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Thema: Politik und Geschichte

  1. #9241
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    http://spon.de/afhlG

    CSU will Proteste verbieten.
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  2. #9242
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Cassy O'Peia Beitrag anzeigen
    http://spon.de/afhlG

    CSU will Proteste verbieten.
    Also Super Artikel, da sollte man sich erstmal über den Begriff der Seenotrettung unterhalten.
    Genau mein Geschmack
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  3. #9243
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Was hat die Klärung dieses Begriffes mit der Demo und einer freien Meinungsäußerung zu tun?


    Die Sprache macht vieles aus.
    http://www.tt.com/politik/innenpolit...sp?tab=article
    Geändert von DennisMay (22.07.2018 um 11:32 Uhr)
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  4. #9244
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Wie der Leser durch den Artikel geführt wird, bedarf es aus meiner Sicht erstmal Begriffbestimmungen und es wird ja so dargestellt also ob jegliche Demos absofort verboten werden sollen.

    Zudem ist es doch so, das es meisten immer Bedenken geäußert werden, bei irgendeiner Veranstaltung
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  5. #9245
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  6. #9246
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Lesenswert

    Herr im Himmel wir Danken dir das die Neger hungern.

    http://www.rudifussi.at/2018/06/26/h...und-nicht-wir/
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  7. #9247
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von DennisMay Beitrag anzeigen
    Lesenswert

    Herr im Himmel wir Danken dir das die Neger hungern.

    http://www.rudifussi.at/2018/06/26/h...und-nicht-wir/

    Bestimmt nedd und bei dem Wetter ganz sicher nicht !
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  8. #9248
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Die linke Argumentation der letzten 50 Jahre gepaart mit vereinzelten Fakenews (bspw. die Menschenfleischsache). Diese Ideologie verliert langsam an Einfluss und das ist auch gut so.
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  9. #9249
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    http://www.taz.de/Abschiebungen-verhindern/!5519822/

    Wenn es Konsequenzen für den "Ungehorsamen" nach sich zieht, ist das Geschrei wieder groß.

    Man könnte aber auch an 111 STGB denken.
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  10. #9250
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Wenn du meinst, ich orientiere mich nicht an rechts oder links, ich orientiere mich an meinem persönlichen Empfinden und Erfahrungen. Wenn ein Rechter etwas vorschlagen würde was mir sinnvoll erscheint, finde ich es genauso gut wie wenn ein Linker oder einer aus der Mitte etwas vorschlägt.
    Mehr Freiheit sehe ich zumindest in nationalen Tendenzen nicht und das man einfach alles schlecht macht bzw. zerstören will was unsere Vorfahren und wir selbst die letzten Jahrzehnte aufgebaut haben, dafür habe ich kein Verständnis. Veränderungen braucht es in vielen Bereichen, aber nur Ausländer raus und Angst verbreiten ist mir einfach zu wenig und sicher nicht zielführend.

    Was ist eigentlich das Zukunftprogramm der Marktschreier wie Orban, Salvini, Kurz und Co. die das zerstören wollen, wenn sie Europa zur Festung gemacht haben?
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  11. #9251
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von DennisMay Beitrag anzeigen
    Wenn du meinst, ich orientiere mich nicht an rechts oder links, ich orientiere mich an meinem persönlichen Empfinden und Erfahrungen. Wenn ein Rechter etwas vorschlagen würde was mir sinnvoll erscheint, finde ich es genauso gut wie wenn ein Linker oder einer aus der Mitte etwas vorschlägt.
    Mehr Freiheit sehe ich zumindest in nationalen Tendenzen nicht und das man einfach alles schlecht macht bzw. zerstören will was unsere Vorfahren und wir selbst die letzten Jahrzehnte aufgebaut haben, dafür habe ich kein Verständnis. Veränderungen braucht es in vielen Bereichen, aber nur Ausländer raus und Angst verbreiten ist mir einfach zu wenig und sicher nicht zielführend.

