Quelle: www.hockeyweb.de, 08.10.04

[size=18px]DEL: Spitzenspiel in Nürnberg – Derby in Düsseldorf[/size]

Köln, 8. Oktober

Nach vier Siegen in Serie lösten die Adler Mannheim am vergangenem Dienstag die Nürnberg Ice Tigers, die allerdings eine Partie weniger auf dem Konto haben, an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ab. Der DEL-Rekordmeister führt nun mit 16 Zählern vor den punktgleichen Ingolstädtern die DEL-Rangliste an. Auf den Plätzen folgen die Kölner Haie (15) und Nürnberg (14). Dieses Führungsquartett musste sich jeweils erst einmal nach regulärer Spielzeit geschlagen geben. In den restlichen Hauptrundenpartien konnten die Spitzenteams punkten.

Am morgigen Freitag kommt es in der Arena Nürnberg zum Duell der Adler Mannheim gegen die Nürnberg Ice Tigers. Beide Mannschaften fielen in den ersten Saisonspielen durch ein besonders hohes Tempo und die Freude am Toreschießen auf. Mannheim hat in sieben Begegnungen bereits 30 Treffer erzielt, Nürnberg derer 28. Zum Vergleich: die für ihre Torgefährlichkeit bekannten Eisbären Berlin haben bislang „erst“ 19 Treffer erzielt und verzeichnen damit die drittbeste Torausbeute der laufenden Saison.

Mit Mannheim und Nürnberg stehen sich zugleich die Mannschaften mit der besten Powerplayeffizienz gegenüber. Die Adler nutzen jedes Dritte Überzahlspiel (33,33%) zum Torerfolg, die Quote der Ice Tigers fällt mit 29,41 % zwar etwas geringer aus, ist aber immer noch ein Top-Wert. „Mit Mannheim und Nürnberg treffen die im Moment heißesten Teams aufeinander“, bestätigt auch Mannheims Sport-Manager Marcus Kuhl. Wie heiß die Spieler sind, zeigt ein Blick auf die Scorerwertungen. Vier Spieler der Adler Mannheim und zwei Cracks der Nürnberg Ice Tigers finden sich unter den Top-Ten Scorern wieder.

„Der Vorteil liegt allerdings auf Seiten der Ice Tigers, die sind eingespielter als wir“, so Kuhl weiter. Sein Gegenüber, Nürnbergs Manager Otto Sykora, sieht das anders: „Mannheim ist den Namen nach der klare Favorit“. Trainer Greg Poss blick zuversichtlich auf das morgige Spitzenspiel: „Wir haben uns in den letzten drei Spielen kontinuierlich gesteigert und haben auch gegen eine starke Mannschaft wie Mannheim gute Chancen und werden uns nicht verstecken. Wir werden wie immer unser offensives System spielen und versuchen, dem Gegner unser Spiel aufzuzwängen.“ Ohne den gesperrten Ex-Mannheimer Martinec und den verletzten Firsanov müssen die Ice Tigers in Mannheim antreten. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit Thomas Greilinger, der kurz vor Saisonbeginn von der Noris in die Kurpfalz gewechselt ist. Am Sonntag muss Nürnberg dann zum nächsten Top-Spiel nach Hamburg reisen. Premiere überträgt die Partie ab 14:20 Uhr live und exklusiv.

Mindestens genau so viel Brisanz wie im der Spitzenpartie Mannheim - Nürnberg steckt im Heimspiel der DEG Metro Stars am morgigen Freitag, wenn mit den Kölner Haien der rheinische Rivale Nr. 1 in der altehrwürdigen Eishalle an der Brehmstraße zu Gast ist. Volle Ränge und Kampf auf dem Eis sind da garantiert. Von bislang 36 DEL-Begegnungen (und 158 Duellen insgesamt) konnte die DEG 15 für sich entscheiden und musste sich 20 Mal geschlagen geben. Einmal trennte man sich Unentschieden. In der Tabelle belegt Düsseldorf aktuell Rang elf (6 Punkte), Köln Platz drei (15 Punkte). Doch Derbys haben ja bekanntlich ihre eigenen Gesetze, auch wenn die letzen sieben Partien ausnahmslos an die Kölner Haie gingen, weiß Kölns Trainer Hans Zach um die Besonderheit dieses Duells: „In Düsseldorf herrscht immer eine aufgeheizte Atmosphäre. Das wird ein schweres Spiel für uns.“. Interessant zu beobachten wird es sein, wie sich das DEG Team nach der Trennung von Chefcoach Komma präsentieren wird. Die Haie wollen am Sonntag die bislang makellose Heimbilanz ohne Punktverlust weiter ausbauen. Zum vierten Heimspiel der Saison kommen die Kassel Huskies in die Kölnarena.

Ein „kleines Derby“ findet am Freitag in der Eissporthalle am Seilersee statt, wenn die Iserlohn Roosters die Krefeld Pinguine empfangen. Nur ein Sieg aus den letzten vier Spielen ist die Bilanz der Roosters um Superstar Mike York. Krefeld konnte keine der letzen vier Begegnungen gewinnen. Entsprechend wichtig wäre ein Sieg am morgigen Abend für beide Teams, um aus dem Tabellenkeller zu klettern. Krefeld belegt mit sechs Punkten zurzeit Platz 12, Iserlohn (5) liegt auf Rang 13.

Weniger Punkte haben aktuell nur die Augsburger Panther (4). Die Mannschaft um Trainer Benoit Laporte trifft am Freitag vor heimischer Kulisse auf die Hamburg Freezers. Die Hanseaten mussten am Dienstag nach zuletzt vier Siegen in Folge eine 3:5 Niederlage gegen die Adler Mannheim hinnehmen. Dennoch kann man an der Elbe mit 12 Punkten und Tabellenrang fünf zufrieden sein.

Im Fernduell mit Mannheim kämpft der ERC Ingolstadt am Freitag bei den Kassel Huskies um die Tabellenspitze. Während Kassel, mit bereits vier Niederlagen auf dem Konto, hofft, den Anschluss an die Play-off Ränge nicht zu verlieren, will Ingolstadt die Tabellenspitze zurück erobern.

Zufriedene Gesichter gibt es zurzeit in Wolfsburg. Der Aufsteiger belegt nach sechs Spieltagen mit sechs Punkten Rang zehn der Tabelle. Gegner an diesem Wochenende ist der amtierende Deutsche Meister Frankfurt Lions. Der Saisonstart der Hessen verlief etwas durchwachsen, erst am Dienstag verzeichnete man mit dem 7:3 Sieg in Augsburg einen Aufwärtstrend. Diesen will man als Meister beim Aufsteiger fortsetzen.

Die Begegnung Hannover Scorpions - Eisbären Berlin vom 7. Spieltag wurde auf Dienstag, den 12.10. (19:30 Uhr) verlegt. Zuvor steht für Hannover die Partie bei den Krefeld Pinguinen auf dem Programm. Vizemeister Berlin spielt vor eigenem Publikum gegen die Augsburger Panther.