Quelle: www.eishockey-magazin.de, 10.05.04

Schon wieder droht den Panthern Ärger mit Lada Togliatti

Augsburg (ds) - Der russische Spitzenklub Lada Togliatti kündigte an, für die Neuverpflichtung der Panther, Goalie Jean-Francois Labbé, eine Sperre sowie eine nachträgliche Ablösesumme zu fordern. Labbé hatte die abgelaufene Saison zunächst in Togliatti begonnen (30 Spiele), ist dann aber aus familiären Gründen in beidseitigem Einvernehmen nach Nordamerika zurückgegangen. Da Togliatti den Torhüter für sämtliche Profi-Ligen, die der IIHF bekannt sind – dazu zählen auch die AHL oder die ECHL – sperren ließ, blieb Labbé noch die Möglichkeit, sich in einer Halbprofi-Liga „fit zu halten“. Dies tat der Kanadier dann bei St. Georges-de-Beauce Garaga für die er in der QSMHL spielte. Jetzt, nachdem sich der Vertrag zwischen den Panthern und Labbé auch bis nach Russland herumgesprochen hat, melden die Russen, sie hätten auch für die Saison 2004/05 einen gültigen Vertrag mit dem Torhüter.

Den Panthern kommen diese Vorwürfe bekannt vor:
Als der AEV in der Saison 2002/03 den russischen Verteidiger Maxim Galanov verpflichtete, gab Galanov’s Ex-Klub, Lada Togliatti, bekannt, den Spieler für Augsburg nicht freizugeben und ihn vom Weltverband mit einer Sperre belegen lassen zu wollen, weil Lada einen gültigen Vertrag mit dem Verteidiger hätte. Die Verhandlungen zwischen Panthern und Lada waren vor dem zweiten Heimspiel der Augsburger erfolgreich und Galanov konnte im Trikot der Schwaben auflaufen – allerdings nicht nur aus Gutmütigkeit der Russen. Gerüchten zufolge soll Galanov tief in die eigene Tasche gegriffen haben und sich mit 50.000 US-Dollar selbst „freigekauft“ haben. Außerdem gewährten die Panther dem russischen Klub ein Trainingslager in Augsburg. Bei den Testspielen zwischen Augsburg und Togliatti knüpfte das Panther-Management erste Kontakte zum kanadischen Goalie Jean-Francois Labbé, der jetzt möglicherweise doch nicht für die Panther spielen darf.

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