    Was ist eigentlich das Zukunftprogramm der Marktschreier wie Orban, Salvini, Kurz und Co. die das zerstören wollen, wenn sie Europa zur Festung gemacht haben?
    Was kann man aus so einem Artikel für einen persönlich entnehmen ? und wie würdest du die Momentane Politik beschreiben ?
    Wenn du dich auf das beziehst was unsere Vorfahren die letzten Jahrzehnte aufgebaut haben ?
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  12. #9252
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    1. Das die Sprache und die Einstellung zum Kotzen ist.

    2. Hilflos, die etablierten Parteien lassen sich von den Marktschreiern treiben und machen keinen Meter vernünftige Sachpolitik bzw. diese an den Menschen vorbei. (zumindest hier in Ö, wo ich als Deutscher und somit Ausländer lebe, wie auch schon in Italien oder Belize.)

    3. Westeuropa hat sich nach dem 2. Weltkrieg zu einer prosperierenden Wirtschaftsregion und Demokratie mit einem hohen sozialen Lebensstandard entwickelt, man hat erkannt das es gemeinsam einfacher geht, als gegeneinander. Wir haben bei weitem von allem mehr als wir unbedingt brauchen, sind aber nicht bereit auf etwas zu verzichten. Wir hecheln heute mehr denn je dem letzten Euro hinterher, diese Entwicklung begann übrigens Mitte der 90er, als man anfing alles für die Märkte und das scheue Reh zu tun.
    Erschreckend finde ich das wir uns von demokratisch unerfahreneren Ländern wie den Visegrad Staaten in diese Richtung treiben lassen.

    So lange wir in der 1. Welt nicht bereit sind der 3. Welt etwas davon abzugeben, werden die Massen weiter zu uns kommen, da können wir 10 Meter hohe und 10 Meter tiefe Mauern bauen, die finden einen Weg genauso wie Wasser.
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  13. #9253
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Da mich die jüngsten Ereignisse vom Memmingerberg schon wieder in Aufruhr bringen, an dem kein Tag vergeht an dem diese Goldstücke, unser Land in Atem halten und unsere Justiz mit nur einem Auge hinsieht.
    Kann ich im Moment keinen Grund finden die Zäune nicht zu bauen und Herrn Orban danke zu sagen.
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  14. #9254
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von DennisMay Beitrag anzeigen
    Wenn du meinst, ich orientiere mich nicht an rechts oder links, ich orientiere mich an meinem persönlichen Empfinden und Erfahrungen. Wenn ein Rechter etwas vorschlagen würde was mir sinnvoll erscheint, finde ich es genauso gut wie wenn ein Linker oder einer aus der Mitte etwas vorschlägt.
    Jeder würde von sich behaupten, dass er ausschließlich nach seinem Empfinden und Erfahrungen handelt. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Wir werden nicht nur durch eigen Erfahrungen geprägt sondern auch durch Fremde, die wir dann beispielsweise durch die Medien empfangen. Der historische Geniestreich der Linken war der Marsch durch die Institutionen der 68er, wodurch man sich die Hegemonialmacht sichern konnte. Inzwischen sind im Bildungswesen von der Grundschule bis zu den Universitäten, in Funk und Fernsehen überwiegend gesellschaftspolitisch Linke. Da ist von dunkelrot bis zartrosa natürlich alles dabei, aber die Argumentation ist sehr ähnlich (wie eben auch in dem von dir verlinkten Blog):

