Quelle: Eishockey NEWS vom 9. November 2004
[size=18px]Schiedsrichter-Schelte: Persönliches Problem der Panther mit Petr Chvatal[/size]
Laporte sauer - Die Gründe für den Auswärts-Aufschwung
AUGSBURG. Die Panther sind ganz klar im Aufwind: In den letzten vier Spielen konnten sie stets punkten, dass es am Sonntag mit dem dritten Sieg in Folge und damit der Punktgleichheit mit dem Achten nicht klappte lag zuallererst an Hauptschiedsrichter Chvatal und seinen Linienrichter. Trainer Benoit Laporte will die „Leistung" nicht auf sich beruhen lassen: „Ich werde der Liga einen Brief schreiben, da es eindeutigpersönlich zwischen ihm und mir ist. Er hat nach jedem Pfiff zu mir geschaut und nur auf eine Chance gewartet, mich rauszuschmeißen. Er will mir schaden, aber er schadet meinem Team." Äußerst erfreulich waren dagegen die ersten Auswärtspunkte beim 5:4 nach Penalty-Schießen in Krefeld sowie das 2: l beim Derby in Ingolstadt, ganz sicher ein emotionaler Höhepunkt der bisherigen Saison. Die Gründe für den Auswärts-Aufschwung:
• Special Teams: In Krefeld und Ingolstadt waren die Panther insgesamt 33 Minuten und 34 Sekunden in Unterzahl, 94 Sekunden davon sogar mit zwei Mann, und nur ein einziges Mal, eben bei 3:5, kassierten sie ein Tor. Die Erfolgsquote von 94,44 Prozent ist eine gigantische Steigerung gegenüber den 74,47 aus den sechs Auswärtsspielen davor. Und auch das Powerplay funktioniert: 30,77 Prozent in Krefeld und Ingolstadt, davor lag die Quote bei 15,5 5.
• Teamgeist: In Krefeld fehlten Arvids Rekis, Marc Brown, Shawn Carter, Robert Brezina und Pascal Appel, zum Wochenende kehrte lediglich Carter zurück. Der Rest der Rumpftruppe rackerte jedoch für die fehlenden Kollegen mit.
• Individuelle Leistungsexplosionen: Jean-Francois Labbe, Ronny Arendt und Björn Barta sicherten den Panthern schon den einen oder anderen Punkt, doch zuletzt trugen endlich auch einige andere das Team. Brian Felsner schoss in Krefeld drei Tore und damit so viele wie zuvor in 14 Spielen, gegen Frankfurt bereitete er zwei vor. Francois Methot verwandelte gegen die Pinguine zwei Penaltys, darunter den entscheidenden, und gab zwei Vorlagen, Steve Bancroft bereitete ebenfalls zwei Tore vor und schoss gegen Frankfurt seinen ersten Treffer, zuvor war er in 13 Partien auch nur auf drei Assists gekommen. Unglaublich war vor allem aber auch die Leistung von Mike Pudlick in Ingolstadt, der checkte und blockte wie nie zuvor.
• Moral: In Krefeld lagen die Panther fünf Minuten vor Schluss noch zurück und hatte nach dem Ausgleich noch einmal eine Unterzahl zu überstehen, in Ingolstadt waren sie nach dem Anschlusstreffer ebenfalls noch zweimal in Unterzahl. Und auch gegen Frankfurt glich das Team zweimal einen Rückstand noch aus.
Der Kader:
Nachdem Robert Brezina wegen seiner Schultereckgelenksprengung operiert wurde und noch mindestens fünf Wochen ausfällt verpflichteten die Panther den 30-jährigen Stürmer Robert Busch (l 95 cm, 99 kg), der zuletzt drei Spiele für Victoria in der ECHL bestritt und dabei ein Tor erzielte und in der DEL für Kassel, Frankfurt, Essen und Krefeld in 176 Spielen 32 Treffer und 349 Strafminuten verbuchte.
Am Rande der Bande:
Am Sonntag um 18.30 Uhr absolvieren die Panther ein Freundschaftsspiel beim Landesligisten EHF Passau Black Hawks, das im Rahmen des Hauptsponsorings der im benachbarten Eggenfelden sitzenden Firmengruppe Haas vereinbart worden war. Prominentester Spieler bei Passau ist Verteidiger Fritz Meyer, der von 1990 bis 96 für die Panther spielte. Fehlen werden Jean-Francois Labbe, Francois Fortier und Francois Methot, die für Kanada beim Deutschland Cup spielen, Mike Pudlick erhielt dagegen wegen seiner Knieprobleme keine Freigabe für die USA.