Quelle: EishockeyNews, 06.04.04

[size=18px]Wechsel - Wahn um Bob Wren und Wien[/size]

Im Gegensatz zu Capitals dementiert Top - Scorer Unterschrift in Österreich

Augsburg.
Die ungelösten Rätzel der Menschheit: Wo ist das Bernsteinzimmer ? Wer erschoß Kennedy ? Für wen spielt Bob Wren ?

Die Vienna Capitals meldeten in der vergangenen Woche ganz offizill: "Drei der fünf Ausländerpositionen für die nächste Saison sind schon besetzt. (...), ist nun auch mit Bob Wren auch alles klar. Bob Wren wurde in den letzten 4 Spielen des Grunddurchganges, die er für die Capitals bestritt, zum Puplikumsliebling in der Schultz - Halle und zu einer Stütze.

Er entschied sich trotz einiger guten Angebote aus der DEL für die Capitals. Ein zufriedener Trainer Jim Boni: "Mit Bobby Wren haben wir jetzt einen Klassecenter". Wren selbst versicherte nach Angaben der AEV - Führung bei seiner Rückkehr nach Augsburg allerdings, er habe nirgendwo unterschrieben und werde den Panthern zwischen Mitte und Ende Mai mitteilen, wo er denn nun spielt.

An Angeboten mangelt es nicht, neben denen aus Wien und Augsburg hat der vierte der DEL - Scorerwertung zwei weitere Angebote aus Deutschand, darunter definitiv von Hannover sowie eines aus der Schweiz. Klar ist eigentlich nur, daß einer lügt, entweder die Vienna Capitals oder eben Wren.

Allerdings darf auch die Möglichkeit nicht außer Acht gelassen werden, daß es sich bei dem ganzen Hin und Her um ein großes Mißverständniss handelt. Der 29 - jährige Kanadier ist notorisch unorganisiert, verbrauchte während seiner Zeit in Augsburg vier Autos und bringt manchmal auch friseurtechnisch ein bisschen was durcheinander. Von daher sollte auch die Möglichkeit ins Kalkül gezogen werden, daß Wren, ohne sich viel dabei zu denken, in Wien etwas unterschrieb, von dem ihm nicht ganz klar war, was das ist.

Natürlich wäre es bedauerlich, wenn die Panther ihren Top - Scorer verlieren würden, der, wenn er will, mit seinen unglaublichen Trickserien ein ganzes Stadion mit offenem Mund dastehen lassen kann. Doch um den Wechsel - Wahnsinn ins rechte Licht zu rücken: Xavier Delisle schoss mit sieben Spielen weniger ein Tor mehr, Wren verlor 52,66 % seiner Bullys und hatte trotz seiner 53 Scorerpunkte eine negative Plus/Minus - Bilanz, ganz im Gegensatz zu Duanne Moeser, Ronny Arendt, Manuel Kofler, Björn Barta, Daniel Rau, Arvid Rekis, Francois Fortier, Marc Savard, Andrej Strakhov, Shawn Anderson und Delisle.

Und noch zwei interessante Vergleiche: Bei gleichviel Spielen erziehlt Wren zwölf seiner 19 Tore zu Hause und verbuchte auch 34 seiner 53 Punkte im Curt - Frenzel - Stadion, seine Produktion lag 2003 bei durchschnittlich 0,41 Toren und 1,12 Punkten pro Partie, 2004 dagegen nur noch bei 0,31 Toren und 0,94 Punkten. Bekanntlich verpassten die Panther erst in der Zeit ab Januar die Play offs und Wren war eben nicht in der Lage, diesem Trend entgegen zu wirken sondern trug mit dazu bei.

Und wo wir gerade beim Thema sind: Jean Francois Labbe´ wehrte am Dienstag beim 2:1 nach Verlängerung gegen Pont - Rouge 43 Schüsse ab und wurde zum zweiten Star des Spiels gewählt, aber auch nur, weil in Nordamerika traditionell der Torschütze in der Verlängerung automatisch zum ersten ernannt wird.

Am Rande der Bande:

Die Panther veranstalten erneut einen Trikot - Designwettbewerb. Vorschläge für das offizielle Jersey der neuen Saison können noch bis zum 30. April an [email protected] geschickt werden, unter allen Teilnehmern wird ein Fanjersey der Saison 2004/05 mit allen Unterschriften der Spieler verlost.

Michalel Klein