Quelle: Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 07.07.2003 von Peter Reinbold
Der Stress: Kress auf der Intensivstation - SCR-Macher erlitt Herzinfarkt
Garmisch-Partenkirchen - Kress und der Stress. "Ich bin erschöpft", sagte Joachim Kress am Dienstagabend, als der SC Riessersee nach stundenlangen Verhandlungen bei der Eishockeyspielberechtigungsgesellschaft (ESBG) die Lizenz für die kommende Zweitliga-Saison erhalten hatte. Auch danach gönnte sich der SCR-Generalbevollmächtigte keine Ruhe. Ein Gespräch jagte das andere, er suchte Kontakte zu Spnsoren, plante ein Rahmenprogramm für das Stadionfest - Joachim Kress der Workaholik.
Am Samstag rebellierte der Körper. Die Nervenanspannung und die Belastungen der vergangenen Wochen forderten ihren Tribut. Nach einem Herzinfarkt mußte dem 50-Jährigen im Klinikum Garmisch-Partenkirchen ein Bypass gelegt werden. Kress liegt auf der Intensivstation. "Lebensgefahr besteht derzeit nicht", sagt Ave Kress, seine Frau. "Er hatte Glück im Unglück. Der Kampf ums Eishockey in Garmisch-Partenkirchen habe ihn sehr belastet.
Seine Tätigkeit in der Geschäftsstelle des SC Riessersee wird Kress mehrere Monate ruhen lassen müssen. Wer seine Aufgaben übernimmt ? Vermutlich Geschäftsführer Ludwig Nominikat, der alle Verantwortung in den zurückliegenden Wochen in die Hände von Kress gelegt hatte. "Wir müssen jetzt eben die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen, meinte Manager Rolf von Houten, den die Nachricht von der Kress-Erkrankung "erschreckte". Er muss sich jetzt zurücklehnen und wieder gesund werden.