EVL - Das Drama geht weiter, aber in Franken nichts Neues

Eine Berg- und Talfahrt der Gefühle - zu Tode betrübt, himmelhoch jauchzend und dann doch am Boden zerstört. So muss sich Jugend beim Gastspiel in Landsberg wohl vorgekommen sein. Mit 6:7 musste man enttäuscht das Feld räumen, nachdem man wohl eines der denkwürdigsten Spiele in der Vereinsgeschichte abgeliefert hat. Gottlob konnte man aber nach einem unglaublichen Kraftakt mit einem Sieg nach Penaltyschießen den Super-GAU in Nürnberg noch verhindern...

Eine ganze Woche lang predigte der Coach unserer Mannschaft wie sie sich gegen Landsberg zu verhalten hat, wie man zu stehen hat und wie man die Jungs vom EVL in Griff bekommt. Ohne jeden Erfolg, denn bereits nach 20 Minuten führte der EVL durch zwei Kontertore, ein Unterzahltor und ein Eigentor bereits 4:0 und man musste mit dem schlimmsten rechnen. Die Logische Folge dieses Fiaskos: Goalie Heinrich räumte seinen Platz und Basti Kinader stand vor einer mehr als undankbaren Aufgabe, denn ein Debakel zeichnete sich ab und man mochte wirklich nicht mehr hinsehen.

Eine Gardinenpredigt muss die Mannschaft wohl wach gerüttelt haben. Entschlossen sich nicht Ihrem Schiksal ergeben zu wollen kämpfte das Team sich zurück ins Spiel. Die Umstellung auf zwei Blöcke zeigte sofort Wirkung. Nichts, aber auch gar nichts war zu diesem Zeitpunkt von Landsberg zu sehen. und nach 12 Minuten war die Sensation perfekt. Der AEV schaffte den Ausgleich und konnte noch im Mittelabschnitt erstmals in Führung gehen.

Gleich zu Beginn des letzten Drittels konnte man auf 6:4 erhöhen und sah wie der sichere Sieger aus. Allerdings versäumte man mehrfach den Sack zu zu machen und so musste man dem Kräfteverschleiss einen hohen Tribut zollen. Der EV Landsberg konnte die Partie noch einmal drehen und ging letztendlich als glücklicher Sieger vom Eis.

Wieder einmal eine Niederlage gegen den EVL und dennoch, wir werden es weiter versuchen. Irgendwann klappt es ja doch noch!!!!!

1:0 01:02 Bentenrieder (Kerber, Köllner)
2:0 06:49 Streit (Frödrich, Köllner)
3:0 08:14 Bentenrieder
4:0 16:26 Rossi
4:1 23:20 Schirrmacher (Merkle)
4:2 24:58 Merkle (Schirrmacher)
4:3 28:13 Zimmermann (Merkle, Rosenbaum)
4:4 31:08 Merkle (Rosenbaum, Morris)
4:5 35:44 Wiese (Zimmermann)
4:6 40:28 Morris (Merkle, Schirrmacher)
5:6 44:34 Köllner (Strobel)
6:6 50:14 Barnsteiner
7:6 58:08 Kerber (Barnsteiner, Mönch)
Strafzeiten: Landsberg 20 min, AEV 20 min + 10 min Disz.


Bereits zwei Tage später fuhr man mit dieser Niederlage, die zweifellos nicht ohne Wirkung blieb, in die Frankenmetropole. Es stand das zweite von insgesamt acht stattfindenden Endspielen auf dem Programm. Die Jungs vom EHC gaben von Beginn an mächtig Gas, bestimmten deutlich das Spiel, konnten aber keinen zählbaren Vorteil daraus ziehen. Das Bollwerk hielt allerdings nur bis zur 20. Minute. Leichtfertig gab man die Scheibe ab und die Nürnberger überwanden erstmals unseren Torhüter. Fazit nach dem ersten Drittel: Nicht konsequent im eigenen Drittel, zu wenig Zug auf den gegnerischen Kasten und zu viele Strafen.

Zweites Drittel gleiches Bild: Nach dem frühen Ausgleich nahm die Mannschaft zu viele überflüssige Strafen, spielte nicht konsequent, versuchte immer wieder zu brillieren und brachte sich dadurch immer wieder selbst in Schwierigkeiten. Die Folge war die erneute Führung der Franken, die der AEV im Mittelabschnitt nicht mehr egalisieren konnte.

Erst im Schlussabschnitt wurde es besser: Schnörkellos wurde jetzt auch mal ein Icing in Kauf genommen, die eigenen Angriffe wurden mit mehr Druck vorgetragen und man fing sich wesentlich weniger Strafzeiten ein. Der Lohn dafür: Der erneute Ausgleich, den die Franken jedoch postwendend mit der erneuten Führung - diesmal allerdings glücklich - beantworteten. Es war zum Verzweifeln: Insgesamt drei Pfostenschüsse für die Schwarzen, doch der Puck wollte einfach nicht in die Maschen. Bis zur 53 Minute, dann war es wieder soweit. Ausgleichstreffer für den AEV und diesmal hielt die Mannschaft den Punkt bis zum Ende.

Kurios dann das anschließende Kräftemessen vom Mittelpunkt aus: Alex Heinrich entschärfte alle Schüsse auf sein Tor, Clint Morris dagegen konnte nachdem er die Scheibe schon fast verloren hatte, ein wenig glücklich verwandeln - fertig. Nach einer Niederlage gegen Landsberg ein Sieg in Nürnberg, wahrlich kein neues Erlebnis in dieser Saison.

Der Traum von der Aufstiegsrunde lebt weiter, noch können wir es aus eigener Kraft schaffen. Dazu müssen aber zwei Faktoren passen: Die ganze Mannschaft (auch die Spieler, die sitzen müssen) muss im Training wie im Spiel voll mitziehen und muss hundertprozentig umsetzen, was der Trainer ihr tagtäglich vermittelt. Von den Eltern muss lautstarke und bedingungslose Unterstützung und keine Kritik kommen - und das ist kein Wusnch von mir liebe Eltern, das ist ein Wunsch von Euren Jungs!!!

1:0 19:27 Priem (Petrojannis)
1:1 20:54 Merkle (Rosenbaum, Zimmermann)
2:1 29:21 Möchel (Petrojannis, Hörl)
2:2 48:08 Merkle (Stöckel, Jeske)
3:2 48:57 Möchel (Petrojannis)
3:3 52:07 Rosenbaum (Schirrmacher, Merkle)
3:4 60:00 Morris (Penalty)
Strafzeiten: Nürnberg 36 min, AEV 32 min