Der Traditions-Diskussions-Thread

Hier gibt es News etc. zur DEL, dem DEB und allen anderen deutschen Ligen!
fgtim

Beitrag von fgtim »

Golden Brett hat geschrieben:Nein, nicht kurzfristig. Eher optimistisch. Wenn die Liga irgendwann soweit sein sollte, dass mehr Clubs von Namenssponsoring profitieren, würde das gleichzeitig bedeuten, dass Eishockey größere Akzeptanz gefunden hätte.
Jetzt mal unabhängig davon was sich hier entwickelt hat und wer hier was und wen sehen will (das sollte nämlich scheißegal sein, wenn 5000 Zuschauer da sind):

Da zäumst du das Pferd von hinten auf. Wenn die Eishockeyakzeptanz erstmal soweit wäre, dass die Vereine für solche Sponsoren interessant wären, dann würde man sie gar nicht mehr benötigen. Dann wären nämlich die Hallen voll genug und das Fernsehen wäre schon groß eingestiegen.

Und ich bleibe dabei: Ist das Geld da, wird es in Spielergehälter verbraten. Ist doch im Fußball genauso und da stürzen die Kartenhäuser bald ein.
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

good luck hat geschrieben:Ich glaube allen Ernstes du weißt einfach nicht was wir meinen und wirst es auch nie begreifen. Du willst Eishockey sehen und wir den AEV.
Du hast Recht. Ich weiß nicht, was ihr meint und solange es mir keiner erklärt, werde ich es nicht begreifen. Mit dem letzten Satz hast du aber auch gezeigt, dass du nicht begriffen hast, was ich meine. Denn wenn du den AEV sehen wollen würdest, frage ich mich, was du bei den Spielen der Augsburger Panther suchst. Falls du aber eben diese Mannschaft meinst, die offiziell schon lange nicht mehr unter dem Namen AEV spielt (und ich habe das dumpfe Gefühl, dass das der Fall ist :D ), ist das der beste Beweis dafür, was ich oben sagen wollte: Es kommt nicht auf Symbole an, die Tradition steckt nicht in Namen oder Farben, es zählt einzig und alleine das, was dahintersteckt, in dem Fall eben der Verein, mit dem man als Fan etwas verbindet.
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

Slapshot7 hat geschrieben:@Golden Brett

Zum Thema Tradition:

Tradition

(lat.) T. bezeichnet eine (politische oder Geistes-)Haltung,
die am Herkömmlichen, Gewohnten, Überlieferten festhält
und Neuerungen eher skeptisch gegenübersteht.



Auch interessant dieser Artikel aus dem Ösiland:
"Tradition besiegt Kommerz"

http://www.diego1.com/fussballblog/trad ... gt-kommerz


Und das ist für mich Tradition: (Quelle siehe hier:http://www.augsburger-ev.de/modules.php ... le&sid=363 von Horst Eckert)

