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Thema: Playoff-Serie Berlin - Augsburg

  1. #1
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: Berliner Morgenpost, 16.03.05

    [size=18px]Unterstützung für Trainer Pagé[/size]

    Die Assistenten Don Jackson und Gilles Lefebvre sollen die Chancen der Eisbären im Play-off verbessern

    Von Marcel Stein

    Seinen Ring nimmt Don Jackson nie ab. Auch nicht, wenn er die großen Handschuhe anzieht und aufs Eis geht. Der dicke goldene Klunker an der rechten Hand bedeutet ihm viel. Es ist schließlich ein besonderer Ring. Einer, den man nicht kaufen kann. Man muß ihn sich erarbeiten, in der besten Eishockey-Liga der Welt, der NHL. Der 48jährige hat das getan, 1984 und 1985 mit den Edmonton Oilers, an der Seite des großen Wayne Gretzky gewann Jackson den Stanley Cup - und erhielt den Ring als Auszeichnung.

    Der Amerikaner muß sein Prunkstück in letzter Zeit häufiger vorzeigen. Seit er in Berlin angekommen ist, um genauer zu sein. Derartige Würdenträger des Eishockeys sind ja nicht gerade oft zu Gast in der Hauptstadt. Jackson ist zu Besuch beim EHC Eisbären. "Weil ich etwas über das europäische Eishockey lernen möchte", sagt er. Und weil er den Berlinern im ab Freitag beginnenden Play-off helfen soll, den ersten Titel in der DEL zu gewinnen.

    Eisbären-Cheftrainer Pierre Pagé und Don Jackson kennen sich schon lange. "Pierre hat mir den ersten Trainerjob in der NHL gegeben. Ich war von 1992 bis 1994 drei Jahre lang sein Assistent bei den Quebec Nordiques", erzählt der hünenhafte ehemalige Verteidiger. Insgesamt acht Jahre, zuletzt in Ottawa, arbeitete Jackson als Co-Trainer in der NHL. Daß dort keine Saison stattfindet, trieb ihn wie viele Spieler nach Europa. Nach einigen Stationen in Ungarn, Österreich und der Slowakei trafen sich Pagé, Manager Peter John Lee und Jackson vor drei Wochen beim EHC-Gastspiel in Nürnberg - und nahmen ihn gleich mit nach Berlin.

    Für Pagé ist damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. "Ich habe die ganze Saison mit Peter darüber geredet, daß ich noch einen Assistenten haben möchte", sagt der Kanadier. Das stimmt nur bedingt. Pagé redet schon viel länger auf den Manager ein. Doch bislang lehnte Lee bis auf den zeitweise engagierten Torwart-Trainer Gilles Lefebvre weitere Unterstützung ab. Auch weil Pagé nicht gerade wenig Gehalt bezieht. Jackson, der nun speziell die Abwehr schult, arbeitet nur für Kost und Logis, das ist zu verkraften.

    Damit stehen bei den Berlinern nun bei jeder Übungseinheit vier Trainer auf dem Eis, denn auch Lefebvre ist erstmals während des Play-off hier. Das bekundet die Ambitionen der Eisbären ebenso wie die Verpflichtung der drei NHL-Spieler. Aber eigentlich ist Pagé die Hilfe von Jackson und Lefebvre noch immer nicht genug.

    "In der NHL gibt es sechs Assistenten. Das ist wie in einer Privatschule. Die Lehrer sind nicht unbedingt besser als an öffentlichen Schulen. Aber es gibt mehr Lehrer, und die können sich mehr um ihre Schüler kümmern", erklärt der Cheftrainer. Individuelle und intensivere Ausbildung führe zu besseren Ergebnissen. Am liebsten hätte Pagé noch einen Mentaltrainer und einen Videoanalysten. Jackson kann das verstehen: "Die ganze Arbeit der Assistenten ist nur schwer allein zu schaffen." Er spreche viel mit Pagé über die Verteidiger, das "hilft, einige Dinge klarer zu sehen". Hartmut Nickel, der Co-Trainer, findet das auch: "Jeder Neue bringt auch neue Ideen mit, das ist gut."

    Hauptsache, Jackson gelingt es bis Freitag, wenn das Viertelfinale gegen Augsburg beginnt (19.30 Uhr, Sportforum), den Berliner Verteidigern eine bessere Defensivarbeit zu vermitteln. "Da fehlt es noch ein bißchen", hat er festgestellt. Vielleicht sollte Don Jackson öfter seinen Ring zeigen. Der könnte anspornend wirken.
        

  2. #2
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: www.bzberlin1.de, 16.03.05

    Berlin - Viele Jung-Eisbären, mit denen er ab Freitag die Schläger kreuzt, könnten seine Söhne sein: Augsburgs lebende Eis-Legende ist Duanne Moeser, 41!

    Jetzt sieht's so aus, als würde der eingedeutschte Kanadier nach dieser Saison seine seit 1986 dauernde Karriere beenden. Doch zuvor will der "Ober-Panther" in den Play off für Furore sorgen: "Wir wollen es den Berlinern schwer machen. So gut, wie wir drauf sind, sollte uns das auch gelingen." In seinen bisherigen Play off mit Augsburg gegen München und Köln kam er nie sehr weit. "Aber aller guten Dinge sind drei. Ich spüre, daß diesmal mehr drin ist. In jedem Play off gibt es eine Sensation. Und weil es wohl meine letzten sein werden, will ich besonders hart dafür arbeiten", verspricht der 2malige Nationalspieler.

