Krupp: „Der Konkurrenzkampf wird höher...“

...sprach Bundestrainer Uwe Krupp in den Tagen von Hannover. „Der Kader wird wachsen. Die Mannschaft wird mit Blick auf die WM 2010 weiter ausgebaut und vorbereitet,“ gibt der ehemalige Stanley-Cup-Sieger die Marschroute für die Zukunft aus. So darf sich keiner der Nationalspieler, die in Hannover dabei waren, seines Platzes sicher sein.

Dennoch war Krupp mit den gezeigten Leistungen seiner Mannschaft beim aktuell abgelaufenen Deutschland-Cup sehr zufrieden. „Gegen die USA hatten wir nicht das nötige Glück. Das Dänemark-Spiel mussten wir gewinnen, und haben es getan. Du musst effektiv spielen. Es gibt im Eishockey keine Geheimnisse mehr.“ Als Paradebeispiel für die Krupp´sche Philosophie dürfte auch die gestrige Partie gegen die Slowaken gelten. Jeden Puck auf das Tor bringen, ist die Devise des Bundestrainer. „Es wäre toll wenn jeder Spieler mit dem Vorsatz, sechs bis sieben Schüsse zu machen, in die Partie gehen würde. Dann schießen wir jedes Spiel drei oder vier Tore. Wir müssen die Spieler überzeugen, dies zu tun.“

So ist Krupp auch froh darüber, dass sich sein Konzept mittlerweile auch durch die Nachwuchs-Nationalmannschaften zieht. Angesprochen auf die gute Powerplay-Quote in den Tagen von Hannover, meinte Krupp: „Unser Powerplay ist nicht kompliziert und beruht auf einem einfachen Konzept. Auch dass unser System auch in den Juniorenmannschaften gespielt wird, ist hilfreich. Am Beispiel von Jens Baxmann sieht man das. Er kommt rein und findet sich sofort zurecht.“ Auch mit den anderen Neulingen war der Bundestrainer mehr als zufrieden. „Wenn Schmidt und Holland auf dem Eis sind, habe ich ein gutes Gefühl. Sie spielen gut im eigenen Drittel, lassen kaum Chancen zu,“ zeigte sich der ehemalige Verteidiger mit den Verteidiger-Debütanten mehr als zufrieden. So dürften auch in der Abteilung Attacke die Namen Weiß, Buzas und Melischko in Zukunft weiter mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht werden. „Melischko spielt selbstbewusst, macht einen soliden Eindruck. Er hat seine Stärken in den Ecken. Alexander Weiß hat sehr gut gespielt. Er ist gefährlich und kreativ und ein sehr guter Offensivspieler. Einen guten und soliden Part hat Patrick Buzas abgeliefert. Er ist ein guter Allrounder. Alle Spieler die neu dazu kamen, haben ordentlich gespielt und überzeugt“

Trotz der vielen Lobeshymnen gibt es für Krupp natürlich noch viele Sachen, die es zu verbessern gilt. So ist dem Bundestrainer die Umstellung der Spieler vom Verein zur Auswahl noch zu groß, wird aber unvermeidlich bleiben. „Die charakterlichen und spielerischen Gewohnheiten, die die Spieler von den Vereinen haben, passen nicht in unser Konzept. Auch ist die hohe Belastung und Beanspruchung in den Vereinen zu hoch. Es wäre gut, wenn weniger Ligaspiele gemacht werden würden.“ Ob dies in naher Zukunft geändert werden kann, bleibt abzuwarten.

Rückblickend auf das Jahr 2007 gibt es für den gebürtigen Kölner kaum Negatives zu berichten. „Wir bewegen uns langsam nach vorne. Wir haben uns in den Testspielen achtsam aus der Affäre gezogen, wurden in keinem Spiel aus der Halle geschossen. Wir haben eine schnelle Mannschaft, die läuferisch sehr gut ist. Dieses Niveau müssen wir nutzen. Auch in Sachen Einsatzbereitschaft kann ich vom Team nicht viel mehr erwarten.“

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