[ftp][Ein tragisches Flugzeugunglück hat in New York die schrecklichen Bilder der Terroranschläge vom 11. September 2001 in Erinnerung gerufen. Ein Kleinflugzeug steuerte am Mittwoch in ein 50-stöckiges Hochhaus in Manhattan; zwei Menschen kamen nach Angaben von Bürgermeister Michael Bloomberg ums Leben. Er betonte: "Es gibt keinen Hinweis auf etwas, das auch nur im entferntesten mit Terrorismus zu tun hat". Vorsorglich wurden jedoch Kampfflugzeuge über mehrere Städte geschickt. Die Polizei bestätigte Berichte, wonach der bekannte US-Baseballspieler Cory Lidle die Maschine steuerte und bei dem Absturz starb. Beim zweiten Toten handelt es sich offenbar um Lidles Fluglehrer.

Viele dachten an einen Anschlag
Die einmotorige Maschine vom Typ Cirrus SR20 raste gegen 14.45 Uhr Ortszeit (20.45 Mitteleuropäische Zeit) in die oberen Etagen des Hochhauses. Zwei Stockwerke gingen in Flammen auf; Schutt fiel auf die Straße. Nach Angaben der New Yorker Feuerwehr wurden elf Feuerwehrleute und zwei Zivilisten verletzt. Zahlreiche New Yorker sahen dem Geschehen ängstlich zu; viele dachten zuerst an einen Anschlag.

Ohne Kontakt zu einem Tower
Laut Bloomberg startete das Flugzeug mit den beiden Männern an Bord auf dem Flughafen Teterboro in New Jersey, umrundete die Freiheitsstatue und flog dann auf einer genehmigten Flugstrecke Richtung East River, bevor es von den Radarschirmen verschwand. Eine Sprecherin der US-Luftfahrtbehörde sagte, das Flugzeug sei gemäß dem Luftfahrtrecht und ohne Kontakt zu einem Tower unterwegs gewesen.

Jets sind über mehrere Städte gekreist
Die US-Luftwaffe erklärte, in den Minuten nach dem Unglück seien Kampfflugzeuge losgeschickt worden. Der Luftwaffenkommandeur Tim Keating sagte im Nachrichtensender CNN, die Jets seien etwa 30 bis 45 Minuten lang über mehreren Städte gekreist. Die Polizei riegelte mehrere Straßenblöcke rund um die Unglücksstelle in Manhattan ab; in der Luft kreisten Rettungshubschrauber. Dutzende Rettungs-, Feuerwehr- und Polizeiwagen waren im Einsatz.

"Das kann uns doch nicht noch einmal passieren"
Mehrere hundert Menschen strömten nach dem Unglück auf die Straßen. Viele berichteten, sie hätten sich an den 11. September 2001 erinnert gefühlt: "Ich habe völlig geschockt dagestanden und dachte: Das kann uns doch nicht noch mal passieren", sagte die Handelsvertreterin Chris Foge. "Es gab einen riesigen Knall, aber wir wussten nicht recht, was das war, und dann sagten sie uns, wir müssten das Gebäude evakuieren", berichtete eine andere Augenzeugin, die in einem gegenüberliegenden Gebäude arbeitet.

"Ich sah das Flugzeug direkt auf mich zukommen"
"Es sah so aus, als ob das Flugzeug einfach in das Wohnzimmer von jemandem flog", sagte eine Augenzeugin in einem Fernsehinterview. Ein weiterer Zeuge, nach eigenen Angaben selbst Pilot, sagte, dass die Maschine relativ tief geflogen sei: "Im Nachhinein sah es für mich so aus, als ob ein Pilot verzweifelt versucht hat, zurück zum Flughafen zu kommen." Ein Handwerker, der in dem Haus drei Etagen über der Einschlagstelle gearbeitet hatte, sagte, "ich guckte aus dem Fenster und sah das Flugzeug direkt auf mich zukommen". "Ich hatte Angst. Die Explosion hat das ganze Gebäude zum Wackeln gebracht. Es war fürchterlich."


Ende Juli zu Yankees gewechselt
Der Besitzers der New York Yankees, George M. Steinbrenner, sprach von einer "schrecklichen und schockierende Tragödie" für den gesamten Verein. Der 34-jährige Lidle, der Ende Juli von Philadelphia zu den Yankees gewechselt war, hatte seit April Flugstunden genommen. Der bekannte Pitcher (Werfer) hinterlässt eine Ehefrau und einen sechsjährigen Sohn

Die Familie tut mir total leid! Wenn man so den Vater verliert ist das echt total hart un man wird durch die Nachrichten auch noch ständig damit konfrontiert!