    In seiner langen Laufbahn (bisher 701 DEL-Spiele) haben auch die Eisbären ihren Platz. Moeser erinnert sich an seine Saison 1992/93 im Wellblechpalast: "Es war eine schöne Zeit. Ich habe damals mit dem jungen Sven Felski gespielt, der seine erste Saison bestritt. Sportlich war's aber nicht so erfolgreich." Wohl wahr - die Eisbären wurden mit 207 Gegentoren Letzter...

    Doch die Fans stehen auf Moeser. Vor drei Jahren wählten sie ihn zum beliebtesten Profi der Liga. Denn Duanne ist der "Panther mit dem großen Herzen". Seit Jahren unterstützt er mit der Aktion "7 x sieben - gemeinsam stark für Kinder" das Katholische Kinderheim Hochzoll. "Ich habe selbst zwei reizende Töchter. Ohne sie wäre ich nicht so ein ausgeglichener Mensch."
        

  3. #3
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: Berliner Kurier, 16.03.05

    [size=18px]Merk: Ich bin Eisbär![/size]

    In Augsburg begann Klausis Karriere, sein Herz schlägt nur für den EHC

    Ronald Toplak

    Berlin - Klaus Merk gehört zu den schillerndsten Figuren des Berliner Eishockeys. Zehn Jahre hielt er als Torwart den Kasten der Capitals sauber. Doch im Jahr 2000 brach das Idol der Charlottenburger ein Tabu, wechselte zum Erzrivalen Eisbären.

    Und avancierte bei den anfangs skeptischen EHC-Fans schnell zum Publikumsliebling. Die Wurzeln des 128-maligen National-Keepers liegen aber in Augsburg. Dort wurde "Klausi" vor 37 Jahren geboren, dort begann seine Laufbahn beim Augsburger EV, dort wollte er diese bei den Panthern auch beenden: "Ich wechselte 1998 von den Caps nach Hause. Doch es passte nicht mehr. Also nahm ich das Angebot des EHC gerne an, wo ich 2003 verletzungsbedingt Schluss machen musste." Dennoch, sein Herz schlug fortan weiter für die Bären.

    Dies gilt auch im Play-off-Viertelfinale. Selbst, wenn es gegen seinen Heimatverein geht. "Ich habe inzwischen mehr Kontakt zum EHC als zu den Panthern. Allein schon wegen meiner Funktion als Nachwuchstrainer beim DEB. Ich helfe den Bären sogar bei der Quartiersuche."

    Als TV-Experte wird er für Premiere einige Spiele der Play-offs kommentieren: "Die Bären sind ganz deutlich Favorit. Ich würde mich riesig freuen, wenn den Jungs der große Wurf gelingt. Sie sind einfach dran. Basta!"

    BU: Klaus Merk gehört zu den besten deutschen Keepern aller Zeiten. Bei den Eisbären endete seine Karriere.
        

  4. #4
    Hockeygott
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Zitat Zitat von Uvira
    [size=16px][b]Merk: Ich bin Eisbär!
    Dieser Vollidiot !!!!

    :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

    Der Gunnar würde sagen, er ist ein fetter Waschbär...
        

  5. #5
    Istari
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Zitat Zitat von Uvira
    Quelle: Berliner Kurier, 16.03.05

    [size=18px]Merk: Ich bin Eisbär![/size]
    Und das ist auch gut so... :twisted:
        

  6. #6
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Merk ist und bleibt ein *********!!! Bin froh diesen Deppen nicht mehr sehen zu müssen. :evil:
        

  7. #7
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    So "nett" wie er nach seiner Rückkehr hier von den "Fans" behandelt wurde, wäre jede andere Aussage wohl komisch, oder?

    Oder würde irgendjemand hier, nach den Erfahrungen, die Merk hier machen musste, an seiner Stelle etwas anderes sagen?


    Aus meiner Sicht völlig verständlich.


    mfG, Tim
        

  8. #8
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Zitat Zitat von Sabionski G7
    So "nett" wie er nach seiner Rückkehr hier von den "Fans" behandelt wurde, wäre jede andere Aussage wohl komisch, oder?

    Oder würde irgendjemand hier, nach den Erfahrungen, die Merk hier machen musste, an seiner Stelle etwas anderes sagen?

    mfG, Tim
    Dazu hat er sehr viel selber beigetragen
    Das schlimme ist das Premiere ihm noch einen Job bietet und ich ihn dort sehen muss.



    Gruß saki
        

  9. #9
    Hockeygott
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: www.berlin-Online.de, 17.03.05

    [size=18px]Abschiedsträume[/size]

    Augsburgs Kapitän Moeser will sein Karriereende mit einem Titel krönen

    Klaus Wolf

    BERLIN, 16. März. Mal gut, dass bestimmte Dinge kein schlechtes Omen darstellen. Ansonsten dürfte Duanne Moeser so gut wie gar nichts anfassen. In Waterloo, im kanadischen allerdings, ist er geboren, vor fast 42 Jahren. "Ich kann mich nicht beklagen, ich habe in meinem Leben ziemlich viel Glück gehabt", sagt der Kapitän der Augsburger Panther. Und da braucht er eigentlich gar nicht so weit zurückzuschauen. Erst am Sonntag war die Göttin Fortuna ihm wieder mal so richtig hold. Im letzten Hauptrundenspiel gegen Iserlohn gelang ihm der Siegtreffer zum 4:3, der seine Mannschaft in die Playoffs um die Eishockey-Meisterschaft hievte.

