www.eishockey.com

SPIELTAG 20.04.2003

Toronto - Philadelphia 1-4 (1-2/0-1/0-1)
(Playoffstand 2-3)
Mit einem verdienten 4-1 Erfolg zuhause in Philadelphia haben die Flyers die Serie gedreht und liegen nun mit 3-2 nach Spielen vorne. Nach dem Marathon-Match vom Mittwoch, das die Flyers nach drei Verlängerungen für sich entschieden, hatten beide Teams etwas Zeit zum Verschnaufen. Toronto kam besser in die heutige Partie und ging nach etwas mehr als zwei Minuten durch Verteidiger Aki Berg(2.) mit 1-0 in Führung. Für den 25-jährigen Finnen war es das erste Playoff-Tor seiner Karriere.
Die Hausherren blieben davon unbeeindruckt und entfachten einen enormen Offensivdruck auf das Gehäuse von Ed Belfour. Folgerichtig erzielte Sami Kapanen(15.pp) zunächst den Ausgleich, ehe Dmitry Yushkevich(17.) knapp zwei Minuten später seine Farben sogar in Front bringen konnte. Die Partie lief fortan sehr ausgeglichen, denn die Flyers taten das Notwendigste nach vorne, um sich hinten nicht zu entblößen. Die den Maple Leafs wenig gebotenen Chancen meisterte Roman Cechmanek bravourös. Sein Gegenüber Belfour musste sich hingegen im Mittelabschnitt auch Simon Gagne(35.) geschlagen geben, so dass das Unternehmen Auswärtssieg in weite Ferne rückte.
Für die endgültige Entscheidung sorgte abermals Sami Kapanen(49.pp), der ein weiteres Überzahlspiel nach einer vierminütigen Strafe gegen Alexander Mogilny, nutzen konnte. Toronto muss nun am Montag im Air Canada Centre gewinnen, um ein siebtes Spiel in Philadelphia am Dienstag zu erzwingen.

Minnesota - Colorado 3-2 (1-0/2-0/0-2)
(Playoffstand 2-3)
Das was ihnen kaum jemand zugetraut hatte, gelang den Minnesota Wild. Mit einem 3-2 Erfolg in Denver bringen sie die Serie noch einmal zurück nach St. Paul. Die Gäste verstanden es über 60 Minuten hinweg konzentriertes Eishockey zu zeigen und den gefährlichen Akteuren der Avalanche kaum Raum zur Entfaltung zu geben. Dazu kam ein erneut treffsicherer Sturm und ein nicht immer souverän wirkender Patrick Roy im Gehäuse der Hausherren. Minnesota Keeper Manny Fernandez hingegen feierte 26 Saves in seinem ersten Einsatz in den Playoffs von Anfang an.
Bisher hatte stets die Mannschaft gewonnen, die das erste Tor erzielte und so kam es auch heute. Willie Mitchell(4.) nutzte nach vier Minuten eine Schwäche in der Avs-Defensive. Während bei den Begegnungen zuvor Colorado gerade im ersten Abschnitt dominierte war jetzt wenig zu sehen von der Überlegenheit. So brachten die Gegner den Vorsprung relativ locker in die erste Pause. Eiskalt nutzten die Wild nach dem Wechsel die erste Strafzeit gegen Rob Blake aus und erhöhten durch Filip Kuba(24.pp) auf 2-0. Die 18.007 Zuschauer wussten, dass es nun gegen die starke Defensive schwer werden würde, aber die Gastgeber wirkten durch den Rückstand förmlich gehemmt und statt ihres Sturmlaufs, blieben die Wild am Drücker. So baute Pascal Dupuis(39.) die Führung sogar auf 3-0 aus.
Im letzten Abschnitt versuchten die Gastgeber noch die Partie zu retten, doch die Hoffnungen nach Steven Reinprechts(43.) Anschlusstreffer erfüllten sich nicht, denn Fernandez behielt einen kühlen Kopf. Erst Rob Blake(60.) konnte 28 Sekunden vor dem Ende auf ein Tor Rückstand verkürzen. Zu spät für eine Wende und so müssen die Avs ein weiteres Mal nach Minnesota fliegen.

Dallas - Edmonton 3-2 (2-0/-2/1-0)
(Playoffstand 4-2)
Mike Modano(54.) wurde knapp sieben Miuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum Matchwinner für die Dallas Stars, die durch den heutigen 3-2 Erfolg im Skyreach Centre von Edmonton zum fünften Mal gegen die Oilers eine Playoffserie gewannen.
Das Desja-vu Erlebnis fand auch anschließend seine Fortsetzung, als die Protagonisten der Texaner die Westkanadier mit Lob überhäuften und mitteilten wie schwer es war diese zu bezwingen. Mit viel Einsatz und Moral stemmten sich die Oilers auch in der sechsten Partie gegen die Niederlage.
Scott Young(1.), für ihn war es bereits Playofftor Nummer 4 sowie Philippe Boucher(11.) stellten früh eine 2-0 Führung für die Stars her, doch Edmonton kam noch einmal zurück. Bereits vor der ersten Pause hatten sie mehrmals Gelegenheit den Rückstand zu verkürzen. Das Versäumte sollte ihnen im Mittelabschnitt gelingen.
Ryan Smyth(23.) und Shawn Horcoff(29.) brachten die Arena zum Kochen, als ihnen innerhalb von sechs Minuten der Ausgleich gelang. Smyth gab auch anschließend zu, dass sie immer daran geglaubt hatten die Serie noch gewinnen zu können und wagte einen Blick in die Zukunft: "Von Jahr zu Jahr lernen wir hinzu und es kommt die Zeit da werden wir auch Dallas schlagen.". Leer fühlte sich dagegen Edmontons Verteidiger Steve Staios: "Wenn man sich sicher ist, als Sieger das Eis zu verlassen und man schafft dies nicht, dann kann man es einfach noch nicht realisieren, dass alles vorbei ist."