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Thema: Politik und Geschichte

  1. #14381
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Ich nicht. Also den letzten Satz schon. Natürlich sieht die gesamte Regierung Biden so aus, als hätte er nicht nach Qualifikation, sondern nach ethnischen Gesichtspunkten besetzt, damit sich jeder US-Bürger ein Stück weit wiederfinden kann. Ich glaube, beides stimmt und setzt ein notwendiges Zeichen, was nicht nur der amerikanischen Geschichte, sondern auch dem aktuellen Zustand des Landes geschuldet ist. Es ist nicht so, dass es dann nie besser werden wird, es ist so, dass es nur so vielleicht weniger schlecht ist. Bislang sieht ALLES, was Biden tut danach aus, als wolle er diese nahezu unlösbare Aufgabe erfüllen wollen, dieses zerrissene Land zu einen. Da spielt die Herkunft der Vizepräsidentin, die ja in Kalifornien absolute Hardlinerin war, was gerne unterschlagen wird, eine andere ganz andere Rolle, als beispielsweise eine Frauenquote bei uns. Und das, obwohl die USA das vielseitigste und klassischste Einwanderungsland auf dem Planeten ist.

    Gut ist alles dann, wenn es wirklich so selbstverständlich ist, dass man es nicht mehr erwähnen muss. Aber die Erwähnung macht es nicht schlechter, zumindest nicht in den USA. Inhaltlich völlig unwichtig, aber bedeutend für viele Einwohner. Und auch wenn es nur eine kleine Brücke ist, man kann sie überqueren und vielleicht ein wenig völlig verkrustete Ansichten und Vorurteile abbauen. Zudem ist es das untrumpigste Verhalten, das man sich vorstellen kann.
    Geändert von Von Krolock (20.01.2021 um 20:38 Uhr)
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  2. #14382
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Ich wage mal zu behaupten, dass das von uns keiner versteht. Ich spreche jetzt mal für mich, auch wenn ich mir recht sicher bin, dass die meisten hier ziemlich viele dieser Merkmale teilen können. Ich bin ein Mann. Weiß. Heterosexuell. Bis zu meinem Kirchenaustritt zumindest auf dem Papier ein Christ gewesen. Und ich bin nicht in Armut aufgewachsen. Nicht nur eignet sich davon absolut nichts dafür, mich zu diskriminieren, mir wurde auch keine Möglichkeit, die ich gerne gehabt hätte, aufgrund dessen, was ich bin, verwehrt. Ich spiele dieses Videospiel auf der absolut amateurhaft einfachsten Schwierigkeitsstufe.

    Jetzt kommt der Perspektivwechsel, mit dem ich mich nicht mehr auf eigene Erfahrungen verlassen kann, sondern mich auf die von Personen verlassen muss, die eine oder mehrere dieser Boxen nicht abhaken können. Und deren Realität sieht so aus, dass sie entweder bereits zahlreiche Diskriminierungen und Benachteiligungen aufgrund dieses Umstandes erfahren haben, oder davon ständig bedroht sind. Oder, am realistischsten: beides.

    Wenn wir auf die USA schauen, dann hat es bis zum Jahr 2008 gedauert, dass POC gesehen haben, dass man eben nicht weißer, heterosexueller männlicher Christ aus gutem Haus sein muss, um ehrlich und ein klein wenig berechtigt davon träumen zu können. 2016 hätte es die Möglichkeit gegeben, dass Mädchen/Frauen diese Erfahrung machen, 2020 konnten sie dann zumindest den ebenfalls bedeutenden Traum von der Vizepräsidentschaft träumen. Und nur weil es in Deutschland nach 16 Jahren Kanzlerin beinahe absurd anmutet, dass es künftig möglicherweise wieder ein Mann werden soll, war der Schritt im Jahr 2005 dadurch nicht weniger groß.

    Vorbilder sind wichtig, wenn man nicht in diesen unverschämt glücklichen Umständen groß geworden ist wie ich. Und nicht nur sind solche Menschen Vorbilder, sondern sie schaffen Normalität. Wenn POC in den USA Angst haben müssen, einfach nur aufgrund ihrer Hautfarbe den Tag nicht zu überleben, dann ist das eine Personengruppe, die jeden Schritt in solche Ämter nur begrüßen kann, weil Repräsentation einer von vielen Bausteinen ist, mit denen der Tag vielleicht einmal kommen kann, an dem diese Gefahr nicht mehr besteht. Übrigens fiel auf den 7. Januar der 16. Todestag von Oury Jalloh, ein mutmaßlicher (wahrscheinlicher) Mord an einem in Deutschland lebenden Geflüchteten durch Polizisten, der bis heute nicht aufgeklärt ist. Menschen aufgrund dessen, was sie sind umbringen können wir also auch in Deutschland recht gut, nur nicht ganz so oft.

