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SPIELTAG 30.04.2003

Ottawa - Philadelphia 3-2 OT (0-1/1-1/1-0/1-0)
(Playoffstand 2-1)
Mit einem Glücksschuss nach knapp sieben Minuten Spielzeit in der ersten Verlängerung bescherte Ottawa Senators Verteidiger Wade Redden(67.) seinem Team einen hart umkämpften 3-2 Auswärtserfolg im First Union Center der Philadelphia Flyers. Flyers Schlussmann Roman Cechmanek sah bei dem ungefährlich wirkenden Schuss durch Freund und Feind hindurch nicht sehr gut aus.
Zuvor hatten sich die Gäste aus der kanadischen Hauptstadt, die mit zunehmender Spieldauer immer besser wurden, durch zwei Powerplaytore von Daniel Alfredsson(22.pp) und Marian Hossa(41.pp) in die Overtime gerettet. Den besseren Start hatten die Hausherren erwischt. Sie dominierten im ersten Drittel und John LeClair(5.) brachte die Flyers erstmals in Front, als noch keine fünf Minuten absolviert waren.
Wie aus heiterem Himmel fiel dagegen die erneute Führung der Gastgeber von Sami Kapanen(33.) im Mittelabschnitt, als sich die Flyers sehr stark zurückfallen ließen und kaum noch eigene Akzente in der Offensive setzen konnten.

Vancouver - Minnesota 3-2 (1-1/2-1/0-0)
(Playoffstand 2-1)
Die Vancouver Canucks holten sich mit einem 3-2 Sieg im vollbesetzten Xcel Energy Center den vor zwei Tagen verlorenen Heimvorteil zurück. Dabei fielen alle fünf Tore der Partie aus Überzahlsituationen heraus.
Gleich nach sieben Sekunden ging es wild zu: Matt Johnson sowie Brad May ließen ihren Emotionen freien Lauf und trafen sich zum Faustkampf. In den nächsten fünf Minuten standen die Hausherren gleich zwei Mal mit einem Mann weniger auf dem Eis und Brendan Morrison(7.pp) nutzte die zweite Überzahlsituation um zum ersten Mal in dieser Playoffserie die Vancouver Canucks in Front zu bringen. Anschließend durften auch die Wild ihre Überzahlformationen mehrmals aufs Eis schicken. Marek Malik saß auf der Strafbank als Filip Kuba(12.pp) den Spielstand egalisierte.
Außer von den 'Special Teams' waren kaum spielerische Leckerbissen zu bestaunen.
Freude an der Vergabe von Strafzeiten hatten die Referees auch im zweiten Durchgang und beide Mannschaften profitierten von den manchmal merkwürdigen und kleinlichen Entscheidungen. Vorteil Vancouver hieß es wieder nach fünf Minuten im Mittelabschnitt: Ed Jovanovski(25.pp) positioniert sich direkt vor dem Kasten von Dwayne Roloson und wird bei der erneuten Führung der Canucks von Markus Naslund und Morrison mustergültig in Szene gesetzt.
Doch auch die Wild nutzten ein weiteres Mal eine nummerische Überlegenheit. Die Canucks befanden sich bei Unterzahl im Vorwärtsgang, verloren in der neutralen Zone die Scheibe und Marian Gaborik(31.pp) schloss mit einem satten Schuss zum 2-2 Einstand ab.
Die Antwort der Canucks ließ nicht lange auf sich warten. Daniel Sedin(33.pp) nahm einen Pass seines Bruders volley ab und markierte das 'Game Winning Goal'. In der noch folgenden knappen halben Stunde hatten die Hausherren ihre liebe Mühe das Spiel zu machen. Die Westkanadier standen sehr kompakt in der Defensive und ließen kaum noch Torschüsse auf das Gehäuse von Dan Cloutier zu. Auch die Maßnahme von Minnesotas Headcoach Jacques Lemaire in den letzten 60 Sekunden Roloson zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis zu nehmen, blieb der Erfolg verwehrt.