Haftet der Freistaat Bayern eigentlich für die entgangenen Umsätze der Beherbergungsbetriebe, die durch die Stornierungen auf Grund des jetzt ( ab morgen ) zurückgenommenen Beherbergungsverbotes entstanden sind?
Haftet der Freistaat Bayern eigentlich für die entgangenen Umsätze der Beherbergungsbetriebe, die durch die Stornierungen auf Grund des jetzt ( ab morgen ) zurückgenommenen Beherbergungsverbotes entstanden sind?
Geändert von aev-panther (16.10.2020 um 15:31 Uhr)
https://www.aev-forum.de/showthread.php?109205-Corona-Virus&p=1367100#post1367100
Die Qualität der Fragestellung kommt mir bekannt vor.
Kann jemand die Seriösität dieser Seite überprüfen/bestätigen?
https://www.intensivregister.de/#/in...=kartenansicht
weiss ich nicht.
Warum fragst du?
Das heisst, du fährst hier auf Kante und findest Maßnahmen nur sinnvoll wenn alle Betten belegt sind?
Merkregel: Wenn jedes Intensivbett belegt ist, dann heißt das gleichzeitig auch, dass nicht genug Personal vorhanden ist, um jedes Intensivbett angemessen zu betreuen.
Kennzeichnung: Möglicherweise gefährliches Halbwissen
Geändert von Dr. Strangelove (16.10.2020 um 18:52 Uhr)
Sagte ich das?
Die Relation stimmt halt nicht.
Die Betten sind bisher offensichtlich nicht durch einen nennenswerten Anteil von„ Corona-Patienten“ belegt.
Was würdest Du grundsätzlich für Maßnahmen befürworten( unabhängig von Corona), um „ für alle Fälle“ immer genügend freie Betten zur Verfügung zu haben?
Interessant wäre die Verteilung der belegten Betten auf andere Krankheiten und was für Maßnahmen gegen diese anderen Krankheiten ergriffen werden, um dadurch mehr freie Betten zur Verfügung zu haben.
Leider finde ich adhoc dazu keine Quelle.
Anscheinend passt die Anzahl der verfügbaren Betten grundsätzlich nicht zur Anzahl der Bevölkerung.
Aktuell legen wir (geschätzt) weit über 80% unsere Energie auf Maßnahmen gegen Corona, obwohl über 97% der Krankenhausbetten in Bayern von Nicht-Coronapatienten belegt sind.
Wäre es da nicht sinnvoll den Schwerpunkt der Maßnahmen für mehr freie Krankenhausbetten anzupassen?
Noch eine Anmerkung: Krankenhäuser können nur wirtschaftlich arbeiten, wenn sie möglichst gut ausgelastet sind. Ob es sinnvoll ist, Krankenhäuser als Wirtschaftsbetriebe zu betrachten, könnte man die Entscheider( wohl die gleichen, die jetzt die Coronabeschränkungen erlassen) sicher mal fragen.
Geändert von aev-panther (16.10.2020 um 16:42 Uhr)
Achtung Halbwissen, aber auch meine Freundin, die im Thema Gesundheitsmanagement deutlich besser drin ist als ich, bestätigt das so: Wenn ein Bett als Intensivbett gemeldet wird, dann muß das auch pflegerisch besetzt werden können. Gibt ja Geld für das Vorhalten. Und nachwievor gilt: Das beste und billigste Intensivbett ist jenes, welches nicht benötigt wird.
Du hast den Ansatz nicht verstanden:
Wenn 97% der Krankenhausbetten mit Nicht-Coronapatienten belegt sind, ist es dann sinnvoll den Schwerpunkt zur Vermeidung der möglicherweise kommenden Überbelegung der Krankenhausbetten auf knapp 3% der Ursache zu legen?
Weder spielt die Zeit gegen oder mit mir noch ich gegen die Zeit.
Ich zitiere ausschließlich offizielle Zahlen.