    Benachteiligte Gruppen in Ämtern besiegen nicht von Heute auf Morgen Rassismus, Sexismus und all die anderen menschlichen Abgründe. Und selbst die Kinder meiner Kinder werden vielleicht noch etwas davon erfahren. Aber dafür, dass all die Kindeskinder da draußen nicht mehr so viele dieser Erfahrungen machen wie die Kinder heute, dafür sind das Meilensteine, für die mir da die Wertschätzung fehlt.
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  3. #14383
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Barni: Ich widerspreche da beim meisten nicht, aber meine Frage, was das „Ausschlachten“ oder ständige Hinweisen positives bewirken soll, hast du mir nicht beantwortet, außer dass du glaubst, dass es auf jeden Fall nichts schlechter macht. Ich bin sogar da am überlegen, dir zu widersprechen, weil das in meinen Augen gewissen Leuten Futter gibt, da es wirklich so rüberkommt, als ob Geschlecht und Hautfarbe ihr wichtigstes Argument ist. Aber da bin ich mir nicht sicher, daher lasse ich das so stehen.

    Ich verstehe aber nicht, welchen positiven Effekt das dauernde Unterstreichen haben soll?
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  4. #14384
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dr. Strangelove Beitrag anzeigen
    Ich wage mal zu behaupten, dass das von uns keiner versteht. Ich spreche jetzt mal für mich, auch wenn ich mir recht sicher bin, dass die meisten hier ziemlich viele dieser Merkmale teilen können. Ich bin ein Mann. Weiß. Heterosexuell. Bis zu meinem Kirchenaustritt zumindest auf dem Papier ein Christ gewesen. Und ich bin nicht in Armut aufgewachsen. Nicht nur eignet sich davon absolut nichts dafür, mich zu diskriminieren, mir wurde auch keine Möglichkeit, die ich gerne gehabt hätte, aufgrund dessen, was ich bin, verwehrt. Ich spiele dieses Videospiel auf der absolut amateurhaft einfachsten Schwierigkeitsstufe.

    Jetzt kommt der Perspektivwechsel, mit dem ich mich nicht mehr auf eigene Erfahrungen verlassen kann, sondern mich auf die von Personen verlassen muss, die eine oder mehrere dieser Boxen nicht abhaken können. Und deren Realität sieht so aus, dass sie entweder bereits zahlreiche Diskriminierungen und Benachteiligungen aufgrund dieses Umstandes erfahren haben, oder davon ständig bedroht sind. Oder, am realistischsten: beides.

    Wenn wir auf die USA schauen, dann hat es bis zum Jahr 2008 gedauert, dass POC gesehen haben, dass man eben nicht weißer, heterosexueller männlicher Christ aus gutem Haus sein muss, um ehrlich und ein klein wenig berechtigt davon träumen zu können. 2016 hätte es die Möglichkeit gegeben, dass Mädchen/Frauen diese Erfahrung machen, 2020 konnten sie dann zumindest den ebenfalls bedeutenden Traum von der Vizepräsidentschaft träumen. Und nur weil es in Deutschland nach 16 Jahren Kanzlerin beinahe absurd anmutet, dass es künftig möglicherweise wieder ein Mann werden soll, war der Schritt im Jahr 2005 dadurch nicht weniger groß.

    Vorbilder sind wichtig, wenn man nicht in diesen unverschämt glücklichen Umständen groß geworden ist wie ich. Und nicht nur sind solche Menschen Vorbilder, sondern sie schaffen Normalität. Wenn POC in den USA Angst haben müssen, einfach nur aufgrund ihrer Hautfarbe den Tag nicht zu überleben, dann ist das eine Personengruppe, die jeden Schritt in solche Ämter nur begrüßen kann, weil Repräsentation einer von vielen Bausteinen ist, mit denen der Tag vielleicht einmal kommen kann, an dem diese Gefahr nicht mehr besteht. Übrigens fiel auf den 7. Januar der 16. Todestag von Oury Jalloh, ein mutmaßlicher (wahrscheinlicher) Mord an einem in Deutschland lebenden Geflüchteten durch Polizisten, der bis heute nicht aufgeklärt ist. Menschen aufgrund dessen, was sie sind umbringen können wir also auch in Deutschland recht gut, nur nicht ganz so oft.

