Quelle: Eishockey NEWS, 14.12.04

[size=18px]Formidabler Zwischenspurt, aber DEL ist kein Sprint, sondern ein Marathon[/size]

78 Punkte "gefährlich": Panther verpassen es, sich abzusetzen

Augsburg.
Die Panther haben einen formidablen Zwischenspurt hingelegt, aber die DEL-Saison ist nun mal kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Nach einem mauen ersten Viertel mit nur 16 Punkten packten sie jetzt im zweiten 23 drauf und belegen zur Halbzeit der Punkterunde den achten Platz.

So weit, so gut, nur gibt zweimal 39 am Ende 78 Zähler, und damit genau die Zahl, mit der die Panther in der letzten Saison um vier Punkte die Play-Offs verpassten. "78 Punkte haben noch selten gereicht", prophezeit auch Manager Karl - Heinz Fliegauf, "in der derzeitigen Konstellation kämpfen drei bis fünf Clubs um ein bis zwei Plätze. Wir sind dabei, wenn wir uns keine Flaute leisten."

In den letzten drei Punktspielen versäumt es die Mannschaft angesichts einer 3:0 - und 4:3 - Führung bei der Niederlage in Wolfsburg, einer 2:0 - Führung und zwei Pfostenschüssen beim 2 : 3 nach Penalty - Schießen am Freitag gegen Iserlohn sowie beim 3:4 in Mannheim am Sonntag, als die Panther im letzten Drittel beim Stande von 2:2 zwei Treffer binnen einer Minute kassierten und nach dem Anschlusstreffer erneut nur den Pfosten trafen, allerdings den Vorsprung auf Krefeld auszubauen.

Auf der anderen Seite steigerte sich das Team vom ersten zum zweiten Viertel der Saison (also 13 Partien) in der Offensive um sechs sowie in der Defensive sogar um beachtliche elf Tore. "Das ist zwas positiv", so Fliegauf, "aber wir können uns eben auf nichts ausruhen. Hamburg ist einen Zähler vor, Krefeld einen hinter uns, Wolfsburg hatte zuletzt einen Lauf und auch Düsseldorf darf man noch nicht abschreiben. Da ist Vorsicht geboten."

Mit zwei Punkten können die Panther allerdings in jedem Fall schon jetzt zufrieden sein: Zu Hause holte zur Saison - Halbzeit kein Team mehr Punkte als sie, nur eine Heimniederlage bedeutet sogar die alleinige Bestmarke, jeder andere Club verlor mindestens dreimal auf eigenem Eis. Nicht zu vergessen den Pokal, in dem man sich für die Runde der letzten vier qualifizierte, und zwar nicht gegen einen Zweitligisten, sondern den DEL - Spitzenreiter Nürnberg nach einem 1:3 - Rückstand mit 4 : 3 nach Verlängerung. Daß "Glücksfee" Guildo Horn dann auch noch Heimrecht gegen Ingolstadt für das Halbfinale am 18. Januar ausloste machte das Glück perfekt. Aber der Pokal gleicht eben im Gegensatz zur DEL auch viel eher einem Sprint als einem Marathon.

Am Rande der Bande:

Gegen Iserlohn ließen die Panther nur 22 Schüsse zu, was eine neue Saison - Bestmarke bedeutet. Bei der Sportjournalisten - Wahl zu Augsburgs Mannschaft des Jahres belegten die Panther den zweiten Platz hinter den Slalomkanuten Markus Becker / Stafan Henze, die bei den Olympischen Spielen in Athen die Silberdedailie im Zweier - Canadier geholt hatten.

Das Augsburger Traditionsunternehmen Richter + Frenzel hat sein Engagement bei den Panthern verlängert und erweitert: In der nächsten Saison wird das Großhandelsunternehmen für Sanitär, Haustechnik und Tiefbau neben einer Clubbox und Präsentation auf dem Medienwürfel zusätzlich auf dem Trikotkragen, mit zwei großen Werbebannern im Stadion sowie auf den VIP - Bändern im Pantherclub vertreten sein.

Michael Klein