Zitat von
AforEVer
Quelle: Eishockey NEWS Sonderheft, 26.08.04
[size=18px]Augsburg: Labbé muß es richten[/size]
Personalpolitik: Weitaus mehr als in den Jahren zuvor konnte der Kader des Vorjahres gehalten werden. Bis weit in den August hinein wartete Mangager Karl-Heinz Fliegauf mit der Komplettierung des Kaders, doch sorgten die Namen derer, die kamen, für Kopfschütteln.
Tor: Jean-Francois Labbé heißt im Jahr eins nach Pannenkönig Magnus Eriksson der große Hoffnungsträger. Ein von Fanseite als Messias gefeierter Vielspieler, unter dem alles besser werden soll, doch sind Statistiken aus der russischen Liga mit Vorsicht zu genießen.
Abwehr: Neben Ex-NHL-Profi John Jakopin, Typ Abräumer, genügt einzig John Miner höheren Ansprüchen, doch der ist inzwischen 39 Jahre alt. Probespieler Remi Royer, zuletzt in unterklassigen Minor Leagues aktiv, wird den Panthern nicht weiterhelfen. Das übrige Personal ist solide, mehr aber nicht.
Angriff: Der treffsicherste Sturm des Vorjahres, eine vitale Mischung aus Routiniers (Moeser, Girard, Carter) und jungen Deutschen (Arendt, Barta, Appel), blieb weitgehend erhalten. Mit den erst spät verpflichteten Methot, Brown und Treille blieb der avisierte Kracher aus, die spielerische Klasse eines Bob Wren blieb unersetzt.
Trainer: Benoit Laporte (44) hat sich in seinem ersten DEL-Jahr einen Namen als gewiefter Taktiker gemacht, de[r es versteht, Spieler besser zu machen. Dieses Talent wird er mehr denn je brauchen.
Umfeld: Ernüchterung hat Einzug gehalten nach den jüngsten Transfers. Die Euphorie ist vorerst verflogen, das Vertrauen speziell zu Manager Fliegauf hat Schaden genommen.
Prognose: Die Panther bleiben schwer einzuschätzen. Behalten die vier zuletzt abgeschlossenen Verträge (Royer, Jakopin; Brown, Treille) über den 13. September hinaus Gültigkeit oder bleiben Überraschungen aus, droht Augsburg Abstiegskampf statt Play-off-Fight. Oder pokert man auf einen Lockout und krempelt in letzter Sekunde den Kader noch einmal um?