Quelle: Eishockey NEWS vom 2. Juni 2004

[size=18px]Hype um FCA lässt die Panther eiskalt[/size]

AUGSBURG. Die Panther waren in der vergangenen Woche allerhöchstens eine Randerscheinung im sportlichen Leben der Stadt. Das ganz große Interesse galt den Fußballern des FC Augsburg~ die durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga die Aufmerksamkeit auf sich lenken und so ganz nebenbei auch terminlich in Konkurrenz zu den Panthern treten hätten können. Doch diese ,,Gefahr" scheint vorerst gebannt: Der FCA verpasste am Samstag, dem vorletzten Spieltag der Regionalliga Süd, durch eine 1:2-Heimniederlage gegen Offenbach die riesengroße Chance, auf einen Aufstiegsplatz zu klettern und verspielte zumindest bei der Mehrzahl der 8.500 Zuschauer zahlreiche Sympathien. Nachdem schon am Mittwoch zuvor bei den Klassentieferen Amateuren von Jahn Regensburg auch noch die Qualifikation zur 1. DFB-Pokal-Hauptrunde verpasst worden war, prasselt auf den FCA jetzt Kritik nieder, die der AEV aus der Zeit, als er regelmäßig in den Aufstiegs- bzw. Play off Runden der 2. Liga war, noch gut kennt Das Argument: Die wollen ja gar nicht aufsteigen weil sie eine Liga höher keinen Vertrag mehr kriegen. Bei den Panthern hat man den Hype um den FCA natürlich mit Interesse verfolgt, von Häme jedoch ist nichts zu spüren, und das nicht nur ob der gemeinsamen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Manager Karl-Heinz Fliegauf beispielsweise hat eine Wette auf den Aufstieg der Fußballer laufen, und war sich stets sicher Mit dem FCA in der 2. Bundesliga und den Spieltagen Freitag und Sonntag wäre es sicher nicht leichter für uns geworden, aber ich glaube, dass es sicher Platz für beide gibt." Sportdirektor Lothar Sigl sagt sogar: ,,Es ist doch gut, wenn in Augsburg was los ist. Wir versuchen so oder so ein gutes Produkt anzubieten und zusätzliche Konkurrenz belebt ja auch das Geschäft."

Die Einhaltung des Zuschauerschnitts für die neue Saison wird hei einem verpassten Aufstieg des FCA in jedem fall nicht unrealistischer. Die Panther kalkulieren mit 3800 Zuschauern,250 mehr als im Vorjahr, als der Schnitt allerdings tatsächlich bei 4 812 lag. ,,Wir erwarten ein bisschen mehr Geld aus den Zuschauereinnahmen und der Werbung, da wir ja kein Fernsehgeld mehr einkalkulieren dürfen begründet Fliegauf die leichte Anhebung, „beim Etat kalkulieren wir unverändert mit drei Millionen Euro, die Personalkosten sind dabei unverändert Am Mittwoch gingen die Unterlagen an die DEL.

Ab jetzt steht die Komplettierung des Kaders wieder im Vordergrund. Der ausländische Außenstürmer, der ein Angebot hatte, hat mittlerweile abgesagt, obwohl sein Agent den Panthern durchaus Hoffnungen gemacht hatte. Seine Begründung: Zu wenig Geld. ,,Wir bessern nicht nach", bleibt Fliegauf dennoch hart, „entweder er überlegt sich's noch oder er kommt halt nicht."

Weit verhandlungsbereiter zeigte sich dagegen die Stadt, die statt der 1.400 Euro mehr pro Vorbereitungstag im Curt-Frenzel-Stadion nun eine stundenweise Abrechnung vorgeschlagen hat. ,,Wir hatten in der vergangenen Woche einen Ortstermin im Stadion, haben die Standorte der von uns gewollten neuen Verkaufsstände besprochen und den Wasserschaden im VIP-Raum besichtigt", so Manager Fliegauf. Am Donnerstag trifft man sich erneut, die Gesprächstermine für den Neubau eines Fußballstadions kann die Stadt ja offensichtlich ein Jahr ruhen lassen...

Am Rande der Bande:

Jean-Francois Labbe wurde beim ,,Banquet der Champions" als All-Star-Torhüter des Ostens und Teil des besten Torhüter-Duos der QSPHL ausgezeichnet, seine Transferkarte liegt mittlerweile von ihm unterschrieben dem Deutschen Eishockey Bund (DEB) vor, der angesichts der eingereichten Unterlagen keine Zweifel an der Korrektheit des Wechsels nach Augsburg hat. Da mit dürfte auch dieses leidige Thema endgültig zu den Akten gelegt werden und die Panther-Fans können sich in den kommenden Wochen schon mal auf ihren Top-Goalie einstimmen.