    Hollywoodreif

    "Das werde ich wohl nie vergessen, das gehört zu meinen sportlichen Höhepunkten", meint Moeser zu diesem hollywoodreifen Finale. Es wird kaum noch viel kommen. Denn der älteste Feldspieler der gesamten Liga hört nach dieser Saison auf. Offiziell wird es Moeser erst nach dem letzten Saisonspiel verkünden, doch am nahen Karriereende lässt er keinen Zweifel. "Das Viertelfinale ist schon ein schöner Abschluss. Am liebsten aber wäre mir der Bonus obendrauf. Ich will Meister werden", sagt er.

    Der Augsburger Kapitän betrachtet seine Mannschaft gegen den EHC Eisbären nicht einmal als krassen Außenseiter. "Es wird ein ganz schweres Stück Arbeit, aber wir können das schaffen", sagt er. "Die Eisbären sind zwar eine der besten Mannschaften der Saison, aber wir fürchten sie nicht. In den letzten Wochen sind wir zu einer wirklichen Einheit geworden." Der mannschaftliche Zusammenhalt sei das Plus, schließlich könne man sich aus finanziellen Gründen keine NHL-Stars wie Olaf Kölzig leisten.

    Zum fünften Male steht Moeser nun mit den Panthern im Viertelfinale, aber so groß wie jetzt war die Hoffnung nie. "In den letzten drei Jahren hat immer eine Überraschungsmannschaft den Titel geholt. Warum sollen wir es diesmal nicht sein?" Doch um dahin zu kommen, müssten erst einmal die Eisbären ausgeschaltet werden. Wobei Berlin seinen besonderen Reiz für Moeser besitzt: 23 seiner 701 Erstligaspiele bestritt er nämlich für die Eisbären. In der Saison 1992/93 war es, als der inzwischen eingedeutschte Kanadier eine der beiden Ausländerstellen in Berlin besetzte. Übrig geblieben von damals sind lediglich der damals mitten in der Saison abgelöste Trainer Hartmut Nickel, Stürmer Sven Felski und der jetzige Mannschaftsbetreuer Dirk Perschau. "Es ist eine schöne Erinnerung. Ich habe in Berlin meine ersten Erstligaspiele gemacht und wir haben schön gefeiert: Als wir in den Abstiegsspielen die Schwenninger umgehauen haben."

    Aber Wehmut kommt bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte in Hohenschönhausen kaum noch auf. Dafür ist Moeser zu sehr Augsburger geworden, die elf Jahre in Bayern sind die prägenden. Beim ältesten eissporttreibenden Verein Deutschlands gilt er schon jetzt als Legende, und vermutlich wird er dort bald ins Management einsteigen. Doch das Karriereende möchte er noch ein paar Tage hinausschieben: zumindest bis zum 3. April, da wird er 42 - und das erste Heimspiel im Halbfinale steht an. Wenn das mal kein gutes Omen ist.
        

  10. #10
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: www.bz.berlin1.de, 17.03.05

    [size=18px]Hilfe! Halten Kölzigs Nerven?[/size]

    MARTIN DUDA

    Berlin - "Das 2:7 in Düsseldorf ist ärgerlich. Aber jetzt zählen die Play off, jetzt zählt Augsburg", sagt Eisbären-Trainer Pagé. Freitag (19.30 Uhr, Wellblechpalast) beginnt für den EHC gegen die Panther der dritte Anlauf auf den Titel.

    Doch sind die Eisbären stark genug? Hält die Abwehr? Und vor allem: Ist Olaf Kölzig der erhoffte große Rückhalt? 11 Tore kassierten die Bären in den letzten beiden Spielen gegen Ingolstadt (5:4) und bei der DEG (2:7). Acht davon der NHL-Star, der beim Stand von 1:4 in Düsseldorf seinen Platz für Oliver Jonas räumte.

    "Ich bin noch nicht bei 100 Prozent", hatte Kölzig zuletzt immer eingeräumt. Er hatte auch bei seinen beiden Shut outs (zu Null) in Köln und gegen Wolfsburg gemahnt: "Das klappt nur, wenn alle mitarbeiten."

    War in Düsseldorf nicht so. Soll aber besser werden, verspricht ein Führungsspieler wie Denis Pederson: "Wir haben die Torhüter zu oft allein gelassen." Sorgen um seinen Keeper macht sich Pagé dennoch nicht: "Olaf ist aus der NHL ganz andere Drucksituationen gewohnt."
        

  11. #11
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: www.welt.de, 17.03.05

    [size=18px]Olaf Kölzig: Berlin ist gut genug für den Meistertitel[/size]

    Der in Kanada aufgewachsene Eishockey-Nationaltorwart fühlt sich nicht als Star, aber immer mehr als Deutscher - und er bewundert Tiger Woods

    von Marcel Stein

    Berlin - Mit der Partie Frankfurt Lions gegen Hamburg Freezers (19.30 Uhr/Premiere live) beginnt heute das Play-off in der Deutschen Eishockey-Liga. Der Vorjahreszweite EHC Eisbären Berlin startet morgen im Heimspiel gegen die Augsburger Panther in die Meisterrunde. Mit drei Stars aus der nordamerikanischen Profiliga NHL stellt der Klub aus der Hauptstadt den stärksten Kader der Vereinsgeschichte. WELT-Mitarbeiter Marcel Stein sprach mit Berlins Torhüter Olaf Kölzig (34), der bereits 589 Spiele in der NHL absolviert hat.

    Die Welt: Herr Kölzig, Sie sind jetzt seit sechs Wochen in Berlin. Was wissen Sie denn schon über die Eisbären?

    Olaf Kölzig: Sie sind seit einigen Jahren ein gutes Team. Aber sie haben es nicht geschafft, dies im Play-off optimal umzusetzen und zu gewinnen. Der EHC ist eine großartige Organisation, er hat eine großartige Gruppe von Spielern, und die Fans sind beeindruckend. Die Begeisterung in der Arena ist unglaublich: Obwohl nur 4500 Leute reinpassen, ist es genau so laut wie in einer 20 000-Plätze-Arena in der NHL.

    Die Welt: In den vergangenen Jahren ist im Verein eine große Sehnsucht nach dem ersten DEL-Titel entstanden. Und mit Ihnen sind die Erwartungen weiter gestiegen ...

    Kölzig: Es ist aufregend für mich, denn wir haben wirklich eine gute Chance, es in diesem Jahr zu schaffen. Im Play-off kann man jedoch nichts garantieren. Das haben ja die vergangenen Jahre gezeigt. Aber unser Team ist gut genug.

    Die Welt: Wie kommen Sie mit der Rolle als Hoffnungsträger zurecht?

    Kölzig: In einer guten Mannschaft hat man immer Druck, als Torhüter sowieso. Ich habe mich bis jetzt immer gut geschlagen unter Druck. Wenn man erreicht, was andere von einem erwarten, macht das den Erfolg sogar süßer.

    Die Welt: Haben Sie schon einmal soviel Interesse an Ihrer Person erlebt?

    Kölzig: Nein. Ich bin in Kanada aufgewachsen, habe aber einen deutschen Paß. Also sehen mich die Leute hier als Deutschen. Nun komme ich, nachdem ich ein paar Mal für die Nationalmannschaft gespielt habe, aus der NHL in die DEL. Ich verstehe, daß die Leute hier viel über mich wissen wollen.

    Die Welt: Haben Sie jemals gedacht, in Ihrer aktiven Zeit so engen Kontakt nach Deutschland zu haben?

    Kölzig: Ich hatte immer mal vor, zum Ende meiner Karriere für ein Jahr in Deutschland zu spielen. Aber es ist großartig, jetzt hier zu sein. Ich habe meine Oma zuletzt beim World Cup im September gesehen. Sie ist 83, und ich wußte nicht, ob ich sie überhaupt noch einmal wiedersehe. Jetzt spielen wir gegen Augsburg, sie wohnt dort. Das ist jetzt für mich wie eine Familienzusammenführung.

    Die Welt: Sie sind in Südafrika geboren, in Kanada aufgewachsen. Ist Deutschland dennoch Ihre Heimat?

    Kölzig: Das ist schwer zu sagen, ich habe ja nicht viel Zeit hier verbracht. Aber durch die Spiele mit der Nationalmannschaft habe ich begonnen, mich immer mehr als Deutscher zu fühlen. Die Sprache kommt mehr und mehr zurück, ich sehe die Verwandten. Dadurch fängt es an, wieder mehr und mehr zur Heimat zu werden. Auch wenn ich nicht hier lebe.
        

  12. #12
    Ausnahmekönner
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: MoPo vom 17.03.05

    [size=18px]Eisbären morgen gegen Augsburg wohl ohne Persson!!![/size]

    Kurz vor dem Beginn des Play-off in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) muß der EHC Eisbären um den Einsatz von Ricard Persson bangen. Der Schwede konnte gestern wegen einer Erkältung nicht am Training teilnehmen. Ein Verlust des 35jährigen für den Viertelfinal-Auftakt morgen gegen die Augsburger Panther (19.30 Uhr, Sportforum) wäre ungünstig, ist der ehemalige Kapitän doch einer der wenigen defensivstarken Verteidiger des Titelkandidaten aus Hohenschönhausen. Wie lange Persson dem Team wegen der Erkrankung fehlt, entscheidet sich in den nächsten Tagen.
        

  13. #13
    Ausnahmekönner
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Hoffentlich redet ihm seine Oma ein, das er ein paar reinlassen soll.
        

  14. #14
    Istari
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: www.hockeyweb.de, 17.03.05

    Eisbären Berlin (2.) – Augsburger Panther (7.)

    Tor:
    Mit Olaf Kölzig steht ein Weltklasse-Torhüter im Tor der Hauptstädter, der bei seinem Gastspiel in der DEL bislang voll überzeugen konnte. Oliver Jonas als Edel-Backup komplettiert das „bären“starke Goalie-Duo.
    Bei den Schwaben machte Jean-Francois Labbé die Formschwankungen seines Teams in der Saison nur teilweise mit. Denn der Frankokanadier war mit starken Leistungen mit dafür verantwortlich, dass der Rückstand auf einen Playoff-Platz nie zu groß wurde. Am Ende war Labbé zudem ein Hauptgarant im beeindruckenden Schlussspurt der Panther auf Tabellenrang sieben.

    Abwehr:
    Die Defensive ist vielleicht die einzige Achillesferse bei den Berlinern. Von den hochgehandelten Neuzugängen Derrick Walser und Shawn Heins hatte man sich in Hohenschönhausen mehr erwartet als nur viele Strafzeiten und ab und an mal einen Scorerpunkt, auch wenn sich beide im Saisonverlauf steigerten. Ricard Perssons Karriereende rückt spürbar näher und mit Nationalspieler Rob Leask fällt ein wichtiger Spieler womöglich bis zum Saisonende aus. Zumindest die Vorleistungen von Micki Dupont und NHL-Import Nathan Dempsey versprechen konstant gute Leistungen in Defensive wie Offensive.
    Auch beim AEV zählt die Abwehr, die mit 154 Gegentreffer die meisten aller Playoff-Teilnehmer zuließ, zu den Schwachpunkten. Offensiv sorgen Oldie John Miner und der während der Saison akquirierte Rich Brennan, der sofort zu einem Schlüsselspieler avancierte, für Torgefahr im Powerplay. Im Abwehrverhalten offenbarte die Defensivabteilung aber gerade gegen schnelle und technisch starke Gegner, wie es sie zahlreich im Eisbären-Kader gibt, erhebliche Probleme.

    Angriff:
    Der Sturm ist das Prunkstück der Pagé-Schützlinge. Ausgeglichen besetzt, stechen nur Kapitän und Topscorer Steve Walker mit 46 Punkten sowie Denis Pederson mit den meisten erzielten Treffern (19) aus dem starken Angriffskollektiv hervor. Mit hohem Tempo und technisch versiertem Spiel üben die Eisbären meist über die vollen 60 Minuten viel Druck auf ihre Gegner aus.
    Die Panther haben einen ordentlich besetzten Angriff. Trotz zahlreicher personeller Veränderungen unmittelbar vor und auch Problemen mit Verletzungen während der Saison, gelang es Head Coach Benoit Laporte, den AEV-Sturm mit 150 erzielten Toren zum ligaweit fünftbesten zu machen. Vor allem von Francois Methot, Shawn Carter, Francois Fortier und Ronny Arendt geht im gegnerischen Angriffsdrittel ständig Gefahr aus.

    Lockout-Spieler:
    Nationalkeeper Olaf Kölzigs Erfahrung aus 544 regulären Saison- und 39 Playoff-Spielen für Washington in der NHL spricht für sich. 1999-2000 gewann er die Vezina Trophy für den NHL-Torhüter mit den wenigsten zugelassen Gegentreffern. Verteidiger Dempsey vom „großen Anschütz-Bruderteam“ Los Angeles Kings steht für solides Defensivspiel und überdurchschnittliche Blueliner-Fähigkeiten. Erik Cole, offiziell mit Vertrag für die komplette Saison ausgestattet, aber noch mit Kontrakt in Carolina, hatte zu Beginn der Saison Umstellungsprobleme. Gerade in der Endrunde könnte der physisch starke Außenstürmer aber zu einem entscheidenden Faktor werden.
    Wie Köln und Nürnberg haben die Augsburger keine Lockout-Profis unter Vertrag genommen.

    Tipp:
    Die Eisbären sind der klare Favorit. Drei Lockout-Spieler stehen deren Null auf Seiten der Panther gegenüber. Das Team von Pierre Pagé wird die Lücken in der Augsburger Hintermannschaft mit druckvollem Offensivspiel ausnutzen und in maximal sechs Spielen ohne große Probleme ins Halbfinale einziehen. Nur wenn die Euphorie über den Playoff-Einzug – der zum Jahreswechsel schon abgeschrieben schien – das Team von Benoit Laporte zu außergewöhnlichen Leistungen stimulieren kann, ist vielleicht mehr möglich.
        

  15. #15
    Istari
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: www.tagesspiegel.de, 18.03.05

    [size=18px]Spiel ohne Nerven[/size]

    Die Berliner Eisbären demonstrieren zu Beginn der Play-offs um die Eishockey-Meisterschaft neue Entschlossenheit

    Von Claus Vetter

    Berlin - Die Gegenwart sieht gut aus, sagt Ricard Persson. „Wir sind doch in einer blendenden Position“, findet der schwedische Verteidiger in Diensten der Berliner Eisbären. „Schließlich gehen wir diesmal nicht als der Meisterschaftsfavorit in die Play-offs.“ Diese Rolle gebühre allein den Frankfurt Lions, dem Tabellenersten nach der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). „Allerdings sind wir das Team, das in den jüngsten Wochen stetig steigende Form hatte“, sagt Persson. Das 2:7 bei der Düsseldorfer EG am letzten Spieltag der Hauptrunde muss dabei vermutlich ausgeklammert werden. Dabei kann Torwart Olaf Kölzig selbst dieser peinlichen Niederlage Gutes abgewinnen. „Nun gehen wir konzentrierter in die Play-offs“, sagt er. „Düsseldorf hat uns gezeigt, dass zu viel Selbstbewusstsein schädlich sein kann.“

    Erst einmal sind die Eisbären allerdings Favorit und ein selbstbewusster dazu: Heute empfangen die Berliner die Augsburger Panther zum ersten Spiel in der nach dem Modus „Best of seven“ ausgespielten Viertelfinalserie (19.30 Uhr, Sportforum). Über den Außenseiter aus Schwaben wollte gestern bei den Berlinern keiner wirklich ernsthafte Worte verlieren. Kölzig sagte abseits des so üblichen wie langweiligen Geplappers vom „starken Gegner“: „Meine Oma wird am Sonntag beim zweiten Spiel in Augsburg zuschauen, sie wohnt dort in der Nähe.“ Die Großmutter ist82 Jahre alt, „also sollten wir es im Interesse ihrer Gesundheit nicht zu spannend machen“. Pierre Pagé hingegen war einen Tag vor Beginn der Play-offs weniger nach Scherzen zumute. „Wir sind bereit“, sagte der Trainer – nicht nur einmal. Ein kurzer Satz, mit dem Pagé versuchte, eine neue Berliner Entschlossenheit zu demonstrieren.

    Die Vergangenheit in den Play-offs gestaltete sich für die Eisbären nämlich eher unfreundlich. Vor zwei Jahren war für die Berliner im Halbfinale gegen Krefeld die Saison abrupt beendet, im Vorjahr scheiterten sie in der Endspielserie an den Frankfurt Lions – obwohl sie jeweils als Tabellenführer der Hauptrunde angetreten waren. Positiv denken, nach vorn schauen, sagt Verteidiger Persson. „Wir haben damals Fehler gemacht und unser Vorteil ist, dass wir die Fehler nun kennen.“ Außerdem sei die derzeitige Mannschaft nicht mehr mit der des Vorjahres zu vergleichen.

    Die Zukunft sieht daher für die Berliner in der Tat nicht schlecht aus: Gerade die vor und während der Saison gekommen Spieler waren im Endspurt der Hauptrunde engagiert und nervenstark: Die Stürmer Erik Cole und Stefan Ustorf, Verteidiger Nathan Dempsey und natürlich Olaf Kölzig sind Spieler, die für die Berliner in den Play-offs eine tragende Rolle spielen können und vor allem wollen. „Natürlich will ich Meister werden“, sagt etwa Kölzig. Das wollen sieben andere Teams auch, „aber ich weiß auch, dass sehr vieles für uns spricht – und ich weiß, dass es der deutsche Meistertitel der ist, den ich unbedingt zu meiner persönlichen Statistik hinzufügen möchte“. Und Erik Cole, zuletzt mit deutlich ansteigender Form, sagt, dass er Ende April zwei Anlässe zum Feiern habe. „Die Hochzeit meines besten Freundes und den Titel mit den Eisbären.“

    Es sind Worte wie diese, die Pagé besonders gern hört. „Play-offs, das heißt für die Spieler, dass sie unter einem enormen Druck spielen müssen. Und gute Spieler wollen unter Druck spielen, weil sie keine Nerven zeigen.“ Nerven, die die Eisbären in der Vergangenheit im entscheidenden Moment gezeigt haben und beim dritten Anlauf nicht zeigen wollen.
        

  16. #16
    Istari
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: BZ vom 18.03.05

    [size=18px]Heute Play-off-Start gegen Augsburg[/size]

    Pagé: Das ist meine Titel-Taktik

    BZ zur Video-Stunde beim Eisbären-Trainer

    MARTIN DUDA

    Berlin - Eisbären, jetzt gilt's auch für euch! Zum Play-off-Start Freitag gegen Augsburg (19.30 Uhr, Wellblechpalast) begleitet jeden Spieler der innige Wunsch aller EHC-Fans: Schenkt uns endlich den Titel! Als Trainer Pierre Pagé, 56, vor drei Jahren in Hohenschönhausen begann, brachte er mit Tempo, Torpedotaktik und Offensive frischen Wind in die Liga. Doch nach Halbfinale 2003 und Vizemeisterschaft 2004 ist er noch die Krönung schuldig. Pagé zur BZ: "Diesmal wollen wir es packen. Wir sind bereit!"

    Für den symphatischen "Workaholic" heißt das: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

    Stunde um Stunde verbrachte er im Videoraum des Wellblechpalastes, studierte Videos der Gegner, bastelte an den Formationen seines Teams und suchte die Titel-Taktik. Die BZ durfte ihm dabei über die Schulter schauen. "Wir haben Augsburg in der Liga in drei von vier Spielen besiegt. Aber das zählt jetzt nicht mehr. Play offs sind eine neue Saison. Entscheidend ist, was die Spieler jetzt unter erhöhtem Druck zu leisten im Stande sind", sagt der Coach.

    Seine Titel-Maxime lautet: "Tempo, Präzision und Disziplin. Ich habe errechnet, daß ein Spieler nur 2,5 bis 2,8 Sekunden Zeit hat für eine Aktion."

    Pagés Hände mit dem Filzstift fliegen über die Taktiktafel. Pfeile skizzieren Augsburger Aktionen über rechts, beim Aufbau, beim Powerplay. "Augsburgs ist stark in der Überzahl, da müssen wir gut reagieren. Fortier und Methot spielen gute Pässe, Miner schießt gefährlich. An ihrer Schußqualität haben die Panther gearbeitet", erklärt Pagé. Keine Frage: Der Coach weiß alles über den Gegner... Doch wie die Panther zu zähmen sind, demonstriert der Bären-Dompteur anhand eines Videos (siehe Fotos). Ein herrlich herausgespieltes Überzahl-Tor beim 5:1 im Januar.

    Daß seine Spieler den Aufgaben gewachsen sind, davon ist Pagé fest überzeugt: "Gute Spieler wollen immer unter Druck spielen. Und wir haben gute Spieler." Dann beendet der Trainer die "Lehrstunde" mit den Worten: "Wir wollen nicht zuviel reden, wir wollen spielen!"