    Benachteiligte Gruppen in Ämtern besiegen nicht von Heute auf Morgen Rassismus, Sexismus und all die anderen menschlichen Abgründe. Und selbst die Kinder meiner Kinder werden vielleicht noch etwas davon erfahren. Aber dafür, dass all die Kindeskinder da draußen nicht mehr so viele dieser Erfahrungen machen wie die Kinder heute, dafür sind das Meilensteine, für die mir da die Wertschätzung fehlt.
    da bin ich jetzt absolut deiner Meinung. Nur das alles dreht sich um den Mensch Harris und den Job an sich, nicht aber darum, dass das alles dauernd unterstrichen werden muss.

    ich bin zuversichtlich, dass junge, schwarze Mädchen wissen, dass Harris eine Frau und Schwarz ist und das muss von keinem herausgehoben werden. Ich denke eher, dass das gewissen Leuten Futter gibt. Also meine Meinung.
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  5. #14385
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Das würde ich weitestgehend unterstreichen - auch wenn man jemandem sowas wie den Glauben oder die sexuelle Orientierung bspw. ja trotzdem nicht ansieht - aber ist es nicht umso verständlicher, dass das, gerade, wenn es zum ersten mal passiert, mehr als nur einmal als Meldung taugt? Ich denke, die zweite Vizepräsidentin (oder der zweite dunkelhäutige Präsident, was auch immer noch so alles passieren wird) wird nicht mehr diese Schlagzeilen nach sich ziehen. Aber wenn das zum ersten mal passiert, dann finde ich es nicht abwegig oder problematisch, das vielleicht einmal zu oft als einmal zu wenig zu hören zu bekommen.

    Im Übrigen bekommt man mMn nach einem WM-Finale öfter und über einen längeren Zeitraum in den Nachrichten zu hören, wer nun der "neue" Weltmeister ist. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich, aber verglichen damit, wie sehr andere, deutlich banalere Fakten in der Medienlandschaft durchgekaut werden, sehe ich da kein größeres Ärgernis.
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  6. #14386
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Das ist alles okay. Vielleicht habe ich es auch missverstanden, aber ich hatte zuerst verstanden, dass du und der Graf es für richtig und wichtig erachten, dass das nun so durchgekaut wird und das finde ich eben nicht. Aber wie gesagt, bei zweitem Lesen ging es euch vielleicht eher darum, dass sie überhaupt diesen Job hat.
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  7. #14387
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Ich erzähle mal eben eine kleine Geschichte mit etwas Augenzwinkern, die vielleicht zeigt, wie tief manche Dinge verankert sind. Ich bin seit kurzem Wohnungsbesitzer und Vermieter. Da die Wohnung nicht hier in der Gegend ist, kümmert sich ein Verwalter um viele Dinge. U.a. momentan um die Neuvermietung. Gestern kamen 3 Vorschläge für Mieter, die sich beworben hatten und die der Verwalter als passend empfindet. Ein Türke, ein Pole und eine Inderin. Der erste Gedanke: Lauter Ausländer. Man vermietet ja doch lieber an einen Deutschen. Deswegen bekommt jetzt Herr Öztürk (Name geändert) die Wohnung. Deutscher, in Mannheim geboren. Man will ja wissen wen man in der Wohnung hat.

    Übrigens - und in Wirklichkeit ist das ja unwichtig - sind alle 3 Bewerber Deutsche, 2 in Deutschland geboren. Aber der erste Gedanke zeigt, wie sehr wir uns von unwichtigen Äusserlichkeiten, wie Namen und dadurch auch mögliche Herkunft, leiten lassen. Und so ist das vermutlich bei jeder Wohnungssuche, jeder Jobsuche, jedem Kindergartenplatz. Ich gelobe Besserung und vermiete an den Mannheimer ...

