Quelle: www.augsburger-allgemeine.de, 13. August 2004
[size=18px]Royer soll vor Panther-Tor aufräumen[/size]
DEL-Klub stattet Verteidiger mit Probevertrag aus - LEW verlängert Werbevertrag - Labbe und Methot stellen sich vor
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Wochenlang tat sich nichts bei den Panthern, doch jetzt geht es Schlag auf Schlag. Kaum, dass sich die Neuzugänge Francois Methol und Jean-Francois Labbe gestern im LEW-Kundenforum vorstellten, kündigte Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf die nächste Verpflichtung an. Remi Royer soll die Abwehr verstärken. Zugleich bestätigte LEW-Vorstandsmitglied Paul Waning, dass die Lechwerke ihr Engagement bei den Panthern (Helm, zwei VIP-Boxen, Bully-Kreis) für die kommende Saison verlängern.
„Royer ist als Ersatz für Eric Dandenault gedacht. Er soll vor dem eigenen Tor aufräumen, dürfte aber läuferisch stärker sein und verfügt auch über einen guten Schuss", charakterisiert Fliegauf den 26-jährigen Kanadier, der es in der Saison 1998/1999 auf 18 Einsätze (0 Punkte/67 Strafminuten) für die Chicago Blackhawks in der nordamerikanischen Profiliga NHL brachte. „Wir wollten ihn schon in der vergangenen Saison im Januar holen, aber dann hat er sich verletzt und wir entschieden uns für Marc Savard", berichtet Trainer Benoit Laporte, der von den Qualitäten seines Landsmannes überzeugt ist.
Bei Toren und Vorlagen hält sich der zuletzt bei Indianapolis Ice (Central Hockey League) spielende Royer zurück, dafür kommt er bei den Strafzeiten meist auf dreistellige Zahlen, so zum Beispiel auf 204 Strafminuten in der Saison 1999/2000 bei den Cleveland Lumberjacks. „Sein Vertrag für die gesamte Saison ist ausverhandelt. Wenn wir aber mit seinen Leistungen nicht zufrieden sind, können wir die Zusammenarbeit am 13. September beenden", erklärt Karl-Heinz Fliegauf die Vertragsmodalitäten.
Es fehlt noch ein Verteidiger
Nach der Verpflichtung von Royer fehlen noch ein Verteidiger mit Offensiv-Qualitäten (als Ersatz für Shawn Anderson) sowie zwei Außenstürmer. „In den letzten Tagen ist wieder viel Bewegung in den Spielermarkt gekommen. Wir werden noch heute Angebote herausschicken und es ist gut möglich, dass noch am Wochenende ein weiterer Spieler zu uns kommt", sagt Fliegauf.
Sein Trainer gab sich trotz des noch lückenhaften Kaders optimistisch: „Ich freue mich darauf, die Arbeit fortzusetzen, die ich hier im vergangenen Sommer aufgenommen habe", sagte Benoit Laporte und gab als Saisonziel an: „Ich bin überzeugt, dass wir die Play-Offs der ersten acht Mannschaften schaffen, und zwar nicht gerade so als Achter." Der Grund für den Optimismus liegt in der Person von Jean-Francois Labbe, Mit dem neuen Torwart soll nach zwei Jahren wieder der Sprung unter die Top Acht gelingen. „Ich weiß, dass die Fans und das Umfeld viel von mir erwarten, und ich werde mein Bestes geben", versprach der 32-jährige Schlussmann. „Ich gebe auch mal einen Pass, denn dann werden die Verteidiger seltener gecheckt. Und ein Tor habe ich ja auch schon geschossen", beschreibt der 15-fache N H L-Profi seine Spielweise. Die AEV-Fans dürfen sich auf einen spektakulär mitspielenden Schlussmann freuen, der im Vorjahr mit Lada Togliatti beim Trainingslager zum ersten Mal in Augsburg war. „Das ist sehr positiv für mich. Als ich den Vertrag unterschrieb, wusste ich, was auf mich wartet. Augsburg ist eine schöne Stadt mit einer überschaubaren Größe. Ich freue mich auf die Zeit hier", erklärt Labbe.
Erstmals auf großen Eisflächen
Zum ersten Mal nach Europa mit seinen größeren Eisflächen kommt Francois Methot. „Ich werde bestimmt ein bisschen Zeit für die Umstellung brauchen, aber bis zum Saisonstart am 19. September werde ich hoffentlich so weit sein", sagt Methot. Seine Schulterverletzung, die sich der 26-jährige Frankokanadier um die Jahreswende zuzog, sei auskuriert. „Ich freue mich am meisten darauf, in ein schon komplettes, funktionierendes Team zu kommen. In Nordamerika hast du am Saisonanfang 60 Leute, aus denen dann mühsam eine Mannschaft gebaut werden muss." Methot sieht sich als Scheibenverteiler. „Ich werde versuchen, meine Nebenleute in Szene zu setzen." Der einzige Haken an der Sache: Noch werden drei Mitspieler gesucht.