Quelle: Eishockey News, 30.11.04
[size=18px]Augsburger Panther präsentieren: "Die Unglaublichen - The Incredibles"[/size]
Nach phantastischer Serie "ohne sechs" jetzt auf Platz sieben
Augsburg.
In der nächsten Woche läuft in den Kinos "Die Unglaublichen - The Incredibles" an. Dabei geht es um einen Haufen Superhelden, die laut Disney "immer auf dem Sprung sind, das Unrecht in der Welt und die gemeinsten Fieslinge zu bekämpfen". Willkommen im Leben; die Augsburger Panther gefallen sich schon seit einem Monat in der Rolle der "Unglaublichen".
Ohne Brian Felsner - bei dessen Mutter eine Krebserkrankung diagnostiziert und der freigestellt worden war, um bei der Operation in den USA dabei sein zu können - Marc Brown, Björn Barta, Torsten Fendt, Robert Brezina und Pascal Appel triumphierten die Panther zunächst beim besten Heimteam der Liga Köln mit ihrem 6,5-Millionen-Etat mit 3:0. Anschließend dominierten sie - immer noch ohne sechs - mit 4:1 gegen Düsseldorf, das sich die Saison ja auch immerhin 6,2 Millionen Euro kosten läßt. Damit punkteten die Panther in sieben der acht Spiele im November, holten dabei 18 von 24 möglichen Punkten und verbesserten sich in der Tabelle auf den siebten Platz vor Hamburg, Etat: 7,0 Millionen Euro.
All das wohlgemerkt mit einer angesichts der Verletzenmisere dezimierten Rumpftruppe, der man angesichts der personellen Voraussetzung so einen Lauf wahrlich nicht zutrauen mußte. Im September hatten die Panther im Schnitt pro Partie genau einen Punkt geholt und 2,75:3,00 Tore verbucht, im Oktober waren es 1,3 Zähler bei 2,55:3,00 Treffern und jetzt im November die Leistungsexplosion mit 2,25 Punkten und 3,00:1,75 Toren.
"Wir haben nur wenige Spieler, aber jeder übernimmt sehr viel Verantwortung und spielt für das Team", ist Trainer Benoit Laporte zu Recht stolz auf seine Truppe, mahnt aber zugleich: "Es sind noch 30 Spiele und der Weg ist weit." Für das kommende Wochenende wird zumindest Felsner zurück erwartet. "Ich muß ehrlich mit meiner Kabine sein, so Laporte, "wer auch immer zurück ins Team kommt wird es schwer haben einen Platz in den ersten drei Reihen zu bekommen." Schließlich gibt es keinen Grund, irgendetwas umzustellen.
Am schwierigsten zu klären ist derzeit die Frage, wer aus dem Haufen Superhelden die Rolle des "Mr. Incredible" am meisten verdient hat: Jean-Francois Labbè hatte im November eine Abwehrquote von 94,42 Prozent, Rick Girard verbuchte drei Tore, zehn Scorerpunkte und einen Plus/Minus-Wert von +5, Francois Methot brachte es ebenfalls auf drei Tore und sieben Punkte, Duanne Moeser kam auf zwei Tore, neun Punkte und +3.
Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen und hätte doch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und letztendlich spielt es ja gar keine Rolle, wer "Mr. Incredible" ist: Hauptsache das Team hört nicht auf, weiterhin das Unrecht in der Welt und die Fieslinge zu bekämpfen.
Am Rande der Bande:
In der ewigen Tabelle der höchsten deutschen Spielklasse hat der AEV jetzt genau 900 Punkte und damit den Berliner SC Preussen vom zehnten Platz verdrängt. Torsten Fendt und Björn Barta waren am Samstag im Rahmen der Augsburger Tafel, einer gemeinnützigen Organisation, die soziale Einrichtungen und Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt, als Verkäufer tätig.
Michael Klein