Quelle: Eishockey NEWS vom 18.05.04

[size=18px]Eine Kündigung macht Panther froh: Labbe-Transfer scheint wasserdicht[/size]

Fliegauf: „Sache ist klar“ – Stadt will 60.000 Euro mehr


Neue Spieler-Verträge bekam Karl-Heinz Fliegauf in der vergangen Woche nicht auf seinen Schreibtisch. Dafür aber einen alten, der den Manager extrem beruhigte. Es ist der Kontrakt zwischen Jean Francois Labbe und Lada Togliatti, der zweifelsfrei nur für die Saison 2003/04 gilt, allerdings eine Option für ein weiteres Jahr vorsieht, wenn sie keine der beiden Seiten kündigt. Labbe hat gekündigt, und zwar am 5. April und damit fristgerecht innerhalb von zwei Wochen nach dem letzten Saisonspiel von Lada, das am 29. März stattfand. Auch dies Kündigung liegt Fliegauf schriftlich vor, der nun beide Dokumente an den DEB weiterleiten wird, der die Korrektheit des Wechsels zu den Panthern von der IIHF „präventiv“ bestätigen lassen soll. Aus unserer Sicht ist die Lage klar, aber seit der Sache mit Maxim Galavon vor zwei Jahren sind wir kuriert“, so der Manager, der (noch) keinen Groll gegen den russischen Verein hegt und ihn auch (noch) nach wie vor zum Lada-Cup nach Augsburg einladen will, für sich allerdings auch schon beschlossen hat: „Wenn die zicken, wollen wir sie auch nicht hier haben.“

Unterdessen ist auch für Labbe die Saison zu Ende: Am Dienstag verlor er mit Garaga de Saint-Georges das siebte und alles entscheidende Finale der QSPHL gegen Verdun mit 3:4 nach Verlängerung. Labbes Bilanz in der QSPHL: 36 Einsätze, 28 Siege, fünf zu Null, eine Abwehrquote von 92,58 Prozent, ein Gegentorschnitt von 2,37 (in einer Liga, in der im Schnitt pro Partie 8,07 Tore fallen), zwei Vorlagen 16 Strafminuten, fünf Auszeichnungen als erster, drei als zweiter und zwei als dritter Star eines Spiels, Spieler des Monats Februar, Allan-Cup-Gewinner und im Allan-Cup-All-Star-Team.

Die ungeklärte Beziehung zu Lada ist allerdings nicht das einzige Hindernis, den sich die Panther in der Vorbereitung ausgesetzt sehen: Die Stadt will für die Zeit vom 1. August bis 15. September 60.000 Euro mehr als die Pauschale, die bisher schon gezahlt wird. Für die Benutzung des Curt-Frenzel-Stadions. Die Panther, die am 13. August zu trainieren beginnen wollten, sind der wichtigste von drei Nutzern. Demnächst steht ein Gespräch mit der Stadt an, in dem es neben den erhöhten finanziellen Forderungen unter anderem auch um einen Wasserschaden im VIP-Bereich und neue Verkaufstände im Stadion gehen soll. Sollte eine Einigung ausbleiben könnte das im schlimmsten Fall bedeuten, dass die Panther ihre gesamte Vorbereitung auswärts bestreiten müssen. Fliegauf, der allerdings auch in diesem Fall gelassen bleibt: „Praktisch wird es so weit nicht kommen.“

Am Rande der Bande:

Der Rücktritt von Hans Zach als Bundestrainer kam auch für Karl-Heinz Fliegauf überraschend: „Es war das erste Mal, dass ein bisschen Gegenwind kam, nur ein Tor gegen die Schweiz und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen gewesen. Zach wurd sich diesen Schritt überlegt haben, aber einen Nachfolger zu finden wird sicher nicht einfach, auch wenn ihn viele nicht gemocht haben, hat er Erfolg gehabt.“

Schon absehbar war da wohl der Wechsel von Ex-Panther Andreas Morczinietz nach Hannover: „Ein Transfer, der in dieser Dimension außerhalb unserer Reichweite liegt“, so Fliegauf.