Pinguine wollen auch gegen Erding und Dorfen vier Punkte
Als Tabellenvierter geht der ESV Pinguine Königsbrunn in das nächste Bayernligawochenende. Am siebten Spieltag, Freitag, kommt es dabei zum ersten Aufeinandertreffen mit dem letztjährigen Play-Off Gegner TSV Erding. Spielbeginn in der Königsthermeneishalle ist um 20 Uhr. Am Sonntag, dem achten Spieltag, reißt die Mannschaft zum ESC Dorfen. Dort ist das erste Bully bereits um 17 Uhr.
Alleine der Name Erding ruft bei Offiziellen und Spielern noch einiges in Erinnerung. In der letzten Saison gab es gegen das Team von Trainerfuchs Franz Steer gleich fünf Partien, die allesamt spannend und eng waren, sowie teils knallhart geführt wurden. Den Pinguinen gelang dabei nur ein Sieg und ein Unentschieden, während der TSV gleich drei Siege holte, alle im eigenen Stadion. Nun also kann und will der ESV Revanche für das knappe Aus in den Entscheidungsspielen. Möglich erscheint ein Sieg allemal, denn die Gäste sind eher durchwachsen in die Saison gestartet. Nach dem sechsten Spieltag stehen die Weißbierstädter auf Platz sieben mit 7:5 Punkten und 24:19 Toren. Dabei war der Auftakt durchaus gelungen, denn bis zum vierten Spieltag war Erding ohne Punktverlust, seitdem lautet die Bilanz aber ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Das Erding derzeit angeschlagen ist, verdeutlicht die Tatsache, dass Trainer Steer seinen Spielern nach der 1:3 Heimpleite gegen Ulm am vergangenen Sonntag mit einer härteren Gangart und Konsequenzen drohte. Aber allein ein Blick auf die Auswärtstabelle sollte des ESV warnen, denn dort belegt Erding, noch ungeschlagen, den zweiten Platz. Es scheint, als ob der TSV in fremden Stadien sein System, schnelle, überfallartige Konter, wesentlich besser aufziehen kann.
Der Sonntagsgegner steht mitten in einer erwartet schweren Saison. Nach dem Abgang von Idol Hans Haider, der auch die Brunnenstädter häufig in arge Nöte brachte, war unklar, wie dieser ersetzt werden sollte. Man entschied sich für das Kollektiv und damit gegen einen einzelnen Star. Das sich die Mannschaft nun erst einmal auf die neue Situation einstellen muss und dies ein wenig Zeit benötigt war allen klar. Somit ist der derzeitige 10. Tabellenplatz (5:7 Punkte, 20:26 Tore) für die Verantwortlichen nur Durchgangsstation in Richtung Play-Offs. Um diese zu erreichen, wurde im Tor Florian Lachauer aus Pfaffenhofen verpflichtet, der in der Bayernliga einen exzellenten Ruf genießt und vor zwei Jahren mehr als 200 Minuten seinen Kasten sauber hielt; im Eishockey eine äußerst seltene Serie. Die Abwehr wird angeführt von Kapitän Stefan Zollner und dem aus Klostersee zum Team gestoßenen Thomas Mittermeier. Dazu kommen weitere erfahrene und routinierte Spieler, so dass die Defensive als durchaus stark zu bezeichnen ist. Im Angriff stehen Patrice Dlugos, Eduard Seisenberger, die beiden letztjährigen Pfaffenhofnern Jaax und Wörndl sowie der Deutsch-Kanadier Simon Sochatsky und der Kanadier Chad Urschel (beide aus Deggendorf) Spieler, die Partien an guten Tagen durchaus im Alleingang entscheiden können, an schlechten Tagen aber vollends untertauchen.
Bei den Pinguinen ist auch nach dem Sieg gegen Passau keinerlei Nachlassen zu beobachten, im Gegenteil, es wird weiter sehr hart gearbeitet, um auch die nächsten Spiele siegreich zu bestreiten. Allerdings werden an diesem Wochenende Vladislav Gossmann und Tim Bertele fehlen. Bertele stieg nach seiner schweren Zahnverletzung (vor zwei Wochen schlug ihm Teamkamerad Conti unglücklich vier Zähne aus) zwar wieder ins Training ein, wird aber noch nicht wieder spielen. Gossmann plagt sich seit einiger Zeit mit kleineren Verletzungen herum. Da er nur spielt „wenn ich 100%ig fit bin und dies mit mehreren Spritzen einfach nicht der Fall ist“, wird der quirlige Stürmer pausieren.
Die Knaben versuchen ihre Niederlageserie gegen den ebenfalls punktlosen EHC Bad Aibling zu beenden. Beim Doppelwochenende kommt es am Samstag um 11.30 Uhr zum Aufeinandertreffen auf heimischen Eis, am Sonntag um 17.30 Uhr kommt es zum direkten Rückspiel in Bad Aibling.
Die Junioren stehen vor zwei richtungsweisenden Heimspielen gegen die direkten Verfolger. Am Samstag um 16.30 Uhr kommt der Zweite EV Regensburg nach Königsbrunn und am Sonntag um 18.30 Uhr der Dritte TSV Peißenberg. Mit Siegen in beiden Spielen könnte bereits ein erstes Polster geschaffen werden.
2006-11-09 Autor: Domenic Liebing