EISHOCKEY / Eklat beim Spiel der Fire Wings
Schiedsrichter blutig geschlagen
In der Pause fliegen Fäuste / Lebenslange Sperre?
Das Spiel der SERC Ib gegen die Freiburger Ib endete mit einem Eklat. Die Schiedsrichter brachen die Begegnung nach dem ersten Drittel ab, mussten ins Krankenhaus. Laut den Unparteiischen haben Matthias Hoppe und sein Sohn auf sie eingeschlagen.
SCHWENNINGEN • Beim Spielstand von, 4:3 für Schwenningen brachen die Referees die Partie ab. Der Grund für den Abbruch des Derbys, lag nicht auf dem Eis, sondern in der Schiedsrichterkabine. Der Freiburger Trainer Jupp Peroutka: „Die Schiedsrichter sagten mir, dass sie in der Drittelpause mit mir sprechen wollen. Ich ging zunächst zu meiner Mannschaft in die Kabine. Als ich nach drei Minuten in die Schiedsrichterkabine kam, kauerten beziehungsweise lagen die Schiedsrichter blutüberströmt da."
Was war passiert? SERC-Torwart Matthias Hoppe kassierte bereits nach zehn Minuten zwei zehn Minutenstrafen hintereinander, was automatisch eine Spieldauerdisziplinarstrafe zur Folge hat, das Schwenninger Torwartdenkmal musste das Eis verlassen.
„Schiris hatten das Spiel nicht im Griff'
Der 45-Jährige hatte etliche offensichtliche Fehlentscheidungen der „Zebras" lautstark reklamiert,
„Mir ging es darum, meine jungen Mitspieler zu schützen, einer unserer Spieler lag blutüberströmt auf dem Eis, die Schiris haben einfach weiterlaufenlassen." Das die Referees mit dem prestigeträchtigen Derby der beiden Erzrivalen völlig überfordert waren, bestätigte auch der Freiburger Coach Peroutka: „Die Schiris hatten viele Stockfouls übersehen und das Spiel nicht im Griff." Seitens der Freiburger hätten laut ihrem Trainer zwei Spieler leichtere Verletzungen davongetragen. Hoppe: „Bei uns wurden drei Spieler, teils schwerer verletzt,"
Der ehemalige Nationaltorhüter fragte den Schiedsrichter laut eigener Darstellung nach Ablauf des ersten Drittels, ob dieser zu einem sachlichen Gespräch mit ihm bereit sei. „Herr Seitz hat dann gesagt, ja, aber nicht hier, ich solle zu ihm in die Schiedsrichterkabine kommen." Dort habe sich der Referee laut Hoppe aber überaus arrogant und provokativ aufgerührt. Jedenfalls habe Hoppe, der sich dafür aussprach,dass seine jungen Mitspieler vom Schiedsrichter besser geschützt werden sollen, nicht die gewünschte Resonanz von dem Referee erhalten. „Seitz rief dann, ich solle die Kabine verlassen, sonst würde ich eine Matchstrafe bekommen. Ich sagte dann, Sie haben es nicht kapiert, es geht hier nicht um mich, sondern um die jungen Spieler die geschützt werden müssen." ..Sie sollten am Besten nur noch Bambini pfeifen, da gibt es noch keinen
Körperkontakt", habe ich dann zu ihm gesagt. „Der Schiedsrichter hat mich dann weggeschuckt „Ich habe zurückgeschuckt, er ist dann über seine Tasche gestolpert, mehr war nicht, verletzt war er nicht, er hat nur den sterbenden Schwan gespielt."
Die Tür zur Schiedsrichterkabine sei inzwischen geöffnet gewesen. „Ich hatte dann den Eindruck, dass der zweite Schiedsrichter Fröhlich auf mich loswollte. Mein Sohn Sebastian stand hinter mir. Fröhlich hat ihm den Daumen verbogen, worauf mein Sohn ihm einen Faustschlag verpasste, es gab dann auch einige Sekunden eine Auseinandersetzung zwischen den beiden." Schiedsrichter Fröhlich musste laut Schiedsrichterobmann Peter Stratz am Jochbein genäht werden, Seitz ließ sich wegen Prellungen im Krankenhaus bebändern.
Hoppe: „Mein Sohn musste wegen des verdrehten Daumens ins Krankhaus, er hat mitgekriegt, wie die beiden sich dort im Krankenhaus unterhielten, dass sie es Hoppe zeigen, würden und sich alles attestieren lassen, um Schmerzensgeld zu bekommen." „Seitz hat gar nichts, wir haben hingegen wegen Tätlichkeit gegen Fröhlich Strafanzeige gestellt, die Vorfälle der Polizei geschildert.
Die beiden Schiedsrichter, die laut Stratz aus dem „Stuttgarter Raum stammen", waren am Wochenende zu keiner Stellungnahme zu erreichen. Stratz, ehemaliger Bundesligaschiedsrichter aus Freiburg, gab aber telefonisch weiter, was die beiden in ihrem Schiedsrichterbericht in einer Zusatzmeldung verfasst haben. Hoppe habe trotz Aufforderung des Schiedsrichters die Kabine nicht verlassen. Sie seien von Vater und Sohn Hoppe in der Schiedsrichterkabine angegriffen worden, die beiden hätten auf sie eingeschlagen und eingetreten. Matthias Hoppe: „Gott sei Dank haben wir Zeugen, dass dem nicht so war. Lediglich das mit dem Faustschlag meines Sohnes gegen Fröhlich stimmt, Seitz hatte gar nichts."
Die Schiedsrichter verhängten schließlich gegen die beiden Hoppes noch Matchstrafen. „Nach diesem Schiedsrichterbericht, werde ich das Maximum an Strafe, das heißt lebenslängliche Sperren für beide Spieler, fordern, es kann nicht sein, dass Schiedsrichter tätlich angegangen werden", erklärte Schiedsrichter-Obmann Stratz. Entscheiden muss freilich das Verbandsgericht. Matthias Hoppe: „Eine Sperre ist mir so was von egal, ich habe genug Spiele gemacht, eh nur noch gespielt, um mich fit zuhalten. Es ist doch die Frage, ob ein Schiedsrichter einen Spiele): anfassen darf, wir haben jedenfalls Strafanzeige gegen den Schiedsrichter gestellt." (wit)
Quelle: Südwest Presse
Quelle: ihp / Lions-board.de
:shock: :shock: :shock: