Pinguine sichern sich Playoff-Teilnahme
Der ESV Pinguine Königsbrunn hat durch ein 4:4 (2:0, 1:2, 1:2) beim EC Pfaffenhofen die Play Off Teilnahme in der Bayernliga bereits am 28. von 30 Spieltagen gesichert.
Im Sonntagabendspiel sah es lange Zeit nach einer erneuten Niederlage aus. Nach ausgeglichenem Beginn erspielten sich die Gastgeber Stück für Stück ein Übergewicht. Erneut war es die erste Unterzahlsituation, die die Pinguine in der vierten Minute ins Hintertreffen brachte. Es war deutlich zu merken, dass den Pinguinen eigentlich nur drei gesunde Verteidiger zur Verfügung standen. Aber nicht nur die Angeschlagenheit der Mannschaft sorgte für Probleme, sondern vor allem das mangelnde Defensivverhalten aller Spieler. Nicht umsonst kassierten die Pinguine in den letzten drei Spielen satte 15 Gegentore. Nach dem frühen Rückstand hatten die ESVler erst einmal nicht viel zuzusetzen. Die Gastgeber spielten auf und dominierten das Spiel. Auch wenn die Pinguine einige gute Gelegenheiten hatten, ging die Führung in Ordnung. In der 19. Minute zappelte die Scheibe erneut im Pinguinnetz. Mit dem 0:2 gingen die Brunnenstädter in die Kabine.
Zu Beginn des zweiten Drittels machte Torwart Clemens Heringer, ebenfalls gezeichnet von Grippe, Platz für den zweiten Mann, Martin Zentner. Und Zentner sollte zum „Matchwinner“ werden. Doch erst einmal änderte sich wenig, denn der ECP erspielte sich weitere Chancen, während die Pinguine teilweise nicht mehr konstruktiv nach vorne kamen. In der 28. Minute konnte auch Zentner nichts am 0:3 halten. Zuvor hatte er bereits mehrere Male bravourös geklärt. Es schien, als ob die Mannschaft von Trainer Marian Hurtik schlichtweg am Ende war. Doch es kam die 38. Spielminute und die Pinguine erweckten sich noch einmal selbst. Erst konnte Thomas Kastenmeier (Vorlage: Dominik Hägele, Tim Lippert) per Schuss in den Winkel den ersten Pinguintreffer des Abends erzielen. Nur elf Sekunden später fuhr Michael Polaczek (Vorlage: Roland Hanemann) direkt nach dem Bully allein auf das Tor und erzielte den 2:3 Anschluss. Mit dem knappen Rückstand und dem deutlichen Lebenszeichen ging es in die zweite Pause.
Die Rot-weißen kamen mit einer unerwarteten Steigerung aus der Umkleide, denn bereits nach 27 Sekunden staubte Dominik Hägele (Vorlage: Marek Cmunt, Roland Hanemann) zum 3:3 ab. Die Karten waren neu gemischt und die Pinguine kamen im Anschluss an den Treffer zu einigen hochkarätigen Chancen. Doch statt selbst in Führung zu gehen, schlug der ECP zurück. In der 45. Minute galt es für den ESV erneut einen Rückstand zu verdauen. Doch die Pinguine gaben nicht auf und die Mannschaft packte die berühmte Brechstange aus. Mehrmals gab es gute Gelegenheiten den Ausgleich zu erzielen. In der 55. Minute nahm Toptorjäger Marek Cmunt (Vorlage: Vladislav Gossmann, Dominik Hägele) sich der Sache an und drosch den Puck aus drei Metern in die Maschen. Zuvor hatten auch die Gastgeber einige hervorragende Kontergelegenheiten, die aber Zentner meisterhaft zunichte machte. Die letzten Minuten wurden zum offenen Schlagabtausch und beide Teams hatten die Möglichkeit zum Sieg.
Nach Spielende konnten dann aber die Pinguine jubeln. Durch die Niederlage des ESC Dorfen (2:4 in Geretsried) haben die ESVler zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde fünf Punkte Vorsprung auf Platz neun, bei noch vier zu vergebenen Punkten. Somit wurden alle Experten widerlegt, die die Pinguine vor Saisonbeginn als Abstiegskandidaten gesehen hatten. Nun gilt es erst einmal Kräfte tanken und Krankheiten auszukurieren, bevor es am 10. Februar zum TSV Erding geht.
Torfolge:
1:0 (4.) Vokaty,
2:0 (19.) Rauscher,
3:0 (28.) Novak,
3:1 (38.) Kastenmeier,
3:2 (38.) Polaczek,
3:3 (41.) Hägele,
4:3 (45.) Kröger,
4:4 (55.) Cmunt
Strafzeiten:
Pfaffenhofen 12 Minuten,
Königsbrunn 14 Minuten plus 10 Minuten für Conti und Hanemann