Bild

Es war im Herbst 1937, als der 1878 gegründete AEV erstmals eine Eishockeymannschaft zusammenstellte und eine Abteilung gründete. Davor spielten der 1928 gegründete Eishockey Club Augsburg (ECA) und ab 1930 eine Mannschaft des TSV 1847 Schwaben das Spiel mit dem Puck. Zu den Pionieren des Eishockeyspiels in Augsburg gehörte auch der Sportjournalist Josef Greiner von der Neuen Augsburg Zeitung. Er vermittelte das neue Spiel seinen Lesern und gehörte dem ECA-Vorstand an. Gespielt wurde auf den Perzheim Wiesen, wo heute die Parkplätze bei FCA Spielen sind, sowie auf den im Winter mit Spritzeis versehenen Plätzen des „Jüdischen Tennisclubs“ am Alten Heuweg. Im Schleifgraben wurden die Eishockeyspieler mit den Worten „haut ab ihr Eismörder“ vertrieben. Die Eiskunstläufer beherrschten damals den Verein. Die Schwaben stiegen Mitte der 30er Jahre bis in die höchste Spielklasse auf und hatten eine tolle Mannschaft. Cracks wie Toni Neumaier, der später internationaler Schiedsrichter wurde, „Hase“ Abele und Torhüter Otto Windegger, der heute in Offenbach lebt, waren die ersten „Stars“. Alle gingen später zum AEV.
Der ECA hatte sich 1934 aufgelöst und so kam es dann ab 1937 zum Derby Schwaben gegen AEV. 1938 durften die Puckjäger, zuerst die Schwaben und später der AEV, auf das Eis im Schleifgraben. Die damalige Regierung hatte angeordnet, dass sich die Vereine für alle Sportler öffnen müssen. Der AEV durfte damals nur 50 Mitglieder haben! Zähneknirschend ließ man die Eishockeycracks auf das damals noch mit Putzlappen gepflegte Schleifgraben-Eis. Man begann den Nachwuchs zu fördern. So hatte Ende der 30er Jahren auch der Vorort Westheim eine eigene Jugendmannschaft, die vom später ersten Augsburger Nationalspieler und AEV-Kapitän Fred Nieder trainiert wurde.
Der Zweite Weltkrieg unterbrach die Entwicklung des Eishockeysports. 1945 durfte der AEV nicht weitermachen, weil einige Vorstandsmitglieder der Hitler-Partei angehörten. So gründeten die „Nicht-Parteimitglieder“ des AEV, darunter der spätere Eismeister Willi Rudzki, den Hockey Club Augsburg (HCA), der 1948 sogar süddeutscher Meister wurde. Dann verließ fast die ganze Mannschaft den HCA, da man in Augsburg kein Kunsteis hatte. Viele der im HCA aktiven Spieler aus Lettland (Konecki, Weide, Kleinops) sowie die „Augsburger“ Henner Langhans und Fred Nieder gingen nach Krefeld, wo es eine Kunsteisbahn gab und wo sie 1951 und 1952 sogar deutscher Meister wurden. Ernst Baumgartner, Günther Hauck (war nur ein Jahr beim EV Füssen) und Hans Kuppelmaier, der auch deutscher Radball-Meister war, bildeten den Grundstock der Mannschaft.
Mitte der 50er Jahre wurde aus dem hoch verschuldeten HCA dann der AERV (R für Rollschuhsport), der in den unteren Klassen dahindümpelte. 1962 übernahm AZ-Verleger Curt Frenzel den Verein, beglich die vorhandenen Schulden und sorgte dafür, dass der alte Traditionsname AEV wieder verwendet wurde. Von der Landesliga führte Curt Frenzel den AEV zwischen 1963 und 1968 bis in die Bundesliga. Stars wie Paul Ambros, Ernst Köpf, Leonhard Waitl, Josef Capla und Albert Loibl trugen das AEV-Trikot. Trainer wie Martin „Bolly“ Beck, Xaver Unsinn, Mike Daski und Hans Rampf coachten das Team. Das Jugendteam wurde dank der guten Nachwuchsarbeit von Josef Capla und Gerd Junghanns deutscher Meister. In den 90er Jahren dann auch deutscher Junioren-Meister.
Nach dem Tod von Curt Frenzel ging es mit dem AEV nicht mehr so erfolgreich weiter. Pleite, Abstieg, Konkurs waren die Schlagzeilen der 80er Jahre.
Dann kam ein Mann mit Engagement und Tatkraft, der zusammen mit einigen guten Mitarbeitern aus dem Pleiteklub wieder einen Erstligisten machte und dann die in die DEL führte.
Den AEV gibt es heute noch – auch wenn die DEL- Mannschaft sich „amerikanisierte“ und seit 1995 „Panther“ nennt. Für die Fans ist es nach wie vor der 1878 – übrigens auch dem Gründungsjahr des Volksfestes „Plärrer“, gegründete AEV.



