DEL legt nun offiziell Nachwuchskonzept vor
Das von der DEL-Sportkommission erarbeitete Konzept zur Förderung des deutschen Nachwuchses wurde im Rahmen der Gesellschafter-Versammlung bestätigt und dem DEB zur weiteren Beratung mit der ESBG vorgelegt Auf Seiten der DEL hofft man, dass das Konzept auf breite Zustimmung aller anderen Beteiligten stößt.
Zur Intensivierung der Nachwuchsförderung im Deutschen Eishockey schlagen die Clubs der DEL, auf Basis der Vorgespräche mit dem Sportdirektor des DEB, Franz Reindl, und dem Bundesnachwuchstrainer, Ernst Höfner, folgenden Maßnahmenkatalog vor:
1. Konkretisierung der Anforderungen an die Nachwuchsarbeit des Stammvereins gemäß § 11 Lizenzordnung der DEL.
Jeder DEL Club muss mit einem Stammverein kooperieren, der ab der Spielzeit 2008/2009 (wenn nicht anders angegeben) die nachfolgend aufgelisteten Anforderungen erfüllt:
a) Der Stammverein sollte seinen Sitz am Standort des DEL Clubs oder maximal in 30 km Umkreis haben, es sei denn, es gibt triftige Gründe für eine anderweitige Kooperation.
b) Der Stammverein muss mit mindestens fünf Mannschaften am Spielbetrieb des DEB bzw. des jeweiligen LEV in den nachfolgenden Altersstufen teilnehmen: Kleinschüler, Knaben, Schüler, Jugend, DNL, Junioren. ?Zusätzlich sind Anfängergruppen (Laufschule, Bambini) anzubieten.
c) Ab der Saison 2010/2011 muss jeder Stammverein mindestens eine Mannschaft für Knaben A, Schülerbundesliga oder DNL qualifiziert haben. Ab der Saison 2012/2013 muss jeder Stammverein mindestens zwei Mannschaften für Knaben A, Schülerbundesliga oder DNL qualifiziert haben.
d) Jeder Mannschaft sowie den Anfängergruppen (Laufschule, Bambini) müssen während der Saison (September bis März) mindestens drei Trainingseinheiten von mindestens 60 Minuten pro Woche zur Verfügung stehen, es sei denn, die Hallenverfügbarkeit steht dem entgegen. Darüber hinaus, sowie im Sommer, ist ein begleitendes Trockentraining anzubieten.
e) Alle Mannschaften müssen bei allen Trainingseinheiten und Spielen von qualifizierten Trainern betreut werden. Hierfür muss jeder Stammverein ab der Saison 2008/2009 mindestens sechs Honorartrainer davon mindestens drei mit C-Lizenz nachweisen, ab der Saison 2010/2011 mindestens sechs Honorartrainer davon mindestens einen mit B-Lizenz und mindestens fünf mit C-Lizenz nachweisen, ab der Saison 2012/2013 mindestens sechs Honorartrainer davon einen Trainer mit A-Lizenz in Vollzeit sowie mindestens fünf Trainer mit C-Lizenz nachweisen.
2. ESBG und DEB verpflichten sich, entsprechende Regularien auch für die Stammvereine der Mannschaften, die am Spielbetrieb der 2. Bundesliga teilnehmen, verbindlich festzulegen.
3. Leistungen des DEB
a) Der DEB bietet regelmäßige Workshops für die Nachwuchskoordinatoren der Stammvereine an.
b) Der DEB kontrolliert die Erfüllung der Vorgaben und berät die Stammvereine durch regelmäßige Besuche Vorort.
c) Der DEB bietet regelmäßige Sondertrainingsveranstaltungen bei den Stammvereinen an, zum Beispiel für Torhüter oder Power skating.
d) Der DEB entwickelt ein tragfähiges Konzept zur Integration von Kindergartenkindern und Schulanfängern in Laufschulen und Bambinimannschaften sowie die Einbindung von neuen Förderprogrammen (z. B. „Fit statt Fett“) in diese Konzepte. Er informiert die Stammvereine regelmäßig über die Fördermöglichkeiten.
e) Der DEB vermittelt und leistet aktive Lobbyarbeit zur kostengünstigen Akquisition von Eiszeiten, bei der Förderung von Neubauten sowie der Zurverfügungstellung von Ausrüstungsgegenständen insbesondere für Anfänger.
4. Teilnahme an der DNL
Unter Bezugnahme auf die Regelung im Kooperationsvertrag wird der DEB nochmals wohlwollend die Möglichkeit überprüfen, die DNL bei sportlicher Eignung des Bewerbers um weitere Stammvereine der DEL-Clubs zu erweitern.
5. Teilnahme an der Oberliga
DEB und ESBG werden dafür Sorge tragen, dass ab der Saison 2008/2009 bis zu drei sportlich geeignete (nicht unbedingt sportlich qualifizierte) „Farmteams“ der DEL-Clubs am Spielbetrieb der Oberliga teilnehmen können. Gegebenenfalls erfolgt diese Teilnahme unter Verzicht auf die Aufstiegsmöglichkeit in die zweite Bundesliga.
6. Ausländische Spieler in der Oberliga
DEB und ESBG werden dafür Sorge tragen, dass die Anzahl der ausländischen Spieler in der Oberliga kontinuierlich reduziert wird und zur Saison 2010/2011 keine Ausländer mehr in der Oberliga eingesetzt werden dürfen.
7. Ausländische Spieler in der 2. Bundesliga
DEB und ESBG tragen dafür Sorge, dass die Anzahl der ausländischen Spieler in der zweiten Bundesliga nicht erhöht wird. Zur besonderen Förderung deutscher Torhüter sollen ab der Saison 2008/2009 in der zweiten Bundesliga ausländische Torhüter mit zwei „Ausländerlizenzen“ bewertet werden.
8. Ausländische Spieler in der DEL
Die DEL reduiert ab der Saison 2008/09 die Anzahl der ausländischen Spieler auf zehn auf dem Spielbericht bei zwölf Saisonlizenzen.
Auf dem Spielbericht stehen ab der Saison 2008/09 nur noch maximal 20 Spieler, davon maximal 17 Ausländer/Ü 25-Spieler, davon maximal zehn Ausländer.
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