Panther gelingt die Sensation - 4:0 gegen Mannheim
Augsburg, 18. Februar 2007
Größer könnten die Gegensätze an einem Wochenende kaum sein: Am Freitag ging es für die Augsburger Panther daheim gegen Schlusslicht Duisburg und man gewann mit 6:1, am Sonntag nun war der Spitzenreiter aus Mannheim zu Gast. Interessanterweise hatten sich die Adler in dieser Spielzeit immer schwer mit Augsburg getan und daran änderte sich auch diesmal nichts. Mit 4:0 wurden die Stars, die sich möglicherweise schon ein wenig für die Playoffs schonen, diesmal abgefertigt – und das sogar verdient.
Die Hausherren, die nach einem Schlüsselbeinbruch von Martin Morczinietz bis auf weiteres wohl nur einen Torhüter im Kader haben werden, konnten zunächst nahtlos an die Leistung von zwei Tagen zuvor anknüpfen und gingen nach 42 Sekunden durch einen Abstauber von Patrick Buzas in Führung. Auch in der Folge erspielten sich die Panther mehrere gute Chancen und die sichtlich überraschten Gäste konnten sich in dieser Phase glücklich schätzen, nicht bereits weiter zurück zu liegen. Allerdings nutzten die Augsburger dann ihre erste Überzahl zum 2:0 durch Kevin Bolibruck, während das Adler-Powerplay kurz darauf weitgehend wirkungslos verpuffte. Hätte wenigstens Yanick Dubé völlig unbedrängt die Scheibe im leeren Tor untergebracht, statt den Schläger des liegenden Kauhanen anzuschießen, das Ergebnis zur Pause wäre dem Chancenverhältnis eher gerecht geworden.
Die Adler erhöhten zu Beginn des Mittelabschnittes deutlich das Tempo und nun geriet die Augsburger Defensive zunehmend unter Druck. Verbissen versuchten die Hausherren, sich dem haushohen Favoriten entgegen zu stemmen, nach vorne passierte kaum mehr etwas Nennenswertes. Dank eines überragenden Rolf Wanhainen im Tor und zugegebenermaßen einige Male mit viel Glück überstanden die Hausherren selbst extreme Druckphasen in Unterzahl und konnten dann im weiteren Spielverlauf auch den einen oder anderen Entlastungsangriff fahren. Jedenfalls erlebten die Fans im Stadion ein ungemein schnelles Spiel, das von den wenigen Unterbrechungen seitens der Unparteiischen zusätzlich profitierte.
Relativ ausgeglichen ging es im Schlussdrittel weiter. Eine doppelte Unterzahl überstanden die Adler zunächst, doch als sie wieder zu viert waren, startete Arvids Rekis einen seiner seltenen, aber sehenswerten Sololäufe und beendete diesen zum vielumjubelten 3:0. Die Entscheidung war damit endgültig gefallen, denn auch wenn die Mannheimer weiter versuchten, das Tempo hoch zu halten, der Frust saß tief. Shane Joseph erzielte erneut in Überzahl sogar noch das 4:0, wobei Pascal Trepanier letztlich die Scheibe ins eigene Tor manövrierte. Die wahrlich leidgeprüften Augsburger Anhänger waren jedenfalls begeistert und feierten ihr Team entsprechend ausgiebig.
Adler-Coach Greg Poss nahm die Niederlage mit Fassung. „Augsburg hat verdient gewonnen. Sie hatten den besseren Start und Rolf Wanhainen hat in der Folge sehr stark gespielt.“ Zufrieden mit seinem - jetzt wirklich unersetzlichen - Goalie, war auch Paulin Bordeleau. „Er war im zweiten Drittel der beste Spieler, doch insgesamt haben wir heute sehr gut gespielt.“ Auf die Frage, wer denn in den Kasten gegangen wäre, falls Wanhainen sich verletzt hätte, zuckte er mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich hätte einen Freiwilligen gebraucht...“
(mor)
Tore: (2:0 / 0:0 / 2:0)
1:0 (00:42) Buzas ( Fendt )
2:0 (08:45) Bolibruck ( Murphy ; Joseph ) 5:4
3:0 (45:15) Rekis ( Pratt ) 5:4
4:0 (56.20) Joseph ( Murphy ; Darby ) 5:4
Zuschauer: 3157
Strafzeiten: Augsburger Panther 8, Adler Mannheim 14 + 10 Forbes
Schiedsrichter: Steffen Klau, Sümmern