Gruß
S7
Generell wäre ich für eine persönliche Erklärung sehr dankbar gewesen. Was der Begriff Tradition bedeutet, ist mir selbst klar. Interessanterweise geht der von dir zitierte Artikel nicht einmal auf die Vereinsfarben ein und behauptet im letzten Satz, den du netterweise auch noch gefettet hast, genau das, was ich oben auch gesagt habe: Der Name ist uninteressant und bedeutungslos. Es kommt darauf an, was der Fan mit dem Verein verbindet. Für die Fans ist der Verein auch noch der AEV wenn er den Namen eines Sponsoren trägt, weil sich die Tradition nämlich dort verbirgt und nicht in irgendwelchen Symbolen.
Benutzeravatar
Ratman
Profi
Beiträge: 4789
Registriert: 07.12.2002 16:14

Beitrag von Ratman »

Slapshot7 hat geschrieben:Und genau das würde passieren, wenn wir unseren Namen, unsere Farben und unser Logo "verkaufen" würden!
Ist doch schon passiert. Aus dem AEV wurden die Augsburger Panther. Das kam nur, weil das damals von der DEL gefordert wurde, dass alle Tiernamen haben sollten. Nur so konnten wir in die DEL aufsteigen. Da hat man seine sog. "Tradition" in gewissem Sinne also auch verkauft.
"Es gibt schlechte Tage und es gibt legendär schlechte Tage." Richard B. Riddick
Benutzeravatar
Bluedragon
Ersatzspieler
Beiträge: 729
Registriert: 19.11.2008 23:04

Beitrag von Bluedragon »

Also jetzt zu sagen das da die ganze Tradition vom Verein ausgelöscht wird nur weil der Verein jetzt einen anderen Namen hatt und man vieleicht andere Trikotfarben.Da hört man schon wieder die 60er Hardcore fans durch ;) Ihr könnt mir ja viel erzählen aber nicht das ihr so ein Angebot abgelehnt hättet.Was wäre den wen der AEV in so eine Situation kommen würde.Entweder ein blöder Name oder das Ende des Profi Eishockeys in Augsburg.Würde sich da auch wirklich nur einer für einer von euch für die Pleite entscheinden? Der Name ist marketing technisch nicht grad der beste und ganz Eishockeydeutschland lacht drüber aber ansosten bleibt doch der Verein der gleiche.
Bin Legastheniker ich kan nichts für meine Rechtschreibung.




Niemand ist so dumm wie alle Menschen

zusammen!
fgtim

Beitrag von fgtim »

Bluedragon hat geschrieben:Also jetzt zu sagen das da die ganze Tradition vom Verein ausgelöscht wird nur weil der Verein jetzt einen anderen Namen hatt und man vieleicht andere Trikotfarben.Da hört man schon wieder die 60er Hardcore fans durch ;) Ihr könnt mir ja viel erzählen aber nicht das ihr so ein Angebot abgelehnt hättet.Was wäre den wen der AEV in so eine Situation kommen würde.Entweder ein blöder Name oder das Ende des Profi Eishockeys in Augsburg.Würde sich da auch wirklich nur einer für einer von euch für die Pleite entscheinden? Der Name ist marketing technisch nicht grad der beste und ganz Eishockeydeutschland lacht drüber aber ansosten bleibt doch der Verein der gleiche.
Hast du jetzt gerade die Augsburger Pantherverteidigt, oder doch die Tomas Sabo Ice Tigers ?
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

Slapshot7 hat geschrieben:Volle Zustimmung good luck!
Genau das ist der Unterschied, den so mancher nicht verstehen will.
Wenn ich mich mit "meinem Verein" nicht mehr identifizieren kann, ist es nicht mehr "mein Verein!"
Und genau das würde passieren, wenn wir unseren Namen, unsere Farben und unser Logo "verkaufen" würden!
Das ist nicht der Unterschied. Der Unterschied ist vielleicht der, dass der eine erkennt, dass es um den Verein an sich geht, während sich der andere zu sehr auf Äußerlichkeiten versteift. Wenn es nur um Namen, Farben und Logos gehen würde, müsste niemand mehr ins Stadion kommen, sondern könnte sich daheim vor eine Fahne setzen und die anstarren.

