Presse zum Spiel gegen Nürnberg 30.11.03

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Crazy
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Presse zum Spiel gegen Nürnberg 30.11.03

Beitrag von Crazy »

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Panther erfolgreich im bayerischen Derby

Augsburg, 30. November


Auch in der Partie gegen die Nürnberg Ice Tigers vor eigenem Publikum kam es nicht zur Premiere eines kompletten Augsburger Kaders. Angreifer Rick Girard ist zwar aus Kanada zurück, bekommt aber noch etwas Zeit, fit zu werden. Keine der beiden Mannschaften vergeudete Zeit und von der ersten Minute an wurde volles Tempo gegangen. Im Gegensatz zu den Hausherren konnten die Gäste allerdings ihre erste Überzahlchance zur Führung nutzen, wobei Schiedsrichter Dimmers wegen des verschobenen Tores erst den Videobeweis zu Rate ziehen musste. Das brachte den Panther-Express dann aber erst richtig in Fahrt und binnen dreieinhalb Minuten hatten die Panther dank Francois Fortier und Duanne Moeser das Spiel gedreht.
Glück hatten die Ice Tigers in der Folge, als ein Treffer von Shawn Carter wegen einer kurz zuvor angezeigten Strafe, nicht zählte, obwohl der Schiri nicht abgepfiffen hatte, und man daher von einer Strafe gegen Nürnberg ausgegangen war. Überhaupt waren die Entscheidungen von Dimmers vor allem im ersten Drittel wenig dazu angetan, in der streckenweise ziemlich hitzig geführten Partie eine klare Linie zu vermitteln. Schließlich war es dann doch soweit mit dem dritten Augsburger Tor: Andrej Strakhov markierte es mit einem abgefälschten Fendt-Schlagschuss von der blauen Linie. Doch entschieden war damit noch lange nichts, denn fast im Gegenzug brachte Marek Posmyk die Franken wieder heran. Auch wenn das spielerische Niveau teilweise hinter dem Kampf zurückblieb, erlebte die fast 6000 Zuschauer eine extrem schnelle und abwechslungsreiche Begegnung mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. So war es dann eine Überzahlsituation, die wieder zu etwas Zählbarem führte. Colin Beardsmore verwandelte ein sehenswertes Zuspiel von Fortier zum 4:2. Trotz nach wie vor wütender Nürnberger Angriffe in der Folge konnten die Gastgeber mit manchmal etwas Glück diese Führung in die zweite Pause mitnehmen.
Die Unterzahl zu Beginn des Schlussabschnittes überstanden die Panther ohne Folgen, doch dann wurde es noch einmal eng. Marian Cisar brachte die Ice Tigers erneut heran, doch nicht ohne Grund sind die Panther das heimstärkste Team der Liga. Ein Doppelschlag von Shawn Anderson und Francois Fortier machte das deutlich und sorgte nun auch für die Entscheidung. Selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis war Magnus Eriksson im Augsburger Tor für die Nürnberger nicht zu überwinden. Ein Bilderbuch-Konter über Ronny Arendt und Xavier Delisle führte vielmehr zum 7:3 und damit zum Endstand. Einig waren sich die beiden Trainer, Benoit Laporte und Greg Poss, darin, dass man ein packendes Derby gesehen habe, wobei der Gästecoach noch anmerkte, dass die Partie nicht so einseitig gewesen sei, wie es das Ergebnis scheinen lasse. Überschattet wurde der Augsburg Sieg darüber hinaus von einem traurigen Vorfall. Kurz vor der zweiten Drittelpause erlitt ein Mitarbeiter des AEV einen Herzanfall und verstarb trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen noch im Stadion. (mor).

Strafzeiten: Augsburger Panther 16; Nürnberg Ice Tigers 16 +10 Cisar

Tore: (2:1 / 2:1 / 3:1)

0:1 (06:5 8) Fical ( Kopitz ; Petermann ) 5:4
1:1 (08:11) Fortier ( Kofler ; Oravec )
2:1 (11:41) Moeser ( Dandenault ; Rekis )
3:1 (22:42) Strakhov (Carter ; Fendt )
3:2 (23.34) Posmyk (Leeb ; Greilinger )
4:2 (34:3 8) Beardsmore (Fortier ; Moeser ) 5:4
4:3 (44.03) Cisar (Julien ; Larouche)
5:3 (47.8) Anderson (Beardsmore ; Fortier ) 5:4
6:3 (48.29) Fortier (Moeser ; Beardsmore)
7:3 (56.24) Delisle (Arendt ; Carter )

Zuschauer: 5919
Schiedsrichter: Ralph Dimmers, Krefeld
Camping ist der Zustand,
in dem der Mensch
seine eigene Verwahrlosung
als Erholung empfindet.
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Michi-AEV
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Presse zum Spiel gegen Nürnberg 30.11.03

