Die Woodstocks packen mit an

Beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein im Haunstetter Eisstadion

(klan). Eigeninitiative ist gefragt im Augsburger Sportleben, seit die Finanzen im Stadtsäckel schrumpfen und die Anlagen von Jahr zu Jahr nur notdürftig geflickt werden können. So haben gerade erst die Schwimmer - um die Eröffnung des Bades sicherzustellen und sich Geld für die Freisaison zu sparen - das Sportbadbecken komplett gestrichen und die Anlage auf Vordermann gebracht.

"Durchs Dach geregnet"

Doch nicht nur die Schwimmer legen selbst Hand an. Im Eisstadion Haunstetten zeigen die Eishockeyspieler der EG Woodstocks seit Jahren, wie sich Vereine durch Eigeninitiative bessere Bedingungen schaffen können.

Immer wieder wurde es im Haunstetter Eisstadion, das im Winter die Eishockeyspieler und Eiskunstläufer und im Sommer die Inlineskater nutzen, zu eng in den begrenzten Räumlichkeiten. "Es gab große Umziehprobleme, wenn durch den AEV oder die EVA-Läufer schon Kabinen besetzt waren", berichtet Max Götz, Vorsitzender der EG Woodstocks. Deshalb erklärte sich der Verein gegenüber dem Sport- und Bäderamt bereit, die Kabinen umzugestalten und an die Bedürfnisse der Sportler anzupassen. Als aber auch dadurch nicht genügend Raum gewonnen wurde, hatten die Woodstocks die Idee, das benachbarte, bis dahin unbenutzte Betriebsgebäude als Umkleidekabine umzurüsten.

Rund 10000 Euro hat der Verein erst mal in den Umbau gesteckt - für den Einzug einer Wand und eines Stahlträgers, für eine Heizung, neue Fliesen und Armaturen. Hilfreiche Unterstützung bekam man von den Angestellten der Stadt.

"Ein Großteil des Geldes kommt von uns und die Eismeister hängen ihre Arbeitsleistung mit rein", beschreibt Max Götz die effektive Zusammenarbeit. Doch kaum hatten die Eishockeyspieler und die Mitarbeiter des Sport- und Bäderamtes, die auch komplett das Fliesen übernommen hatten, das Werkzeug aus der Hand gelegt, kam der Rückschlag. "Beim ersten Gewitter hat es durchs Dach geregnet, ausgerechnet auf meinen Platz", erzählt Max Götz schmunzelnd. Gleich hat er seine Mitglieder wieder zusammengetrommelt und für weitere 12000 Euro wurde das Dach dicht gemacht. Nebenher hat Götz ein weiteres Bauvorhaben in Angriff genommen. In Adelsried errichtet er derzeit für rund 17 Jugendskater einen Skaterplatz.

Stolz auf Mitglieder

"Bei uns geht das ganz schnell. Wenn ich sage, dass ich das nötige Geld zusammen habe und dass wir das machen, dann kommen die Helfer aus den Löchern. Ich bin da ganz schön hartnäckig", sagt Max Götz nicht ohne Stolz über die tatkräftige Hilfe seiner Mitglieder.

Der Jahresbeitrag, Spenden, das Saisonheft und das Woodstocksturnier bringen Geld in die Vereinskasse. So war es der EG Woodstock und der Skater Union möglich, ohne großen Verwaltungsaufwand ihre neue Kabine im Eisstadion zu beziehen.

07.05.2004 00:00
Quelle: http://www.schwabmuenchner-allgemein...id,218969.html

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