Quelle: Eishockey NEWS, 05.10.04

[size=18px]"Nicht nur Blinde, die da rumeiern" [/size]

Augsburg.

Eine Gefahr ist bei den Panthern derzeit nicht akut: Daß sie wie in den letzten beiden Jahren zuvor als zwischenzeitlicher Tabellenführer die Play-Offs verpassen. Nach ihrem ersten Null-Punkte-Wochenende mit einem 0:2 gegen Ingolstadt und einem 3:7 in Frankfurt jagen sie die 13 anderen Teams vorerst vor sich her. Angesichts von "nur" vier Punkten Rückstand auf den Achten sieht Manager Karl-Heinz Fliegauf zwar noch "keinen Grund zur Panik, aber wir müssen schon aufpassen, daß wir uns nicht hinten festsetzen und den Anschluss verlieren".

Wenn auch die beiden Niederlagen auf unterschiedlichste Art und Weise zustande kamen hatten sie doch eine Gemeinsamkeit: Von den erfahrenene Kontingentspieler kommt viel zu wenig. "Wir kreieren viele Chancen gegen eine der besten Mannschaften der Liga", bilanziert Trainer Benoit Laporte nach dem 0:2 gegen Ingolstadt, "aber wenn wir nichts rein machen, läuft was falsch. Da muß von jedem einzelnen mehr kommen, da schließe ich mich gar nicht aus. Wir spielen einen bestimmten Stil, den wir auch letztes Jahr schon hatten, bei dem wir sehr viel Energie im gegnerischen Drittel verbrennen. Wenn das ohne jedes Ergebniss bleibt, müssen wir darüber nachdenken ob es nicht besser ist, uns diese Energie für unsere eigene Zone aufzuheben."

In Frankfurt begannen die Panther eigentlich gar nicht schlecht, und führten auch mit 1:0, waren fortan aber eigentlich ständig in Unterzahl und darin unglaublich schlecht. An Ende stand für das gesamte Wochenende eine "Spezialteam"-Bilanz von einem erzielten und einem kassierten Tor während 20 Minuten und 15 Sekunden Überzahl, aber gleich sechs Gegentreffer - fünf davon in Frankfurt - in nur 18 Minuten und 32 Sekunden Unterzahl. John Miner dezimierte seine Mannschaft dreimal, dreimal trafen die Lions, Steve Bancroft marschierte fünfmal auf die Strafbank, und auch zwei dieser Ausschlüsse wurden benutzt.

"Wenn von den erfahrenen Spielern nicht das kommt, was wir erwarten, bekommen wir Probleme", so Fliegauf, der sich auf der anderen Seite auch sicher ist: "Es ist ja nicht so, daß bei uns nur lauter Blinde rumeiern. Wir wissen, daß viele besser spielen können." Um das zu erreichen setzte sich die Mannschaft noch in Frankfurt zusammen und redete Klartext.

Seit gestern ist zudem Konditionstrainer Raffaele Tendi wieder beim Team, der speziell den späten Neuzugängen helfen sollte. "Sie sind physisch bei weitem nicht in der Verfassung wie der Rest des Teams", so Laporte, "weil sie nicht wußten, was sie in Europa erwartet. Aber es darf eben auch nicht sein, daß Spieler genau die selben Fehler wieder machen, die sie nur sieben Stunden vorher explizit auf Video vorgeführt bekommen haben."

Am Rande der Bande:

Auch in dieser Saison präsentieren die Panther wieder ein Halloween - Trikot. Am Freitag gegen Hamburg am Wöhrl - Fanstand beim Dauerkarteneingang oder über den Ticketshop unter www.acom-ssl2.de/aev/ts3-lite/shop/ besteht noch die Möglichkeit, das auf 400 Stück limitierte Jersey zum Preis von 60 Euro gegen Vorauskasse (bzw. 70 Euro inkl. Versandkostenanteil bei Bestellung über den Ticketshop) inklusive Wunsch - Name und Nummer zu erwerben, die Ausgabe erfolgt dann am Sonntag, den 31. Oktober, vor dem Spiel gegen Nürnberg, in dem die Panther in den Halloween - Trikots auflaufen werden, am Fanmobil. Ab sofort ist der Saisonguide der Panther auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel in der Region Bayrisch - Schwaben sowie den Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich.

Michael Klein