Gerne können wir den Status in 7/14/28 Tagen erneut austauschen.
So machen es die Fachleute ja auch: die Situation erfassen und dann die Maßnahmen anpassen?
Noch nicht einmal die Bundesregierung selbst schreibt etwas von exponentieller Steigerung:
https://www.bundesregierung.de/breg-...t%20angesteckt.
Geändert von aev-panther (16.10.2020 um 20:04 Uhr)
Du willst sagen, dass es mehr Sinn ergäbe, mehr Betten auf der Intensivstation für Corona-Patienten zu schaffen, indem man die anderen 97 % der Krankheiten dort verhindert anstatt sich auf eine Eindämmung von Corona zu konzentrieren?
Ich nehme mal an, dass einen Großteil der Fälle auf der Intensivstation z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Komplikationen bei OPs, Schlaganfälle, Organversagen, Blutvergiftungen oder schwere Unfälle ausmachen (ist aber nur geraten).
Da fällt mir jetzt bei keiner der genannten Optionen ein, wie man die Zahl der Fälle schnell eindämmen könnte.
Geändert von Beaver #21 (16.10.2020 um 20:57 Uhr)
Wie schon geschrieben:
" Leider finde ich adhoc keine Quelle" zu den Erkrankungen der 97% Bettenbelegungen.
Gerne kannst Du mir eine belastbare Quelle nennen.
Wenn sich dann belegen lässt, dass Deine Annahmen wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle oder schwere Unfälle zutreffen, dann sollte mit der selben Energie wie bei Corona deren Ursachen bekämpft werden, wie z.B. Zigarettenverbot, Verbot von ungesunden Lebensmittel,Tempolimit/Autofahrverbot, usw.
Ich schrieb nicht "anstatt", sondern "den Schwerpunkt der Maßnahmen anzupassen".
Geändert von aev-panther (16.10.2020 um 21:14 Uhr)
Mittlerweile urteilen ja die Gerichte über die Sinnhaftigkeit und Zulässigkeit der Corona-Beschränkungen:
https://www.rbb24.de/politik/thema/2...gung-ents.html
https://www.tagesschau.de/inland/beh...nburg-103.html
Die Todeszahlen und mögliche Kosten für das Gesundheitssystem für jede der von dir aufgeführten Ursachen sind in den Weiten des Internet mit ausreichend Quellen zu finden.
Mach einen eigenen Thread auf, wenn du darüber diskutieren willst. Hier sehe ich es einzig als Nebelkerze zum ablenken.
Ja, noch sind ausreichend Plätze auf Intensivstationen frei für Corona-Patienten und auch Betroffene anderer Ursachen. Du solltest aber auch beachten, dass die schweren Krankheitsverläufe der Infektionswelle um etwa zwei Wochen nachlaufen. D.h. die schweren Verläufe der aktuellen Neuinfektionen bekommen wir in zwei Wochen zu sehen, auch steigt langsam wieder das Durchschnittsalter der Infizierten. Wir sind in D noch weit davon entfernt in Panik verfallen zu müssen, die Bilder aus dem Frühjahr aus Frankreich, Italien oder anderen gebeutelten Ländern sollte man aber auch nicht vergessen und zumindest eine gewisse Grunddisziplin an den Tag legen.
Es gibt "Die Beschränkungen" nicht. Es sind einzelne Maßnahmen, die jede für sich genommen beurteilt werden muss und wie man sieht, es auch wird. Leider sind da einige dabei, die entweder nutzlos und reiner Aktionismus sind, oder auch handwerklich schlecht gemachte Einschränkungen. Das schadet leider der Gesamtakzeptanz immer mehr. Das ändert aber nach wie vor nichts daran, dass die Grundintention dahinter richtig und wichtig ist, und es zeigt im Übrigen, dass unser Rechtsstaat funktioniert im Gegensatz zu den Behauptungen der Verschwörungsgläubigen.