Ghandi hat geschrieben:Jeder jammert doch, es ist kein Geld da ? Wenn ein Arbeitnehmer einen befristeten Vertrag hat, der von Seiten des Arbeitnehmers aus nicht mehr verlängert wird, sieht die Situation aus meiner Sicht ein wenig anders aus (die Kündigungsschutzregelungen natürlich ausgenommen). Resturlaub...natürlich, steht dem AN gesetzlich zu. Abbau von eventuellen Überstunden....natürlich. Eventueller Sonderurlaub wegen Umzug etc....selbstverständlich. ABER: Der AN erscheint ab einem bestimmten Tag mit 100%iger Sicherheit nicht mehr an seinem Geschäftsort (und ich rede nicht von ein paar Tagen), um seiner vertraglich geregelten Tätigkeit nachzugehen, dann sieht die Sache anders aus. Sich auf eine Abfindung einigen, die im Endeffekt niedriger sein wird als die ausstehenden Gehälter. Im Falle Olimb: dann kann er sich gleich bei seinem neuen Club behandeln lassen bzw. von deren Ärzten in der Reha betreuen lassen. Positive Aspekte: Der neue Verein wird dies begrüßen, weil er den Verlauf der Reha dann selbst steuern und beobachten kann, Olimb kann alle Modalitäten in Ruhe planen und durchführen, er hat einfach viel mehr Zeit, und vor allem: der geplagte Panther-Geldbeutel spart sich einen mit Sicherheit nicht unerehblichen Betrag. Auch im Hinblick auf die noch ausstehenden Reha-Kosten etc. Naja, der eine siehts so, der andere so. Hat doch nichts mit Abfall entsorgen oder Ähnlichem zu tun, sondern das dürfte auf beiden Seiten sehr positive Aspekte hervorbringen. Und was ist denn so verwerflich daran ? Wenn eine Mannschaft am Arsch ist, dann haben die Spieler doch auch nichts dagegen, einfach mal so in laufende Playoffs zu wechseln und den Verein hinter sich zu lassen. Und diese Frage ist durchaus gerechtfertigt, wenn man jeden Euro zweimal umdrehen muss.
Natürlich, auf der anderen Seite stellt sich nun aber die Frage: HAT er denn schon irgendwo unterschrieben ? Und wenn nein: nimmt der potentielle neue Verein ihn dann überhaupt so mir nichts dir nichts ? Oder wartet man erstmal ab, was denn mit dem Heilungsverlauf so wird ?
So, dann wollen wir mal einen kleinen Exkurs in Sachen Arbeitsrecht machen.
Ein Arbeitnehmer hat einen befristeten Arbeitsvertrag. Der Arbeitnehmer erkrankt und wird bis zu seinem Vertragsende krank geschrieben. Somit hat er zunächst einmal Anspruch auf 6 Wochen Lohnfortzahlung und anschließend Krankengeld von seiner Krankenkasse. Der Arbeitgeber hat also bis zum Vertragsende einen finanziellen Aufwand von "lediglich" 6 Wochen Lohnfortzahlung.
Warum sollte sich jetzt der Arbeitnehmer auf einen Auflösungsvertrag mit dem Arbeitgeber einlassen und damit auf finanzielle Ansprüche verzichten?
Warum sollte auf der anderen Seite der Arbeitgeber einen vorzeitigen Auflösungsvertrag mit dem Arbeitnehmer mit einer völlig überflüssigen Abfindungszahlung abschließen?
Was ich damit sagen möchte ist, dass es eigentlich für beide Seiten keinen Sinn macht, sich einvernehmlich auf eine vorzeitige Trennung zu einigen. Die Panther sparen definitiv nicht viel an Gehalt und Olimb würde ja gänzlich ohne irgendwas da stehen.