[size=18px]Panther-Trainer will hart durchgreifen [/size]
Benoit Laporte denkt darüber nach, einen Spieler auf die Tribüne zu verbannen - Kapitän Moeser: Uns fehlt der letzte Biss
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Benoit Laporte ist verärgert und will hart bei den Eishockey-Profis durchgreifen. „Wenn ich sehe, dass nur ein Mann in den vergangenen vier Spielen maßgeblich an den Gegentoren Schuld ist, dann muss ich mir Gedanken machen“, sagt der Panther-Trainer nach den Niederlagen gegen Berlin und in Iserlohn. „Ich werde mit ihm am Dienstag sprechen und danach entscheiden, ob ich ihn am Freitag aufbiete“, kündigt der Frankokanadier Konsequenzen für das letzte Spiel vor der Länderspielpause bei den Kölner Haien an. Den Namen will er nicht nennen, aber es handelt sich um einen Stürmer.
Die Arbeitseinstellung, vor allem seiner Schlüsselspieler, bringt den AEV-Coach in Rage: „Wir können konditionell locker mithalten, auch spielerisch sind wir mit den Spitzenteams auf gleicher Höhe, aber in den entscheidenden Momenten versagen wir.“ Der Kapitän gibt seinem Trainer Recht. „Wir haben in den vergangenen 120 Minuten gegen Berlin und Iserlohn konstant gutes Eishockey gespielt, aber vor dem gegnerischen Tor fehlt uns der letzte Biss“, sagt Duanne Moeser, der genauso wie die AEV-Anhänger mit sorgenvoller Miene auf die Tabelle blickt. Nur noch das bessere Torverhältnis trennt die auf Rang acht platzierten Panther (+8 Treffer) vom Tabellenneunten Düsseldorf (+6), der allerdings zwei Spiele weniger als Augsburg ausgetragen hat.
Noch neun Spiele
Vom ersten Spieltag an rangierte der AEV in den Play-Off-Rängen, und ausgerechnet ganz am Ende droht der Sturz aus der lukrativen Endrunde. „Das wäre bitter, denn obwohl wir bisher gut gespielt haben, würde keiner mehr von einer guten Saison sprechen“, meint Moeser, der solche Gedanken allerdings gleich wieder verdrängt: „Wir wollen nicht an so etwas denken, wir haben noch neun Spiele vor uns und haben es selbst in der Hand.“
Aus dem Restprogramm schöpft Benoit Laporte seine Hoffnung auf einen guten Ausgang. „Nach dem Köln-Spiel erwarten wir die Spitzenteams zu Hause und müssen auswärts nur gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte antreten.“ Allerdings ist dort ein Kampf zwischen Hannover und Krefeld im Gange, die mit aller Macht den Abstiegsspielen entrinnen wollen. Das Restprogramm der Panther:
30. Januar: Köln - Augsburg
13. Februar: Kassel - Augsburg
15. Februar: Augsburg - Ingolstadt
20. Februar: Krefeld - Augsburg
22. Februar: Augsburg - Frankfurt
27. Februar: Augsburg - Nürnberg
29. Februar: Freiburg - Augsburg
5. März: Hannover - Augsburg
7. März: Augsburg - Düsseldorf
Der Endspurt in der DEL verspricht Dramatik, aber wenn es nach dem Wunsch von Manager Karl-Heinz Fliegauf geht, sollte es nicht auf die Spitze getrieben werden. „Was ich mir wirklich nicht wünsche, ist ein Endspiel um den Play-Off-Einzug am letzten Spieltag gegen Düsseldorf.“
Hoffen auf Wren: Nach seinem Ausfall gegen Berlin besteht Hoffnung auf eine Rückkehr von Bob Wren (Nervenentzündung im Rückenbeschwerden). Die Chancen, dass der Spielmacher wieder die Pucks verteilt, ist laut Mannschaftsarzt Dr. Dietmar Sowa „durchaus da“. Dafür wird vermutlich Stürmer Christoper Oravec (Kalkablagerungen in der Schulter) am Freitag ausfallen.
Rau im erweiterten Kader: Die unauffälligen, aber konstant guten Leistungen von Daniel Rau sind auch Hans Zach nicht verborgen geblieben. Der Bundestrainer nominierte gestern den aus Kaufbeuren stammenden Verteidiger (21) auf Abruf in das erweiterte Nationalmannschafts-Aufgebot für den Suisse-Cup in Basel. Wieder einmal erweisen sich die Panther als Sprungbrett für talentierte Nachwuchsspieler.
Quelle: www.augsburger-allgemeine.de