    Dann mal los, Eisbären. Holt euch endlich den Titel!
        

  17. #17
    Istari
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: BZ vom 18.03.05

    [size=18px]Mach's noch einmal, SHAWN![/size]

    "Hammer-Heins" schenkte Augsburg aus 50 Metern ein

    Berlin - Frage an Eisbären-Verteidiger Shawn Heins, 31, beim Gang vom Abschlußtraining in die Kabine: "Erinnern Sie sich beim Namen Augsburg an etwas Besonderes?" Der Hüne stutzt, zuckt die Schultern: "Augsburg? Hatte ich da 'ne große Strafe...?

    Kurios! Der Mann schießt das verrückteste Tor der Saison und hat es schon fast vergessen. Doch bei der Zahl 50 hellt sich seine Miene auf: "Yes, crazy goal!" Rückblick: Am 7. Januar ballern die Bären Augsburg mit 5:1 aus der Halle. Heins schießt den Vogel ab, trifft aus 50 m (!) zum 3:1.

    Heute steht bei den Panthern wieder Jean-Francois Labbé im Tor. Also, mach's noch einmal Shawn! Schenk ihm wieder so ein Ding ein...

    "Solch ein Tor schießt man nicht auf Bestellung. Es freut mich zwar, daß es mir gelungen ist, aber ich muß mich auf andere Dinge konzentrieren", sagt der Kanadier. Shawn Heins ist als Verteidiger fürs Grobe zuständig, muß die wichtigen Gegner aus dem Spiel nehmen. Wer sein körperbetontes Spiel am eigenen Leib gespürt hat, möchte nicht ständig von dem 98-kg-Brocken gecheckt werden. "In den Play off wird das noch intensiver", "droht" er, "jeder von uns muß an die Grenze gehen. Dann erreichen wir unsere Ziele."

    "Hammer-Heins" ist heiß auf die Panther! "Ich bin ein Play-off-Typ. Jetzt prickelt's doch erst richtig."
        

  18. #18
    Istari
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: Berliner Zeitung vom 18.03.05

    [size=18px]Die neue Saison[/size]

    Der EHC Eisbären geht als Mitfavorit in die Playoffs - wieder einmal
    Klaus Wolf


    BERLIN, 17. März. Es ist die Zeit für Rituale. Die Spielerbärte beginnen zu wuchern, und Trainer schütteln jedem, der ihnen über den Weg läuft, die Hand und wünschen: "Good playoffs." Eishockeykundige wissen, was dies bedeutet. Das Vorgeplänkel, 52 Spieltage lang, ist vorbei, jetzt wird es richtig ernst. "Wir haben uns das ganze Jahr darauf vorbereitet. Es beginnt eine neue, ganz andere Saison", sagt Pierre Pagé, der Coach des EHC Eisbären Berlin. Die Eishockey-Meisterschaft ist in ihre finale Phase getreten, nun lockt der Titel.

    Zum vierten Mal hintereinander haben die Berliner unter Pagés Regie das Viertelfinale erreicht. Zum dritten Mal gelten sie als ernsthafter Titelaspirant, aber an die Vergangenheit möchte niemand gern erinnert werden. Zu schmerzhaft war das Scheitern gegen Krefeld (2003) und Frankfurt (2004) vor dem angestrebten großen Triumph. Und so wird diesmal der Viertelfinalgegner Augsburger Panther noch ein bisschen groß geredet: Eine kampfstarke Mannschaft, ein guter Torhüter, ein zugiges Stadion. Mag alles stimmen, doch die Fakten sprechen eindeutig zu Gunsten der Eisbären: Sie haben die besser besetzte Mannschaft; sie holten 25 Punkte mehr in der Hauptrunde; für vier Niederlagen gegen Augsburg, die zum Ausscheiden nötig wären, brauchten sie zweieinhalb Spielzeiten - und gefroren wird nun auch nicht mehr im offenen altehrwürdigen Curt-Frenzel-Eisstadion.

    Familiärer Aspekt

    Bei allem Respekt vor Augsburg, ein Scheitern gegen die Panther wäre schon eine Blamage. "Ich kann mir das nicht vorstellen", meint Torhüter Olaf Kölzig. "Ich will die Meisterschaft gewinnen, nicht mehr und nicht weniger." Zwei Titel hat der 34-jährige NHL-Profi in seiner Karriere geholt - allerdings in den unterklassigen Ligen AHL und ECHL. Würden die NHL-Kollegen bei den Washington Capitals darüber lächeln, wenn er mit der deutschen Meisterschaft zurückkehrt? "Auf keinen Fall", sagt Kölzig, "die würden mir alle gratulieren. Es hat sich in Amerika herumgesprochen, wie stark die europäischen Ligen sind. Auch deshalb, weil jetzt sehr viele Leute in Europa spielen."