    Die Welt wird in Unterdrücker und Unterdrückte eingeteilt. "Alle Menschen sind gleich, wenn also das Ergebnis nicht gleich ist, muss irgendwo eine Diskriminierung stattgefunden haben, die dann mit einer positiven Diskriminierung durch Staaten ausgeglichen werden muss." Das ist doch sogar schon seit Marx die Argumentation der Linken. Ein Einfluss des Individuums auf das eigene Leben und die Eigenverantwortung werden ausgeklammert.
    "Afrika ist arm, weil es vom Westen ausgebeutet wird." Dass Afrika so reich an Bodenschätzen ist, dass die afrikanischen Staaten über Nacht den Hunger ausradieren könnten, wird ignoriert. Schließlich gibt es in der linken Denkweise wenig Raum für Eigenverantwortung. Damit will ich übrigens nicht bestreiten, dass westliche und auch chinesische Konzerne in der afrikanischen Rohstoffbranche mitmischen. Dem Westen hier die Hauptschuld zu geben und es auf die "der Westen beutet Afrika aus - Formel" herunterzubrechen, greift allerdings schlicht zu kurz.
    Weiterhin wird eine Politik der völligen Grenzenlosigkeit angepriesen. Alle Grenzen egal ob eine Elite-Uni, eine Studentenverbindung oder eine Staatsgrenze wird als diskriminierend abgelehnt. Grenzen sind schlecht und müssen überwunden werden.
    Dazu gibt es eine extrem selektive Verwendung des Universalismus (wem der Begriff nichts sagt: https://uni.de/redaktion/menschenrec...urrelativismus ). Man glaubt an die eine absolute Wahrheit tritt aber in der Forderung diese umzusetzen nur gegenüber den Vertretern der eigenen Kultur auf. Beispielsweise erkennt der Zentralrat der Muslime die Menschenrechte nur eingeschränkt an, was keinen Linken juckt. Wenn das eine eine Organisation täte, die ihren kulturellen Ursprung in Deutschland hat, würden die Linken hohldrehen.
    Dann wird wirtschaftlichen Fragen eine viel zu große Bedeutung zugemessen. Es wird behauptet, man muss dem Mensch nur seine Existenzängste und materielle Not nehmen und es kommt das Gute in ihm zum Vorschein. Schon Marx hat Religion als Opium des Volkes ausgewiesen. Die wirtschaftlich armen Menschen konsumieren geistiges Opium als Schmerzmittel, um ihrem materliellen Leid zu umgehen. Verbessert man die wirtschaftliche Situation verschwindet auch die Religion. Genau so glaubt man auch religiös indoktrinierte Flüchtlinge "umpolen" zu können. Einfach einen ordentlichen Lohn und Sozialleistungen und schon sind sie tolerant und weltoffen.
    Das ist naiv.


    Die Linken haben viel Positives bewirkt. Vom Deutschland der 50er in dem der Ehemann ein Züchtigungsrecht gegenüber der Frau hatte, zum heutigen Deutschland war es ein langer Weg, der ganz wesentlich durch die Linken ermögliicht wurde. Inzwischen ist der Bogen allerdings erstens überspannt und zweitens hat sich die Welt verändert und es braucht heute andere Antworten als vor 50 Jahren.
    Es erstarkt in der ganzen westlichen Welt von Australien über Nordamerika nach Europa eine Protestgeneration, die Gehör und stärkere demokratische Einbindung des Wahlvolkes fordert und die eigene Kultur wieder als etwas Bewahrenswertes begreift. Sie ist auch konsequenter in der Verwendung des Universalismus. Die Toleranz bis hin zur Selbstaufgabe wird abgelehnt. Es wird eher positiv als normativ gedacht.


    Zitat Zitat von DennisMay Beitrag anzeigen
    Mehr Freiheit sehe ich zumindest in nationalen Tendenzen nicht und das man einfach alles schlecht macht bzw. zerstören will was unsere Vorfahren und wir selbst die letzten Jahrzehnte aufgebaut haben, dafür habe ich kein Verständnis. Veränderungen braucht es in vielen Bereichen, aber nur Ausländer raus und Angst verbreiten ist mir einfach zu wenig und sicher nicht zielführend.
    Ich verstehe nicht, was du mit kaputtmachen meinst? "Ausländer raus" habe ich von den Neurechten so auch selten gehört.



    Zitat Zitat von DennisMay Beitrag anzeigen
    Was ist eigentlich das Zukunftprogramm der Marktschreier wie Orban, Salvini, Kurz und Co. die das zerstören wollen, wenn sie Europa zur Festung gemacht haben?
    Ein Zukunftsprogramm haben sie natürlich nicht. Aber das haben Merkel, Juncker, Sanchez, Roth, Kipping und Trittin ebenfalls nicht. Gewählt wurden und werden sie trotzdem.
    Geändert von Thane Krios (30.07.2018 um 20:13 Uhr)
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  15. #9255
    Hockeygott
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    Zitat Zitat von Thane Krios Beitrag anzeigen



    Ich verstehe nicht, was du mit kaputtmachen meinst? "Ausländer raus" habe ich von den Neurechten so auch selten gehört.