    Das passt natürlich nicht zur Thematik Harris, aber zu dem was Dr.Strangelove ausführlich erklärt hat.
    Geändert von djrene (20.01.2021 um 21:15 Uhr)
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  8. #14388
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Für meine Begriffe ist dieses Durchkauen Teil eines geschichtsträchtigen Ereignisses. Und ich glaube - und das ist jetzt schlichtweg nur meine eigene Intuition - dass das uns als "nicht Betroffenen" oder in dem Fall nicht Repräsentierten (man verzeihe mir bitte den Mangel einer besseren Formulierung) vielleicht nervt oder unnötig erscheint, aber nicht weh tut; und denen, die sich damit nun identifizieren können, bei jedem Hören gut tut.
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  9. #14389
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dr. Strangelove Beitrag anzeigen
    Für meine Begriffe ist dieses Durchkauen Teil eines geschichtsträchtigen Ereignisses. Und ich glaube - und das ist jetzt schlichtweg nur meine eigene Intuition - dass das uns als "nicht Betroffenen" oder in dem Fall nicht Repräsentierten (man verzeihe mir bitte den Mangel einer besseren Formulierung) vielleicht nervt oder unnötig erscheint, aber nicht weh tut; und denen, die sich damit nun identifizieren können, bei jedem Hören gut tut.
    ok passt. Meine Intuition - die aber auch falsch sein kann - ist, dass es denen, die sich identifizieren können, egal ist und denen, die ein Problem damit haben, in die Karten spielt. Aber gut, nur ne Meinung.
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  10. #14390
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Im Gegenteil, was man am Beispiel Obama sieht. Der war Hoffnungsträger für so viele Schwarze, die auf bessere Zeiten gehofft haben. Obama hat viele von ihnen enttäuscht, was zeigt, dass letzten Endes doch wieder die „Leistung“ (wertfrei) ausschlaggebend ist. Nicht wenige von denen haben sich danach Trump angeschlossen. Die Identifikation ist größer, die Freude, aber eben auch die Enttäuschung. Egal ist es sicher einigen (zumeist die ohnehin Etablierten), vielen aber nicht.
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  11. #14391
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Von Krolock Beitrag anzeigen
    Im Gegenteil, was man am Beispiel Obama sieht. Der war Hoffnungsträger für so viele Schwarze, die auf bessere Zeiten gehofft haben. Obama hat viele von ihnen enttäuscht, was zeigt, dass letzten Endes doch wieder die „Leistung“ (wertfrei) ausschlaggebend ist. Nicht wenige von denen haben sich danach Trump angeschlossen. Die Identifikation ist größer, die Freude, aber eben auch die Enttäuschung. Egal ist es sicher einigen (zumeist die ohnehin Etablierten), vielen aber nicht.
    Verstehe ich wieder nicht. Es geht nicht darum, dass sie eine schwarze Frau ist, sondern dass das so ausgeschlachtet wird. Das steigert doch nicht die Identifikation bei jungen, schwarzen Frauen.

    und ich rede auch nicht von enttäuschten schwarzen Obama Wählern, sondern vom weißen Südstaaten Halb-Nazi, der sich jetzt wieder bestätigt fühlt, dass der einzige Grund, warum Harris Vize ist, ihr Geschlecht und ihre Hautfarbe ist, schließlich wird ja über nix anderes geschrieben/berichtet
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  12. #14392
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen
    ok passt. Meine Intuition - die aber auch falsch sein kann - ist, dass es denen, die sich identifizieren können, egal ist und denen, die ein Problem damit haben, in die Karten spielt. Aber gut, nur ne Meinung.
    Dagegen spricht der aktuelle Trend bei Mädchen- und Frauenmode: Perlenkette und Chucks! Scheinen ziemlich viele zu sein, und nicht nur PoC.
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  13. #14393
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Das folgende passt nun so überhaupt nicht zum Thema aber: Ich war sehr positiv vom Auftritt und Gesang Lady Gagas überrascht. Also wirklich. Dachte während der Nationalhymne kurzzeitig ich bin selbst US Amerikaner, mindestens so viel Gänsehaut war schon da. Hat mich irgendwie richtig abgeholt.
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  14. #14394
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    Die ist ja auch wirklich gut.
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  15. #14395
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen

    und ich rede auch nicht von enttäuschten schwarzen Obama Wählern, sondern vom weißen Südstaaten Halb-Nazi, der sich jetzt wieder bestätigt fühlt, dass der einzige Grund, warum Harris Vize ist, ihr Geschlecht und ihre Hautfarbe ist, schließlich wird ja über nix anderes geschrieben/berichtet
    Das ist nicht nur beim Südstaaten-Nazi so - bei mir ruft das auch exakt das hervor. Ich habe keine Ahnung, wofür die steht, weiß aber jetzt immerhin ihre Abstammung und mit wem sie verheiratet ist. Gut, ich bin jetzt für die USA ziemlich egal und mir sind sie das auch - sollen sie da überm Teich doch treiben, was sie wollen. Trotzdem passiert da das gleiche, wie es eben mit jeder Art von Quote passiert: es wird immer jemand, der wahrscheinlich besser für den Job ist, wegen Unsinnigkeiten übergangen.
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  16. #14396
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen
    Verstehe ich wieder nicht. Es geht nicht darum, dass sie eine schwarze Frau ist, sondern dass das so ausgeschlachtet wird. Das steigert doch nicht die Identifikation bei jungen, schwarzen Frauen.

