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SPIELTAG 01.05.2003
New Jersey - Tampa Bay 3-1 (2-1/0-0/1-0)
(Playoffstand 3-1)
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Kapitän Scott Stevens(NJD) ließ trotz Handicap keinen Zweikampf, wie hier mit Ruslan Fedotenko(TAM), aus.
Kapitän Scott Stevens(54.pp) zeigte seinen Mannen den Weg und sie folgten. Trotz Verletzung am linken Ohr, das mit 30 Stichen genäht werden musste, nachdem ihn der Puck am Montag in Spiel 3 am Kopf traf, lief Stevens mit einem Spezialhelm auf, stand bei allen drei Devils Toren am Eis und sorgte in der 54. Minute mit dem 3-1 persönlich für die Entscheidung. 'Unsere Ausrüster lieferten gute Arbeit und die Doktoren beruhigten mich. Sie setzten mich nicht unter Druck und sagten, dass es meine Entscheidung wäre. Sie hatten den Helm fertig, das war glaube ich das Wichtigste. Beim Aufwärmen habe ich es getestet und fühlte mich gut genug, dem Team zu helfen', betonte die Nummer 4 der Devils nach der Partie.
New Jersey zeigte heute wieder sein berühmtes Trap-System, wonach die neutrale Zone derart eng gemacht wurde, so dass es für die Hausherren kaum ein Durchkommen gab. Sie praktizieren dies so perfekt wie kaum ein zweites NHL-Team. Entgegen kam den Gästen, dass sie früh durch Scott Gomez(5.) in Führung gingen. Es war das erste Playofftor des in Alaska geborenen Stürmers seit dem Stanley Cup Finale 2001. Jassen Cullimore(12.) versetzte zwar fast sieben Minuten später die 21.222 Zuschauer im ausverkauften St. Pete Times Forum in Jubel, indem er mit einem der wenigen Vorstöße der Lightning den Ausgleich erzielen konnte, jedoch noch vor dem Wechsel gab Patrick Elias(17.) dem taktischen System der Devils mit der erneuten Führung neue Nahrung.
Tampa sollte nicht mehr gelingen zurück in die Begegnung zu kommen, denn das, was im gegnerischen Drittel ankam, machte New Jersey Schlussmann Martin Brodeur zu nichte. Stevens Überzahltreffer sorgte in einem mit insgesamt nur fünf Strafzeiten fairen Spiel schließlich für die Entscheidung. Der Sieger der Atlantic Division kann am Freitag zuhause den Einzug in die Conference Finale perfekt machen.
Dallas - Anaheim 0-1 (0-0/0-0/0-1)
(Playoffstand 1-3)
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Auch für Claude Lemieux(DAL) gab es gegen J.S. Giguere(ANA) kein Durchkommen.
Erneut wurde Anaheims Linksaußen Mike Leclerc(59.pp) zum Albtraum der Dallas Stars. Vier Tage nach seinem Treffer zum 3-2 in der Verlängerung, der den zweiten Auswärtssieg der Ducks bei den Stars sicherte, nutzte der 26-jährige Kanadier genau eine Minute und 47 Sekunden vor dem Ende ein Überzahlspiel zum entscheidenden 1-0 der Hausherren. Jason Arnott musste sich zuvor wegen eines Stockchecks in die Kühlbox begeben. Der mit 17.174 Zuschauern gefüllte Pond stand Kopf, denn dies bedeutete die 3-1 Führung der Mighty Ducks in der Serie, so dass nur noch ein Sieg zum größten Triumph in der zehnjährigen Geschichte der Franchise, nämlich dem Einzug in die Conference Finale, fehlt.
Getrost kann auch dieser Erfolg in erster Linie Torhüter Jean-Sebastien Giguere angerechnet werden. Der 25-jährige Kanadier verblüffte alle, aber besonders die Stars-Akteure, mit unglaublichen Saves und hielt so die Partie überhaupt lange offen. Zu Beginn des Schlussabschnitts wuchs er bei zwei Rettungstaten gegen Claude Lemieux und Brenden Morrow förmlich über sich hinaus. Dallas wird sich noch lange an diese Chancen erinnern, sollten sie tatsächlich am Außenseiter scheitern. Giguere hielt insgesamt 28 Schüsse und verbuchte völlig zurecht den ersten Playoff-Shutout seiner Karriere.
Sein Gegenüber Marty Turco konnte 21 Mal rettend eingreifen, war jedoch beim 22 Torschuss machtlos, als Sandis Ozolinsh Leclerc mit einem Querpass mustergültig bediente. Dallas setzte noch einmal alles auf eine Karte, doch Giguere war nicht zu überwinden. Die Ducks feierten den siebten Sieg in den Playoffs, alle nur mit einem Tor Unterschied.