Der gemeine Schweizer (Kanadier, Russe, Tscheche, Schwede ...) beweist mit seinem Fernsehverhalten das Gegenteil. Und es wäre mir neu, daß dort langsamer gespielt wird als hierzulande. Oder haben sie dort größere Pucks?Zitat von Von Krolock
Der gemeine Schweizer (Kanadier, Russe, Tscheche, Schwede ...) beweist mit seinem Fernsehverhalten das Gegenteil. Und es wäre mir neu, daß dort langsamer gespielt wird als hierzulande. Oder haben sie dort größere Pucks?
Also liegts doch nicht nur an Fedra?
Genauso wenig wie es an den "Pussyregeln" liegt.
Du darfst aber nicht vergessen, daß die Menschen dort zur Hauptsendezeit am Samstagabend gezwungen werden Eishockey zu schauen, während wir dazu genötigt sind Fußball zu glotzen.
Du nimmst ja schon Reich-Ranicki-Züge anDu darfst aber nicht vergessen, daß die Menschen dort zur Hauptsendezeit am Samstagabend gezwungen werden Eishockey zu schauen, während wir dazu genötigt sind Fußball zu glotzen.
Beim einen bin ich mir sicher, beim anderen eben gar nicht.
Die einfachen Leute - nicht solche wie wir Experten - kamen früher doch oft nur 4-5 mal im Jahr. Ich könnte hier einige Namen aufzählen, die sehr auf Checks und Schlägereien standen, und deshalb auch nur noch kommen, wenn grad mal eine Freikarte rausspringt. Dann aber abwinkender Weise immer und immer wieder "A des hat doch mit Eishockey nix mehr zdoa".
Ich finde jetzt nicht unbedingt, daß sich da in Europa so viel verändert hat: Eigentlich korrekte Checks wurden auch früher schon ganz gern mit 2 Minuten belegt, und für Faustkämpfe hat die IIHF immer schon andere Strafen als in der NHL gefordert. Und wann war nochmal die skandalöse Köln vs. Ingolstadt-Prügelei?
Du meinst die Prügelei, die Eishockey mal wieder auf Seite 1 in der Blöd gebracht hat. Letztes Jahr?
Was du sagst stimmt natürlich voll und ganz. Schaust du die Simpsons? Da hält der Burns mal so ein Beschleunigungsrennen ab. Weils er nicht mitkam, mußten die Fahrer "mal ne Runde mit gezogener Handbremse" fahren.
Genau so kommt es mir heute im Eisstadion vor. Und es ist definitiv nicht schön, wenn Barney und der Pole je 2 Minuten bekommen, nur weil sie sich beim zurückfahren auf die Bank böse anschaun.
Keiner will ausufernde Massenkeilereien. Aber wie Chernomaz im Sommer sagte, sollten Faustkämpfe definitiv nicht mehr mit SD belegt werden, wenns beim 1:1 bleibt. Ich weiß nicht, wie lange der Roy noch so spielen würde, wie er jetzt spielt, wenn einer wie Rochus S. dabei wäre und auch noch dürfte, wie er will...
Der Rocky durfte das auch nicht, er hat's halt gemacht. Und saß dafür oft und lang auf der Strafbank.
Aber nicht gleich 1 + 0,1-0,99 Spiele (oder noch mehr).
Du Backpfeife hast aber schon gemerkt das heuer wieder mehr kommen. Das liegt auch an Fedra, indem er sich endlich beim sportlichen zurücknimmt. Am besten wäre er würde mit dir nach Sibieren fahren und da könnt ihr den ganzen Tag, Old School Hockey spielen und checken bis der Notarzt kommt.
Ich werfe einfach mal eine kleine Anregung als mögliche Ursache für den Zuschauerrückgang in die Runde:
Liegt es vielleicht gar nicht am Sport selbst, an den Regeln, den Stadien, der schlechten Fernsehpräsenz sondern einfach an einem geänderten Freizeitverhalten der möglichen Zuschauer?
Die Kosten sind nicht gerade ohne - 15 Euro. Dafür kann ich mir in der richtigen Kneipe 6 Halbe gönnen (in anderen Lokalitäten immerhin noch 5) und dazu mit Freunden gemütlich ratschen und mit Glück läuft nebenbei sogar ein Eishockeyspiel auf Premiere (oder Fußball oder sonst ein Sportereignis). Wenn ich jetzt kein Fan vom Eishockey bin, dann kann man schon mal nachdenken, ob man nicht was anderes macht für das Geld, z.B. Kino, Theater, Billardspielen, sparen und dann Essen gehen mit Freunden/dem Partner usw. Wir leben zwar in einer Zeit, in der es uns allen eigentlich finanziell gut geht und wir eine Menge für unsere Hobbys und Vergnügen ausgeben können (der größte Teil der Leute kann das) - aber wir selektieren aber auch mehr und legen die Prioritäten einfach anders, weil vielleicht eine gewisse Zukunftsangst besteht (und Sorge zur Erhaltung des "Luxus - Status Quos" betrieben wird).
Und ich glaube, dass eben hier erst der Faktor Eishockey selbst zum Tragen kommt. Der Sport steht primär nämlich nicht in Konkurrenz mit anderen Sportarten (z.B. der ewige Vergleich mit König Fußball), sondern erst einmal mit allen anderen Alternativen, wie oben aufgezählt, und dann erst sekundär, sollte die Entscheidung des "Wechselbesuchers" Richtung Sport gefallen sein, mit den anderen großen Sportarten, wie eben Fußball, Handball, Basketball und was sonst noch alles.
Deshalb glaube ich nicht, dass eine signifikante Änderung des Zuschauerverhaltens entstehen würde, wenn Auf- und Abstieg eingeführt oder der Sport an sich wieder härter, sprich natürlicher, werden würde. Das eigentliche Problem fängt an einer ganz anderen Stelle an, der finanziellen Zukunftsunsicherheit der Menschen, bei der die Eishockeyverbände nicht ansetzen können. Vielleicht muss sich Eishockeydeutschland endlich damit abfinden, dass wir eine Randsportart sind und auch niemals mehr sein werden. Dieser Gigantismus, der von einigen Vereinen betrieben wird, täuscht zwar etwas anderes vor, aber insgesamt sind und bleibt der Sport eine elitäre Veranstaltung für ein kleines Publikum. Vielleicht muss man sich darauf einstellen, dass die Fan-Kultur nicht mehr als 6000 Zuschauer im Schnitt pro Spiel hergibt. Vielleicht sollte man einfach die Differenz zwischen Anspruch, sprich Wunschdenken, und Wirklichkeit auf ein normales Maß bringen. Vielleicht sollten die Visionen der Verantwortlichen nicht auf kurzfristiges Wachstum ohne Nachhaltigkeit abzielen, sondern auf eine gesunde natürliche Entwicklung des Sports. Und genau hier nehme ich auch die Offiziellen in die Pflicht, denn ihre Aufgabe ist es für die Konkurrenzfähigkeit des Sportes zu sorgen und ihn attraktiv als Alternative zu anderen Arten positionieren.
Gruß,
Der Rentner
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