Quelle: www.hockeyweb.de, 02.11.04
[size=18px]Schiedsrichter mit Rückgrat[/size]
Krefeld, 2. November
Krefeld Pinguine - Augsburger Panther 4:5 n.P. (0:0, 1:3, 3:1, 0:1)
Nach einem 20-minütigen Nichtangriffspakt wurde erst im Mittelabschnitt mit der eigentlichen Sportart Eishockey begonnen. Hier erwiesen sich zunächst die Schwaben als technisch versierter. Die Pinguine, mit ihrem neuen Coach Bob Leslie an der Bande, antworteten mit wütenden Angriffen. Doch erst in 5:3-Überzahl gelang der langersehnte Treffer, nachdem Alexander Seliwanow zweimal vergebens die Scheibe ins Tor stochern wollte. Augsburg nutzte anschließend konsequent seine Torchancen und zog auf 1:3 davon, während die Schwarz-Gelben nichts auf die Reihe brachten. Erst nachdem eine Musterkombination vom jungen Florian Schnitzer zum Anschlusstor ausgenutzt wurde, besannen sich die Zuschauer auf ihre Anwesenheit. Ununterbrochen wurden jetzt die Hausherren angefeuert, deren verbale Bemühungen belohnt wurden. Mit einem blitzsauberen Solo sorgte Adrian Grygiel für den Ausgleich. Zwei weitere Treffer bedeuteten den finalen Show-down, in welchem die Fuggerstädter die glücklichere Mannschaft war. Den zwölften Penalty setzte Francois Methot in die Maschen, nachdem zuvor Barta und Methot für Augsburg sowie Guillet und Jan für Krefeld erfolgreich waren. Noch ein Wort zum Hauptschiedsrichter: Der zunächst unauffällig leitende Mann aus Franken scheute sich nicht, die ersten Strafen gegen den Gastgeber auszusprechen, hatte auch keine Probleme mit einer 5:3-Situation, die manche seiner Kollegen hin und wieder vermeiden, wenn ein Team in Unterzahl ein Foul begeht. Dazu gab er beim Penaltyschießen erst nach Befragen des Linienrichters ein Tor für die Gastgeber, die er in der Schlussphase wegen Spielverzögerung bestrafte. Die Überzahl nutzte Augsburg zum 4:4-Ausgleich. Deubert: “Ich hatte den Trainer der Krefelder schon zuvor verwarnt. Als er dann erneut eine neue Formation auf das Eis schicken wollte, nachdem ich die Hand herunter nahm, musste ich die Strafe aussprechen.” Solche Unparteiische mit Rückgrat wünscht man sich öfter, auch wenn es die Hausherren (und damit die Mehrzahl der Fans) trifft.
Tore:
0:1 (26;20) Felsner (Moeser, Methot),
1:1 (32;03) Schnitzer (Kurtz, King),
1:2 (34;4 Barta (Methot, Arendt),
1:3 (37;57) Felsner (Moeser, Bancroft),
2:3 (45;34) Schnitzer (Guillet, King),
3:3 (51;32) Grygiel (Kurtz),
4:3 (53;56) Herperger (Seliwanow, Kunce),
4:4 (55;20) Felsner (Moeser, Fortier),
4:5 (65;00) Methot (Penalty).
Zuschauer: 2.159
Strafminuten: Krefeld 12, Augsburg 14
Schiedsrichter: Deubert (Bad Kissingen).