Erstens: Warum sollte das nicht reproduzierbar sein? Sperrt jemand da oben zu wenn der mal gesprungen ist?
Zweitens: Für heute abgesagt - morgen neuer Versuch.
Erstens: Warum sollte das nicht reproduzierbar sein? Sperrt jemand da oben zu wenn der mal gesprungen ist?
Zweitens: Für heute abgesagt - morgen neuer Versuch.
Reproduzierbarkeit in einem chaotischen System mit ca. 1 Billionen an Faktoren, die einen Einfluß auf die Messergebnisse haben?
Reproduzierbarkeit heißt, wenn ich ein Experiment mache und dabei Ergebnisse produziere, muss ein anderer mit den gleichen Voraussetzung die gleichen Ergebnisse produzieren.
Und da ist das Problem: Man wird hierbei nie die gleichen Voraussetzungen haben!
Für mich hat dieses Experiment also auch nur einen amüsanten Aspekt, keinen wissenschaftlichen allerdings.
Dann kannst quasi alle freilaufenden Experimente in der freien Natur knicken. Komischer Ansatz. Vielleicht müssen es ja manchmal auch keine 1001%igen wissenschaftlichen Daten sondern lediglich Erfahrungswerte sein. Daran mal gedacht?
Danke Smued, wenigstens einer vom Fach.
@ Rene: du glaubst gar nicht, wie viel Vorlauf Experimente in der Natur haben. Bis dahin hat man in der Regel schon die meisten Eventualitäten ausgetestet und testet eigentlich nur noch um der Zustimmung der Ahnungslosen wegen draussen.
Empirik ist keine Wissenschaft. Gerade diese Erfahrungswerte zu erklären, ist das Ziel der Wissenschaft.
So gesehen sind alle großen Aeronauticmissionen keine richtige Wissenschaft - da gehts nur drum, ob das Zeug wirklich alles aushält, was vorher unter Laborbedingungen entwickelt und erforscht wurde und dient dem Vorstoß ins Unbekannte. So gesehen sind sie nur das Werkzeug, was trotzdem grandios ist. Ich verneige mich vor den Ingenieuren.
@ Tscharli: den Thrust SSC habe ich nur schnell genommen, weil das das Anschaulichste war, was ich auf die Schnelle finden konnte. Da war auch ein Pilot drin und den Lauf haben sie mit dem und anderen auch vorher garantiert simuliert, nicht, dass es ihnen den bei der Vorführung zermatscht. Dazu habe ich halt grad schnell Zahlenwerte gefunden. Ich habe nur Daten von 20 Jahre alten Menschenzentrifugen gefunden und die umzurechnen hatte ich keine Lust. Ausserdem sind die auch garantiert nicht mehr auf dem aktuellen Stand. (btw.: das war für den Mr. Blubb)
Ich denke trotzdem, dass dieser Sprung kein bisschen Wissenschaft enthält. Das alles ist unter Laborbedingungen viel besser simulierbar und die dort gewonnenen Erkenntnisse sind wichtig - das hier ist gar nix, ausser ne Materialdemonstration für die Öffentlichkeit.
Ich glaube, der Typ bewegt sich schon innerhalb bereits nach aussen verschobener Grenzen. Ich glaube halt nicht, dass Matteschitz was machen kann, bevors nicht schon von irgendwelchen Militärs vorher gemacht wurde.
Warum muß man sowas eigentlich machen, und warum ist das Zeitfenster so klein ?
Die planen 5 Jahre und dann ist das Zeitfenster am Donnerstag zu klein ?
@kottsack: Dann sind wir ja ohnehin nicht soweit auseinander. Ich wäre zwar der Ansicht gewesen, dass sich auch außerhalb geschlossener Laborbedingungen reproduzierbare Ergebnisse erzeugen lassen, sofern die Relevanz der vorhandenen Störgrößen nicht zu groß ist, aber wenn wir uns darauf einigen, dass das dennoch keine Wissenschaft ist, einverstanden. Nichtsdestotrotz gibt es aber doch auch bei RB Stratos viele vorab durchgeführte Tätigkeiten (ich vermeide hier mal das Wort Labor), die nach wissenschaftlichen Maßstäben ablaufen. Der Anzug, der Schirm, die Kapsel, selbst der Ballon wurde explizit für diesen Sprung entwickelt und erprobt, weil die bis dato bestehende Technik für diesen Zweck entweder nicht vorhanden oder nicht mehr zeitgemäß war. Dabei und beim Sprung wurden und werden auch Erkenntnisse gewonnen, die, wenn schon nicht wissenschaftlich, dann doch trotzdem für die zukünftige Weltraumtechnik relevant sein können. Somit hat das ganze Projekt doch einen Nutzen, der über den (unbestrittenen Haupt-) Zweck Marketing hinaus geht. Und da wären wir in gewisser Weise ja wieder bei der Ausgangsfrage.
Und ehrlich gesagt, ein Gros der Luftfahrt- und Weltraumforschung wäre ohne die Materialdemonstration am Ende doch auch nicht viel Wert.
Ich denke im übrigen schon, dass Mateschitz was machen kann, was das Militär noch nicht gemacht hat. Nicht weil er mehr Möglichkeiten hätte, sondern weil der akute Nutzen beim Militär noch nicht gegeben ist. Constellation samt zugehöriger Raumanzüge liegt z.B. auf unbestimmte Zeit auf Eis. Und da zumindest außerhalb der Boom-Staaten das Geld für NASA und Co. ohnehin nicht in gewünschtem Maße fliesst, haben die auch nix dagegen, wenn sich private Investoren einbringen. Wurde z.T. sogar schon explizit dazu aufgerufen.
Geändert von Tscharli (10.10.2012 um 00:33 Uhr)
Erfahrungswert, genau einer! Richtig. Und das ist ja auch der Sinn dieser Sache. Ein Test, ob man die Materialien richtig entwickelt hat, weil im Labor eben alles geklappt hat. Falls er klappt, schön. Heißt aber nicht, dass das dann jedes Mal klappen wird.
Wissenschaft ist das dann trotzdem nicht, weil zu viele Eventualitäten mit reinspielen.
Und welche freilaufende Experimente meinst du?
Er ist nun gestartet.
Und gleich hüpft er.
Leck mich am Arsch... und ich mach mir beim 10er schon ins Hemd
Wahnsinnige Bilder
Ich hab schon gedacht der wird ohnmächtig, so wie's den am Anfang gedreht hat. Lecko mio.
Der tiefste Fall seit Guttenberg
Ganz tolle Bilder & Emotionen
Wahnsinn.
Was jetzt typisch Ösis wäre: Die machen einen Weltrekordsprung und dann finden sie ihn in der Wüste nicht mehr. Sollte das so kommen, plädiere ich dafür als nächstes die Merkel da rauf zu fliegen.
Gibts da schon Filmchen im Netz?
So viele... Also bleibt blos die Dragon.
Vorteil: da passen mehr rein und zurück kommen sie auch nicht mehr. *g*