Mike Bales vor Rückkehr und Vertragsverlängerung
Straubing, 16.November 2006
Bei den Straubing Tigers lichtet sich das Verletztenlazarett und außerdem könnten schon bald erste Weichen für die nächste Saison gestellt werden.
„Ich würde gerne in Straubing bleiben“, sagte Torhüter Mike Bales am Donnerstag, „wir verhandeln, kommen uns näher, ich habe aber noch nicht unterschrieben.“ Es deutet sich allerdings an, dass der Kanadier, der einer der Schlüsselspieler in der Mannschaft des DEL-Neulings ist, bereits in Kürze seinen Vertrag mit den Tigers verlängern könnte.
Der 35-Jährige kehrt wie Center Nathan Barrett, der in der Reha nach Angaben von Trainer Erich Kühnhackl gut gearbeitet hat, und Verteidiger Calvin Elfring am morgigen Freitag beim Heimspiel gegen Hannover nach einer Verletzungspause in das Tigers-Team zurück, was die kritische Personallage wieder etwas entspannt: „Man wird merken, dass diese Spieler auf dem Eis und in der Kabine gefehlt haben.“ Am Dienstag zählte Erich Kühnhackl in Düsseldorf noch zehn Akteure, die nicht einsatzbereit waren.
Wieder zur Verfügung stehen werden dem Coach auch die am Dienstag freigestellten Stefan Mann (Todesfall in der Familie) und Matt Kinch (Frau hochschwanger). Erich Kühnhackl hofft außerdem darauf, dass der Deutsch-Kanadier Jason Dunham nach einer Verhärtung, die ihn ebenfalls zuletzt außer Gefecht setzte, auf die Zähne beissen wird: „Damit wären wir wieder fast komplett.“
Noch aufgeschoben ist die Entscheidung über die Vergabe der zwölften Ausländerlizenz an den US-Amerikaner Matt DeMarchi, der sich momentan an der Donau vorstellt: „Ein Training ist uns zu wenig, wir wollen uns den Spieler noch genauer anschauen.“
Während auf der Personalseite momentan Betriebsamkeit herrscht, stehen der Mannschaft auch neue Hausaufgaben ins Haus. Ein in der zurückliegenden Länderspielpause durchgeführter Leistungstest am Olympiastützpunkt München, bei dem Youngster Thomas Wilhelm am besten abschnitt, offenbarte noch Reserven.
Erich Kühnhackl erklärte: „Wir sind in diesem Bereich sehr ausbaufähig, wir können dort sehr viel machen. Ab nächster Woche werden wir deshalb eine oder zwei Trainingseinheiten mehr einschieben.“ Der Trainer ließ aber keinen Zweifel daran, dass die Mannschaft in seinen Augen gut vorbereitet in die Saison gegangen sei, aufgrund der schweren Spiele aber ein Substanzverlust zu bemerken gewesen wäre.
Ob dieser nach wie vor auf dem Eis eine Rolle spielt, sollten die beiden Heimspiele des kommenden Wochenendes zeigen. Mit Hannover und Frankfurt kommen zwei Teams nach Niederbayern, gegen die Straubing in dieser Saison schon gepunktet hat. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie tut sich mit diesen Gegnern für die Tigers die Chance auf, wieder auf Zählbares hinzuarbeiten.