    .
    Ich komm grad von nem Festival - das ist mir jetzt zu anstrengend. Aber darauf habe ich ne Antwort: Stimmt - die skandieren laut und deutlich hörbar "absaufen, absaufen"
    .

    Das ist natürlich deutlich besser als "Ausländer raus". Sind aber vielleicht auch keine Neurechten, sondern schon immer Rechte, die halt jetzt bei Neurechten rumwuseln.


    Edit: Ich korrigiere mich. Das kann man nicht mit Neurechten und sonstwas bezeichenen. Es sind einfach Nazis die da bei Pegida erscheinen und von denen hofiert werden
    Geändert von djrene (30.07.2018 um 20:21 Uhr)
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  16. #9256
    Hockeygott
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  17. #9257
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    Gut, dass es bei Pegida auch jede Menge Hassbürger gibt, ist natürlich richtig. Ich hätte sie nicht verallgemeinernd von Schuld freisprechen sollen. Ist aber schwierig eine ganze Masse in Sippenhaft für die Verfehlungen einiger weniger zu nehmen. Die Täter sollten identifiziert und hart bestraft werden. Deswegen aber alle Pegidiasten zum Nazi zu erklären, ist absoluter Quatsch.
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  18. #9258
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    Da stimme ich dir grundsätzlich schon zu, ein Generelverdacht ist tatsächlich unangebracht. Aber ich muss leider auch festhalten, wer sich im Jahre 2018 immer noch freiwllig mit Pegida und Konsorten abgibt, ganz egal, wie die Absichten auch gelagert sind, der steigt freiweillig mit Nazis ins selbe Boot. Und irgendwann wirds verdammt schwer, eine Grenze zwischen tatsächlichen Nazis und denen, die sich bereitwillig mit ihnen auf eine Seite schlagen, zu ziehen.
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  19. #9259
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    Wenn überhaupt steigen Nazis mit Pegidiasten ins Boot. Wobei Nazis - also die, die sich tatsächlich in der Tradition des NS sehen - bei Pegida rausfliegen.

    https://youtu.be/QFKZuLUeTNw
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  20. #9260
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Thane Krios Beitrag anzeigen
    Jeder würde von sich behaupten, dass er ausschließlich nach seinem Empfinden und Erfahrungen handelt. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Wir werden nicht nur durch eigen Erfahrungen geprägt sondern auch durch Fremde, die wir dann beispielsweise durch die Medien empfangen. Der historische Geniestreich der Linken war der Marsch durch die Institutionen der 68er, wodurch man sich die Hegemonialmacht sichern konnte. Inzwischen sind im Bildungswesen von der Grundschule bis zu den Universitäten, in Funk und Fernsehen überwiegend gesellschaftspolitisch Linke. Da ist von dunkelrot bis zartrosa natürlich alles dabei, aber die Argumentation ist sehr ähnlich (wie eben auch in dem von dir verlinkten Blog):