Beitrag von Michi-AEV »

[size=18px]Ice Tigers: Erstes Tor von Posmyk, aber Derby-Niederlage in Augsburg[/size]
Nürnberg, 1. Dezember


Nürnbergs Urgestein Martin Jiranek hatte sich sein Jubiläumsspiel - der 34-jährige bestritt am Sonntag sein 400. DEL-Spiel für die Ice Tigers - sicher anders vorgestellt. Doch 48 Stunden nach dem 8:2-Schützenfest gegen Hannover vor eigenem Publikum mussten sich die Ice Tigers im 43. DEL-Treffen mit den Augsburger Panthern 3:7 geschlagen geben. "Es war unterm Strich eine verdiente Niederlage", zog Tigers-Manager Otto Sykora am Tag danach Bilanz.

In einem waren sich jedoch alle Beteiligten einig: Die knapp 6000 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion sahen ein sehr gutes und ein spannendes Derby zwischen Augsburg und Nürnberg. "Es waren viele Emotionen im Spiel und es herrschte eine tolle Stimmung", befanden Nürnbergs Chefcoach Greg Poss und Panther-Trainer Benoit Laporte.

Für die Noris-Cracks war es die fünfte Niederlage in Folge bei den Schwaben. Allerdings eine vermeidbare, auch wenn Augsburg "einen sehr guten Tag" hatte, wie Poss zugab. Den besseren und erfolgreicheren Start aber erwischten die Ice Tigers, denn Petr Fical brachte Nürnberg in der 7. Minute in Führung. Danach aber zeigten die Panther in einer von beiden Seiten mit viel Tempo geführten Partie, warum sie das zurzeit heimstärkste DEL-Team sind (seit dem 30. Januar nach regulärer Spielzeit ungeschlagen). Und sie drehten das Spiel. "Augsburg hat auf unser Tor geschossen, und irgendwie ging die Scheibe fast immer rein", so Poss, dessen Mannschaft sich aber nie aufgab und bis zum Schluss kämpfte.

Erst ließ Verteidiger-Neuzugang Marek Posmyk mit seinem ersten Tor zum 2:3 die Ice Tigers wieder hoffen. Dann war es Marian Cisar, der mit dem 3:4-Anschlußtreffer Nürnberg im Spiel hielt. Erst mit einem Doppelschlag durch den Ex-Tiger Shawn Anderson (48.) und Francois Fortier (49.) fiel die Entscheidung. "Wir haben zum Glück in den richtigen Momenten die Tore gemacht", stellte Laporte fest.

So richtig freuen konnte sich Augsburg jedoch nicht über den Derby-Sieg. Noch während des Spiels verstarb ein Zuschauer nach einer schweren Herzattacke. Der 57-jährige, Vorstand des 1. AEV-Fanklubs, brach in der zweiten Drittelpause zusammen und konnte trotz sofortiger ärztlicher Hilfe nicht mehr gerettet werden. "Da tritt der Sport in den Hintergrund", sagte Trainer Laporte. Betroffenheit auch im Nürnberger Umfeld: "Die Nürnberg Ice Tigers sprechen den Angehörigen und Freunden ihr Beileid und tiefes Mitgefühl aus", sagte Manager Otto Sykora, nachdem er die traurige Nachricht mitgeteilt bekam.

Stimmen zum Derby:
Manager Otto Sykora: "Wir hatten uns viel vorgenommen für das Derby und haben uns auch gut vorbereitet auf das Spiel. Die Mannschaft hat auch einen guten Start erwischt und die Chance zum Sieg war da - nach Schüssen haben sich die Jungs mit 44 zu 28 auch ein Übergewicht erarbeitet. Aber dann ist es für uns dumm gelaufen, wir haben individuelle Fehler gemacht und waren teilweise zu undiszipliniert. Damit haben wir uns selbst um den Sieg gebracht. Man muss zugeben: Wenn man 3:7 verliert, dann war das sicher keine unglückliche Niederlage. Das Tor von unserem Neuzugang Marek Posmyk freut mich. Marek hat an der Seite von Liam Garvey ein gutes Spiel gemacht und ist für uns eine Verstärkung. Wir sind froh, dass wir ihn geholt haben."

Trainer Greg Poss: "Es war ein offenes Spiel und wir hatten immer eine Chance. Aber Augsburg hat verdient gewonnen, denn immer dann, wenn wir wieder dran waren, haben die Panther zurückgeschlagen. Die Niederlage tut weh, aber sie kann uns auch weiterbringen, wenn wir die Erkenntnisse in Zukunft umsetzen. Vor allem müssen wir weiter zusammenhalten und zeigen, dass wir eine Mannschaft sind. Solch eine Niederlage darf uns nicht aus der Bahn werfen - das haben die Jungs auch nach dem Spiel selbst gesagt. Was wir begreifen und lernen müssen: 120 Minuten an einem Wochenende gut zu spielen, und nicht nur 60 Minuten zu Hause. Aber auch das wissen die Jungs. Die Trainingsleistung stimmt, alle arbeiten hart und konzentriert. Wir dürfen nach einem guten Spiel nur nicht überheblich sein, sondern nach einem Sieg schnell wieder auf den Boden zurück kommen. Umgekehrt gilt das aber genauso: Ein schlechteres Spiel müssen wir schnell abhaken und sofort auf die nächste Aufgabe hinarbeiten.