    Das Duell mit den Panthern besitzt für Kölzig sogar einen familiären Aspekt. Seine 83-jährige Oma Elfriede wohnt zehn Kilometer von Augsburg entfernt, in Eurasburg. Sie und ein Onkel wollen zur Zweitauflage am Sonntag kommen, und natürlich will Kölzig nicht verlieren. "Nach dem schlechten Spiel zuletzt gegen Düsseldorf habe ich eine gute Trainingswoche hinter mich gebracht. Das stimmt mich zuversichtlich." Der harte Zwei-Tage-Takt im Viertelfinale stört ihn nicht. "Ich liebe diesen kurzen Rhythmus, für einen Torhüter ist dies sogar ideal", sagt Kölzig, um schmunzelnd hinzuzufügen: "Außerdem müssen wir dann nicht hart trainieren. Was mich nur stört, ist, dass wir ständig hin und her fahren." In Nordamerika sei dies anders geregelt, da fänden zwei Spiele am selben Ort statt.

    Verteidiger Ricard Persson, noch leicht grippegeschwächt, gewinnt dem Spielmodus vorrangig Positives ab: "Playoffs musst du dir als ein Marathon-Spiel vorstellen; etwas länger als sonst, heute hier, morgen da, ohne große Ruhephasen. Ich finde es gut, das hält einen unter unglaublicher Spannung." Für den 35-jährigen Schweden wird es wohl die letzte derartige Spannung sein, sein Vertrag bei den Eisbären läuft aus. "Ich denke, die diesjährige Mannschaft ist so stark wie nie zuvor. Trotzdem muss man vorsichtig sein. Augsburg ist zwar ein Team ohne Stars, aber was bedeutet das? Real Madrid ist mit seinen vielen Stars auch in der Champions League ausgeschieden." Vorsichtiges Taktieren - auch das gehört zu den Ritualen in den Playoffs.
        

  19. #19
    Istari
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: Berliner Kurier vom 18.03.05

    [size=18px]Zehn Siege bis zum Titel[/size]

    EISHOCKEY Heute (19.30) starten die Bären gegen Augsburg in die Play-offs

    Berlin – Zehn Siege noch, dann sind die Eisbären am Ziel. Zehn Siege noch, dann sind sie Deutscher Meister. Sieg Nummer 1 soll heute im ersten Play-off-Viertelfinale gegen Augsburg (19.30 Uhr) eingefahren werden.

    Die Spannung steigt. Und mit ihr die Nervosität. Coach Pierre Pagé (56) steuert gegen: "Spielen, nicht grübeln!" Seine spezielle Sorge gilt seinen aggressivsten Spielern. Ihrer Disziplin. Getreu dem Uralt-Motto: Auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele. Vor allem Derrick Walser (143 Strafminuten) ist Dauergast- in der Kühlbox.

    "Im Eishockey ist es wie in der Schule", sagt Pagé. "Es gibt Klassenarbeiten und Abschlussprüfungen. Das Spiel gegen Augsburg ist unsere erste Abschlussprüfung." Für die hat er zwei Ziele: konstant Motivation beweisen, wenig Strafen kassieren.

    "Neben Walser sind Sven Felski (142 Strafminuten/d.Red.) und Shawn Heins (95) meine Sorgenkinder. Die teilen zu viel aus", kritisiert Pagé. Sein Gegenmittel: Gruppendruck. "Die besonnenen Spieler müssen den Impulsiven klar machen: Wer den Gegner nicht respektiert, wird vom Schiri dafür bestraft."

    Bleibt die Sache mit der Konstanz. "Ich will, dass auch müde Spieler immer alles geben. Eben das, was in ihrem Zustand möglich ist."

    Nichts möglich ist derzeit bei Verteidiger Ricard Persson. Die Grippe setzt ihm derart zu, dass er heute fürs erste Spiel passen muss.

    BU: Derrick Walser (o.l.) geht wie gegen Augsburgs Rick Girard immer zu Sache. Oft zu ungestüm. Gilt auch für Sven Felski (l.) und Shawn Heins.
        

  20. #20
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    Standard Playoff-Serie Berlin - Augsburg

    Quelle: Berliner Morgenpost vom 18.03.05

    Freitag, 18. März 2005

    [size=18px]"Die Eisbären kommen weiter"[/size]

    Die Augsburger Panther feierten mit Rang sieben ihre beste Plazierung in der Deutschen Eishockey-Liga. Die Berliner Morgenpost sprach mit Manager Karl-Heinz Fliegauf über das Viertelfinale gegen den Eisbären.

    Berliner Morgenpost: Herr Fliegauf, was bedeutet die Play-off-Teilnahme für die Panther?

    Karl-Heinz Fliegauf: Für uns ist das schon wie ein Finale um die deutsche Meisterschaft. Dorthin zu kommen ist für uns mit dem zweitkleinsten Etat der Liga sehr schwer. Deshalb sehen wir das auch als großen Erfolg für die Zukunft. Die Play-off-Teilnahme macht es einfacher für uns, in Zukunft wieder neue Spieler nach Augsburg zu holen, trotz der geringen Mittel. Zudem können wir auch neue Sponsoren hoffen.

    Vielleicht werden es ja noch mehr, wenn Sie ins Halbfinale einziehen. Wie sehen Sie denn Ihre Chancen?

    Die Eisbären sind klarer Favorit. Ich glaube, daß sie weiterkommen. Das wäre für uns keine Schande. Trotzdem haben wir uns dieses Jahr gegen die Berliner gut verkauft. Wir haben Respekt, aber keine Angst.

    Was spricht denn für die Panther?

    Unser Team ist unsere Stärke, die Geschlossenheit. Wir kämpfen immer bis zuletzt. Verglichen mit dem EHC fehlen uns die Hochkaräter. Die ergeben aber auch nicht immer ein Team.
        

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