    und ich rede auch nicht von enttäuschten schwarzen Obama Wählern, sondern vom weißen Südstaaten Halb-Nazi, der sich jetzt wieder bestätigt fühlt, dass der einzige Grund, warum Harris Vize ist, ihr Geschlecht und ihre Hautfarbe ist, schließlich wird ja über nix anderes geschrieben/berichtet
    Vor dem Ausschlachten steht die Auswahl durch Biden. Und bei der kann man jetzt nicht auf die Idee kommen, hier wäre eine Top-Kandidatin oder ein Top-Kandidat zugunsten einer zweitklassigen, aber das Klischee erfüllenden Person ersetzt worden. Dass die Medien das ausschlachten, liegt eben daran, dass in Sachen Sexualität/Hautfarbe/Geschlecht noch einiges aufzuarbeiten ist. In den USA noch deutlich mehr als bei uns. Und bei uns findet man noch heute, nach 1878 Jahren Regierungszeit von Merkel, viele, die stolz darauf sind, dass sie die erste Frau an der Spitze der Politik ist.

    Halb- und Vollnazis wird man damit nicht beeindrucken. Aber die beeindruckt man auch nicht, wenn man eine Regierung ausschließlich mit alten, weißen Männern besetzt. Denn erstens finden die immer einen Grund der Ablehnung, in einem Einwanderungsland wie diesem sowieso und zweitens sollte man Vollnazis ohnehin bekämpfen und Halbnazis lernen nur durch Erfahrungen. Und wenn man sich die Entwicklung in Harlem ansieht (in der Bronx ist es noch nicht ganz so weit), dann mahlen die Mühlen zwar langsam, aber sie mahlen.
    Und viele Ansichten sind in den USA auch strukturbedingt. Und da sieht es halt in Kansas oder Wyoming anders aus als an der Küste. Und diese Menschen erreiche ich zumindest zu einem Teil, wenn man ein entsprechendes Klischee mit positiven Handlungen und Momenten verknüpft, was aber auch heißt, dass man die Leute nicht zurücklassen darf, was in den letzten Präsidentschaften geschah.
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  17. #14397
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Maxi AEV Beitrag anzeigen
    Das folgende passt nun so überhaupt nicht zum Thema aber: Ich war sehr positiv vom Auftritt und Gesang Lady Gagas überrascht. Also wirklich. Dachte während der Nationalhymne kurzzeitig ich bin selbst US Amerikaner, mindestens so viel Gänsehaut war schon da. Hat mich irgendwie richtig abgeholt.
    Das Gedicht (der Rap) von Amanda Gorman war noch besser:



    "The Hill We Climb"
    When day comes, we ask ourselves,
    where can we find light in this never-ending shade?
    The loss we carry,
    a sea we must wade.
    We've braved the belly of the beast.
    We've learned that quiet isn't always peace.
    And the norms and notions
    of what just is, isn't always just-ice.
    And yet the dawn is ours
    before we knew it.
    Somehow we do it.
    Somehow we've weathered and witnessed
    a nation that isn't broken,
    but simply unfinished.
    We, the successors of a country and a time
    where a skinny Black girl
    descended from slaves and raised by a single mother
    can dream of becoming president
    only to find herself reciting for one.
    And yes, we are far from polished,
    far from pristine,
    but that doesn't mean
    we are striving to form a union that is perfect.
    We are striving to forge our union with purpose.
    To compose a country, committed to all cultures, colors, characters, and conditions of man.
    And so we lift our gaze, not to what stands between us
    but what stands before us.
    We close the divide because we know to put our future first,
    we must first put our differences aside.
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  18. #14398
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    War auch sehr schön, ja.
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  19. #14399
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Das hervorheben von Harris Herkunft scheint mir nicht sinnvoll, da es eben dieses in den Vordergrund stellt. So ähnlich sehe ich das auch mit der Frauenquote. Da kommt dann schnell der Verdacht auf das es sich um eine "Quotenfrau" handelt die nur wegen dem Geschlecht dort ist. Es darf allein nur über das Leistungsprinzip gehen. Als unser Laborchef die Firma gewechselt hat, wurde auch keiner extern eingestellt sondern die Person die dafür am geeignetsten war zum Laborleiter befördert. Jetzt haben wir eine Laborchefin und niemand stellt ihre Qualifikation in Frage. Sie war die beste für den Job.
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  20. #14400
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Da der Vizepräsident aber mit zur Wahl steht kommt es nicht nur auf die fachlichen Qualitäten an.
    Wie sonst hat es z.B. Sarah Palin geschafft?

    Denn der Präsidentschaftskandidat möchte durch seine Auswahl des Vizes natürlich zusätzliche Stimmen ergattern.
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