Quelle: www.augsburger-allgemeine.de, 10.07.04

[size=18px]Erste Einigung für die Eis-Arena[/size]

Bahn und Marazzi schließen „Optionsvertrag" ab

(wer). Das „Europolis"-Projekt am Hauptbahnhof mit einer neuen Eisarena ist nach zähen Verhandlungen einen Schritt nach vorn gekommen: Der Schweizer Unternehmer Bruno Marazzi und die Bahn-Immobiliengesellschaft aurelis haben einen Optionsvertrag für das Grundstück unterzeichnet. Jetzt sollen die Vorarbeiten für das nötige Bebauungsplanverfahren bei der Stadt angepackt werden.

Die Stadtspitze hat an dem Großprojekt großes Interesse: Im März hatten OB Paul Wengert und Unternehmer Bruno Marazzi die Pläne für „Europolis" präsentiert. Kernstück der neuen „Stadt in der Stadt" auf den alten Ladehöfen beim Hauptbahnhof ist die Multifunktionshalle: Die Augsburg-Arena soll die neue Heimat für das Eishockey-Team der Augsburger Panther werden. Daneben sind eine „Dienstleistungs-Stadt" mit Hotel-und Kongressräumen sowie eine internationale Sportschule vorgesehen, östlich der Gögginger Brücke ein Wohnquartier unter anderem mit seniorengerechtem Wohnen. Die Chancen auf Verwirklichung wurden bisher unterschiedlich beurteilt, nicht zuletzt wegen der schwierigen Verhandlungen mit der Eigentümerin, der Immobiliengesellschaft „aurelis real estate GmbH". Mehrfach wurden konkrete Aussagen verschoben. Jetzt gibt es immerhin einen Optionsvertrag. Entsprechende AZ-Informationen bestätigte aurelis-Sprecherin Susanne Heck, Marazzi äußerte sich noch nicht. Er kündigte eine Pressekonferenz für die nächsten Tage an.

Noch nicht verbindlich

Laut Heck wurde Einigung über das Grobkonzept mit Eishalle und den anderen Nutzungen erzielt. Bis Mitte 2005 sollen alle weiteren Vorarbeiten durchgeführt werden, „damit Baurecht geschaffen werden kann". Als nächster Schritt werde eine Wirtschaftlichkeits- und Machbarkeitsstudie für Europolis erstellt. Weitere Details nannte Heck nicht. Sie unterstrich: „Man zieht an einem Strang."

Nach Einschätzung von Experten unterstreicht der „Letter of Intent" (Absichtserklärung) den Willen der Verhandlungspartner, zum Abschluss zu kommen. Eine rechtlich bindende Wirkung geht davon nicht aus. Im konkreten Fall bedeutet das, dass die Bahn zusichert, das Areal nicht an einen anderen Interessenten zu vergeben. Und Marazzi kann fetzt offensiv um künftige Nutzer - etwa Hotelbetreiber oder Wohnbaufirmen - werben.