwas über die Kräfteverhältnisse im Pepsi Center zu Denver hinweg, denn die Kings agierten durchaus ebenbürtig, hatten aber mit Goalie Cristobal Huet, der bereits nach neun Schüssen drei Mal hinter sich greifen musste und daraufhin von Jamie Storr ersetzt wurde, einen an diesem Abend unsicheren Rückhalt. Ganz im Gegenteil die Hausherren. Bei den Avalanche stand Ratrick Roy zwischen den Pfosten, der alle Chancen der Kalifornier gekonnt vereitelte und somit seinen fünften Saison- bzw. 66ten Karriereshutout errang.
Huet wurde in dem von beiden Seiten etwas zurückhaltend geführten ersten Drittel zwei Mal durch Dan Hinote(7.) und Rob Blake(9.) geschlagen, ehe Alex Tanguay(22.) zu Beginn des Mittelabschnitts, nach einem guten Pass von Milan Hejduk, von der der rechten Seite den Puck über den blockenden Aaron Miller ins Netz zum 3-0 Endstand hämmerte.
Da die St. Louis Blues mit 41 Siegen, drei mehr als die Avalanche haben, belegen sie vor den Mannen aus Denver den vierten Platz im Westen, der in der ersten Playoffrunde zunächst Heimrecht garantiert, bei fünf ausstehenden Partien.

Nashville - Chicago 1-4 (0-2/1-1/0-1)
Die Partie Predators gegen Blackhawks hätte vor dem Anfangsbully getrost mit der Überschrift 'Not gegen Elend' betitelt werden können, denn Chicago konnte bis dahin nur sechs Erfolgserlebnisse in 31 Spielen feiern, während Nashville neun sieglose Spiele hintereinander absolvierte. Trotzdem kam eine unterhaltsame NHL-Partie zu Stande, in der vor allen Dingen die Freunde des körperlich betonten Eishockeys auf ihre Kosten kamen.
In dem vom Start an mit zahlreichen Nicklichkeiten und groben Unsportlichkeiten gespickte Spiel, gingen die Hausherren mit zwei Toren durch Andrei Nikolishin(10.) und Chris Simon(15.) in Führung, ehe Mark Bell(26.) im zweiten und Steve Sullivan(47.sh) im dritten Abschnitt nachlegten. Die Ehre der Gäste hatte Clark Wilm(23.) zu diesem Zeitpunkt - er schoss nach 125 Sekunden im Mitteldrittel sein fünftes Saisontor - bereits gerettet.
Beide Teams können diese Saison erneut vergessen. Den Blackhawks ist es seit sechs Jahren nicht mehr möglich gewesen die Playoffs zu erreichen, den Predators gelang dieses 'Kunststück' in ihrer erst fünf jährigen Geschichte noch kein einziges Mal.

Dallas - Calgary 1-2 OT (1-1/0-0/0-0/0-1)
Dass auch die Mannschaften noch gewinnen können, die nicht mehr in der Lage sind die Playoffs zu erreichen, bewiesen die Flames in der letzten Nacht zu Hause gegen die Ersten der Pacific Division aus Texas.
Die äußerst faire Partie dominierten jedoch von Beginn an die Stars, die auch durch Ulf Dahlen(8.pp), während einer von zwei Überzahlsituationen des Spiels, in Führung gingen. Erst zum Ende hin fanden die Hausherren ihren Faden und konnten ausgleichen, indem Scott Nichol(19.) einen Schuss von Oleg Saprykin unhaltbar abfälschte.
Die Begegnung schien in den folgenden 40 Minuten so dahin zu plätschern, denn großartige Chancen gab es auf keiner Seite zu bestaunen und harte Checks waren auch sehr rar. In der Overtime riss der zur Trading Deadline aus Pittsburgh verpflichtete Shean Donovan(63.) schließlich die 16.533 Zuschauer aus ihrem Halbschlaf, als er den Puck gewinnbringend in das gegnerische Gehäuse unterbrachte. Er beendete damit Dallas Goalie Marty Turcos beeindruckende Bilanz von 16 Spielen ohne Niederlage.

Phoenix - Vancouver 1-5 (1-2/0-2/0-1)
Die Canucks, momentan auf dem ersten Platz der Northwest Division platziert, brannten zu Hause wieder ein Feuerwerk ab und stellten mit jetzt 101 Punkten einen alten Franchiserekord ein. Zudem verteidigten sie den Angriff der Avalanche auf die Spitze der Northwest Division und führen jetzt weiterhin souverän mit vier Punkten Vorsprung.
Kampflos wollten sich die Mannen aus Arizona nicht ergeben und präsentierten sich zeitweise durchaus ebenbürtig, hatten aber letztendlich der übermächtigen Angriffsmachinerie der Hausherrenn nur zu wenig entgegenzusetzen. Trotzdem gelang ihnen der Ausgleich durch Mike Johnson(10.pp), nachdem Jarkko Ruutu(8.) die Canucks in Führung gebracht hatte. Den Vorsprung wieder herstellen konnte allerdings Trent Klatt(19.) noch im ersten Drittel.
Der sehr unterhaltsame zweite Abschnitt verlief den Chancen und Feldanteilen nach gleich, jedoch waren nur die Gastgeber in der Lage ihre Möglichkeiten zu verwerten. Matt Cooke(23.) und Daniel Sedin(33.) reihten sich in die Scorerlisten ein und bescherten den Canucks die umjubelte Vorentscheidung.
Zu stehenden Ovationen und Sprechchören 'MVP, MVP, ...' riss der letzte Treffer des Abends dann die Zuschauer hin, als Ed Jovanovski(55.pp) nach Vorarbeit von Markus Naslund und Brent Sopel das 5-1 erzielte, denn durch den Assist erreichte Naslund als erster NHLer die magische Marke von 100 Punkten und seine Fans wollten ihn schon jetzt eine Auszeichnung als wertvollster Spieler überreichen.

Detroit - San Jose 0-3 (0-1/0-1/0-1)
Als eine faustdicke Überraschung muss man den Sieg der Sharks zu Hause gegen die Red Wings werten, denn die Gastgeber hatten in den letzten 13 Spielen nur drei Mal ihre Gegner besiegen können, während Detroit in den letzten 21 Partien nur zwei Niederlagen einstecken mussten. Trotzdem fiel der Sieg der Kalifornier mit 3-0 sogar klar aus, wobei Goalie Vesa Toskala seinen ersten NHL-Shutout verbuchte.
Aus einer gefestigten Abwehr heraus agierend und die neutrale Zone beherrschend, gingen die Rot-Weißen die Begegnung an, konnten aber zu häufig Schüsse der Sharks nicht vermeiden. So landete nach knapp zehn Minuten Patrick Marleaus(10.) Versuch nicht ganz überraschend im Netz.
Ab dem zweiten Drittel verflachte das Spiel wegen der verstärkten Verteidigungsmaßnahmen der Sharks zusehends, wobei die Gäste aber immernoch überlegen wirkten und sich mehr Möglichkeiten erarbeiteten. Vor den Augen unserer eishockey.com Reisegruppe fiel Mark Smiths(37.) dritter Saisontreffer dann wie aus heiteren Himmel zum 2-0. Den Sieg perfekt machte schließlich Lynn Loyns(59.) mit einem gezielten Schuss ins verwaiste Gehäuse 83 Sekunden vor der Schlusssirene zum 3-0 Endstand