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Crazy
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Presse zum Spiel gegen Nürnberg 30.11.03

Beitrag von Crazy »

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Panther: In den Jubel mischt sich Trauer



Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako

Augsburg

Das war ein perfektes Eishockey-Wochenende für die Panther. Nach dem 5:3 am Freitag in Freiburg siegten die Augsburger auch gestern vor 5919 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion mit 7:3 (2:1, 2:1, 3:1) gegen die Nürnberg Ice Tigers. Mit der Maximalausbeute von sechs Punkten kletterte der AEV in der DEL auf den vierten Platz.

Nach dem Spiel musste Augsburgs Manager Karl-Heinz Fliegauf eine traurige Nachricht verkünden: Ein 48-jähriger AEV-Fan erlitt während der Partie einen Herzanfall und starb noch im Eisstadion.

Den Start verschlief Augsburg und bereits in der siebten Minute durften die Franken mit Verzögerung jubeln. Da bei dem Treffer im Nachschuss durch Petr Fical das Tor verschoben wurde, sah sich Schiedsrichter Ralph Dimmers die Szene in der Videoaufzeichnung an und erkannte dann das 1:0 an. Nürnberg hatte sich bis dahin die besseren Chancen erarbeitet. Erst ein Torwartfehler des Nürnberger brachte die Panther ins Spiel zurück. AEV-Angreifer Francois Fortier lief aus dem eigenen Drittel bis vor das gegnerische Gehäuse, und als der Kanadier nicht mehr wusste, wohin mit den Puck, schoss er ihn einfach ins Tor. Unter Mithilfe von Torwart Alfie Michaud, dem die Scheibe aus der Fanghand sprang.

Ab jetzt drehten die Panther wie gewohnt vor eigenen Publikum auf. Duanne Moeser erzielte das 2:1 (12.) und Torsten Fendt erhöhte mit seinem ersten Saisontor auf 3:1 (23.). Zwar verkürzte die Mannschaft von Tigers-Trainer Greg Poss durch Marek Posmyk auf 3:2 (24.), doch mit dem ersten Überzahltreffer der Augsburger erzielte Colin Beardsmore das 4:2 (35.). Petr Fical gelang wieder der 4:3-Anschlusstreffer, doch mit einem Doppelschlag in der 48. und 49. Minute steuerte der AEV den elften Sieg im zwölften Heimspiel an. Shawn Anderson und Francois Fortier stellten auf 6:3, Xavier Delisle erhöhte auf 7:3 (57.). „Es war ein gutes Derby und wir haben verdient gewonnen, weil wir in den entscheidenden Momenten unsere Überzahl-Situationen genutzt haben“, sagte Panther-Trainer Benoit Laporte, dem wegen des plötzlichen Todes des langjährigen AEV-Fans (der Sanitätsraum, wo der Arzt den 48-Jährigen zunächst versorgte, liegt genau gegenüber dem Umkleideraum der Profis) nicht zum Jubeln zumute war.

Augsburger Panther: Eriksson - Rekis, Dandenault; Fendt, Lukes; Rau, Miner; Anderson - Beardsmore, Fortier, Moeser; Arendt, Carter, Strakhov; Barta, Wren, Delisle; Kofler, Mayr, Oravec.
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in dem der Mensch
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Tom
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Presse zum Spiel gegen Nürnberg 30.11.03

Beitrag von Tom »

Augsburg’s derby win overshadowed by death of a fan

Francois Fortier tallied two goals and two assists as the Augsburger Panther rallied from an early 1-0 deficit to rout the Nürnberg Ice Tigers 7-3 (2-1, 2-1, 3-1), recording their 11th home win in 12 games. Colin Beardsmore and Duanne Moeser also had multiple-point games for Augsburg, scoring a goal and two assists each. Augsburg was outshot 44-28 by the Tigers, who could not find a solution for Panther goalie Magnus Eriksson. At the other end, “almost every Panther shot seemed to find the back of the net tonight”, as Nuremberg’s head coach Greg Poss remarked.

The game was overshadowed by a tragic incident. A 48-year-old fan suffered a heart attack and passed away during the game. “When things like that happen, the game itself becomes insignificant”, a visibly depressed Panther head coach Benoit Laporte stated.


Quelle: http://www.prohockey.de
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