    Die Welt wird in Unterdrücker und Unterdrückte eingeteilt. "Alle Menschen sind gleich, wenn also das Ergebnis nicht gleich ist, muss irgendwo eine Diskriminierung stattgefunden haben, die dann mit einer positiven Diskriminierung durch Staaten ausgeglichen werden muss." Das ist doch sogar schon seit Marx die Argumentation der Linken. Ein Einfluss des Individuums auf das eigene Leben und die Eigenverantwortung werden ausgeklammert.
    "Afrika ist arm, weil es vom Westen ausgebeutet wird." Dass Afrika so reich an Bodenschätzen ist, dass die afrikanischen Staaten über Nacht den Hunger ausradieren könnten, wird ignoriert. Schließlich gibt es in der linken Denkweise wenig Raum für Eigenverantwortung. Damit will ich übrigens nicht bestreiten, dass westliche und auch chinesische Konzerne in der afrikanischen Rohstoffbranche mitmischen. Dem Westen hier die Hauptschuld zu geben und es auf die "der Westen beutet Afrika aus - Formel" herunterzubrechen, greift allerdings schlicht zu kurz.
    Weiterhin wird eine Politik der völligen Grenzenlosigkeit angepriesen. Alle Grenzen egal ob eine Elite-Uni, eine Studentenverbindung oder eine Staatsgrenze wird als diskriminierend abgelehnt. Grenzen sind schlecht und müssen überwunden werden.
    Dazu gibt es eine extrem selektive Verwendung des Universalismus (wem der Begriff nichts sagt: https://uni.de/redaktion/menschenrec...urrelativismus ). Man glaubt an die eine absolute Wahrheit tritt aber in der Forderung diese umzusetzen nur gegenüber den Vertretern der eigenen Kultur auf. Beispielsweise erkennt der Zentralrat der Muslime die Menschenrechte nur eingeschränkt an, was keinen Linken juckt. Wenn das eine eine Organisation täte, die ihren kulturellen Ursprung in Deutschland hat, würden die Linken hohldrehen.
    Dann wird wirtschaftlichen Fragen eine viel zu große Bedeutung zugemessen. Es wird behauptet, man muss dem Mensch nur seine Existenzängste und materielle Not nehmen und es kommt das Gute in ihm zum Vorschein. Schon Marx hat Religion als Opium des Volkes ausgewiesen. Die wirtschaftlich armen Menschen konsumieren geistiges Opium als Schmerzmittel, um ihrem materliellen Leid zu umgehen. Verbessert man die wirtschaftliche Situation verschwindet auch die Religion. Genau so glaubt man auch religiös indoktrinierte Flüchtlinge "umpolen" zu können. Einfach einen ordentlichen Lohn und Sozialleistungen und schon sind sie tolerant und weltoffen.
    Das ist naiv.


    Die Linken haben viel Positives bewirkt. Vom Deutschland der 50er in dem der Ehemann ein Züchtigungsrecht gegenüber der Frau hatte, zum heutigen Deutschland war es ein langer Weg, der ganz wesentlich durch die Linken ermögliicht wurde. Inzwischen ist der Bogen allerdings erstens überspannt und zweitens hat sich die Welt verändert und es braucht heute andere Antworten als vor 50 Jahren.
    Es erstarkt in der ganzen westlichen Welt von Australien über Nordamerika nach Europa eine Protestgeneration, die Gehör und stärkere demokratische Einbindung des Wahlvolkes fordert und die eigene Kultur wieder als etwas Bewahrenswertes begreift. Sie ist auch konsequenter in der Verwendung des Universalismus. Die Toleranz bis hin zur Selbstaufgabe wird abgelehnt. Es wird eher positiv als normativ gedacht.



    Da steht schon sehr viel drin, was ich so unterschreiben würde. Mir ist es aber wichtig, dass man in einer Zeit, in der die Begriffe "Links" und "Rechts" einerseits nur noch in ihren extremen Auswüchsen wahrgenommen werden bzw. einzelne Meinungen sofort extremen Formen zugeordnet werden und in der andererseits die Links-Rechts-Denkweise auf demokratischer Ebene nahezu obsolet ist, zu den Wurzeln der Zuordnung zurückgeht. In dem Wissen, dass linke Staatssysteme bislang in keinem Land der Erde tatsächlich funktioniert haben, bezeichne ich mich selbst gerne als Linker, der den Menschen als solchen gleich sieht, ein Mensch, der seinen Status in der Gesellschaft nur teilweise selbst bestimmen kann, während fremdbestimmte oder zufällige Attribute wie Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität und in Teilen auch die Genetik nicht in die "Wertung" durch den Staat oder die Gesellschaft einfließen darf. Durch diese Gleichheit ist es nur logisch, dass der Starke dem Schwachen und der Reiche dem Armen in gewisser Weise eine Stütze ist. Wer diese Werte für sich annimmt, wird einerseits nie mit dem Finger auf andere Rassen zeigen und sich andererseits auch nicht bei randalierenden und Gesetze missachtenden Horden, die sich linksautonom nennen, zu Hause fühlen. Wobei die APO, die Spontis und die Studentenbewegung der späten Sechziger durchaus meine Sympathien haben.

    Bei ein paar Punkten muss ich hingegen widersprechen. Die Aussage, dass die linke Denkweise wenig Raum für Eigenverantwortung bietet, ist Unsinn. Nicht umsonst sagt man der "linken Denkweise" nach, eher progressiv zu sein.
    Geändert von Von Krolock (31.07.2018 um 13:49 Uhr)
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