1:9 gegen die Panther
Pinguine feiern rauschende Partie
Bei einer 1:9 (1:5, 0:3, 0:1) Niederlage von einem Traumergebnis zu sprechen, mag für viele Menschen nicht nachvollziehbar sein, doch der ESV Pinguine Königsbrunn unterlag mit diesem Ergebnis dem DEL-Team der Augsburger Panther und konnte mit erhobenen Haupt die Feierlichkeiten nach der Partie genießen.
Die Saisoneröffnung der Pinguine leitet jährlich die Eishockeyzeit in Königsbrunn ein und auch diesmal sorgten die Verantwortlichen für ein tolles Programm. Bereits am Morgen spielten sowohl Kleinst- als auch die Kleinschüler gegen den großen Nachbarn Augsburger EV. Beide Teams zogen sich äußerst achtbar aus der Affäre und machten dem Favoriten das Leben lange schwer. Die Kleinstschüler unterlagen mit 2:4, die Kleinschüler mit 2:6.
Danach folgte die neuformierte Knabenmannschaft der Pinguine die gegen die EA Schongau antrat. Auch hier war lange nichts von einem Klassenunterschied, Schongau spielt eine Leistungsklasse über den Pinguinen, zu sehen. Erst zum Ende hin konnten die Gäste auf den Endstand von 1:4 davonziehen.
Die Junioren wollten nach zwei abgebrochenen Spielen in Folge gegen den ERC Ingolstadt wohl erstmal wieder über die volle Distanz zum Einsatz kommen. Nach dem Heimspiel gegen Memmingen, das der Gästetrainer abbrechen ließ, wurde am Freitag auch das Testspiel in Schongau beim Stand von 5:3 für die Pinguine von beiden Seiten aufgrund indiskutabler Schiedsrichter abgebrochen. Gegen die angereisten Ingolstädter wurde dann wie erhofft über 60 Minuten Eishockey gespielt, in denen die Pinguinjunioren das Geschehen jederzeit im Griff hatten und ein nie gefährdetes 5:0 erreichten.
Um 17 Uhr kam es dann zum zweiten Mal in Folge zum Duell David gegen Goliath. Nachdem die Panther vor einem Jahr mit 11:0 triumphierten hoffte manch einer im Lager des ESV auf eine Niederlage die unter zehn Gegentoren lag und wenn dann auch noch ein oder vielleicht zwei Tore erzielt werden, dann wäre man wirklich glücklich. Die Wünsche trafen an diesem Abend bei der Mannschaft von Trainer Hans Rothkirch auf fruchtbaren Boden. Dabei begannen die Panther mit einem Feuerwerk und führten bereits nach zehn Minuten mit 4:0 und man befürchtete früh ein absolutes Debakel. Allerdings fingen sich die Pinguine und nach dem 0:5 brachte Stefan Härtl (Vorlage: Hägele, Böck) die Königsthermeneishalle zum Jubeln, als er das 1:5 erzielte. Damit war bereits nach gut 18 Minuten der erste Wunsch der Anhänger erfüllt.
Im zweiten Abschnitt hatten sich die Königsbrunner auf den Wirbel der Panther eingestellt und trotzten dem DEL-Team lange Zeit. Erst kurz vor Drittelende zeigte ein Doppelschlag in Sekunden wie gefährlich die Augsburger für die Pinguine bei der kleinsten Unachtsamkeit waren.
Im letzten Drittel warf der ESV alles in die Waagschale um ein zweistelliges Ergebnis zu verhindern und wurde am Ende belohnt, denn Augsburg kam nur noch zu einem Treffer.
Mit hoch erhobenem Kopf konnten somit die abendlichen Feierlichkeiten auf der Freieisfläche eingeleitet werden. Dort sorgten „Die 3 Dampfbläser“ und die „Max Street Boyz“ bis spät am Abend für beste Stimmung und eine rauschende Partie wie sie es bei den Pinguinen wohl noch nie gegeben hat. Zwischenzeitlich wurde den jubelnden Anhängern die Mannschaft präsentiert. „Ein rundum gelungener Tag, der hoffentlich Auftrieb gibt für die anstehenden Aufgaben und den Fans zeigt, dass die bei den Pinguinen ordentlich was rührt“ so ein Vorstandsmitglied der Pinguine.
Die Spielstatistik:
Pinguine – Augsburger Panther
0:1 (7.) Radunske,
0:2 (9.) Murphy,
0:3 (10.) Rehle,
0:4 (10.) Rehle,
0:5 (17.) Mayr,
1:5 (18.) Härtl,
1:6 (32.) Weyrich,
1:7 (40.) Rehle,
1:8 (40.) Radunske,
1:9 (52.) Murphy
Strafen:
Pinguine 2 Minuten,
Augsburg 2 Minuten
2007-10-07 Autor: Domenic Liebing