Um es noch mal deutlich zu machen: Ich will hier weder Traditionen verteufeln oder mich über sie lustig machen, ich möchte nur endlich mal erklärt bekommen, was an Farben und Namen so enorm wichtig ist, dass man hier immer wieder von "verkaufter Identität" u.ä. lesen muss.
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

fgtim hat geschrieben:Da zäumst du das Pferd von hinten auf. Wenn die Eishockeyakzeptanz erstmal soweit wäre, dass die Vereine für solche Sponsoren interessant wären, dann würde man sie gar nicht mehr benötigen. Dann wären nämlich die Hallen voll genug und das Fernsehen wäre schon groß eingestiegen.
Das muss zwar nicht sein, aber ich gebe zu, dass an der Überlegung was dran ist. Naja, egal, ist wohl leider eh nur hypothetischer Natur...
Benutzeravatar
Augsburger Punker
Hockeygott
Beiträge: 25957
Registriert: 23.11.2002 12:28

Beitrag von Augsburger Punker »

Ratman hat geschrieben:Ist doch schon passiert. Aus dem AEV wurden die Augsburger Panther. Das kam nur, weil das damals von der DEL gefordert wurde, dass alle Tiernamen haben sollten. Nur so konnten wir in die DEL aufsteigen. Da hat man seine sog. "Tradition" in gewissem Sinne also auch verkauft.

Das ist ein Märchen, das durch dauerndes Wiederholen nicht wahrer wird. Wann hatte z.B. die DEG einen Tiernamen? Bzw. seit wann firmiert sie als DEG Metro Stars?
Benutzeravatar
Augsburger Punker
Hockeygott
Beiträge: 25957
Registriert: 23.11.2002 12:28

Beitrag von Augsburger Punker »

Bluedragon hat geschrieben:Also jetzt zu sagen das da die ganze Tradition vom Verein ausgelöscht wird nur weil der Verein jetzt einen anderen Namen hatt und man vieleicht andere Trikotfarben.Da hört man schon wieder die 60er Hardcore fans durch ;) Ihr könnt mir ja viel erzählen aber nicht das ihr so ein Angebot abgelehnt hättet.Was wäre den wen der AEV in so eine Situation kommen würde.Entweder ein blöder Name oder das Ende des Profi Eishockeys in Augsburg.Würde sich da auch wirklich nur einer für einer von euch für die Pleite entscheinden? Der Name ist marketing technisch nicht grad der beste und ganz Eishockeydeutschland lacht drüber aber ansosten bleibt doch der Verein der gleiche.
Als Landsberger - mit Namenswechsel im gefühlten Zweijahresrhythmus - ist der Gedankengang nachvollziehbar, in Augsburg bei einem Großteil der Zuschauer nicht. Oder hat jemand im Stadion schon mal Anfeuerungen gehört, die das Wort "Panther" enthalten?
Benutzeravatar
Snake
Ausnahmekönner
Beiträge: 7387
Registriert: 22.11.2002 11:35

Beitrag von Snake »

Augsburger Punker hat geschrieben:Das ist ein Märchen, das durch dauerndes Wiederholen nicht wahrer wird. Wann hatte z.B. die DEG einen Tiernamen? Bzw. seit wann firmiert sie als DEG Metro Stars?
und auch die Capitals hiessen sehr lange Preussen
Man hat das damals den Vereinen nur nahegelegt weil man meinte das Merchandising ginge dann besser.
---------------------
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!
Benutzeravatar
Der Rentner
Stammspieler
Beiträge: 2457
Registriert: 23.05.2006 13:27

Beitrag von Der Rentner »

Golden Brett hat geschrieben:Das ist nicht der Unterschied. Der Unterschied ist vielleicht der, dass der eine erkennt, dass es um den Verein an sich geht, während sich der andere zu sehr auf Äußerlichkeiten versteift. Wenn es nur um Namen, Farben und Logos gehen würde, müsste niemand mehr ins Stadion kommen, sondern könnte sich daheim vor eine Fahne setzen und die anstarren.

Um es noch mal deutlich zu machen: Ich will hier weder Traditionen verteufeln oder mich über sie lustig machen, ich möchte nur endlich mal erklärt bekommen, was an Farben und Namen so enorm wichtig ist, dass man hier immer wieder von "verkaufter Identität" u.ä. lesen muss.
Tradition ist etwas komplexes, nicht für jeden gleich definiert. Für mich persönlich ist Tradition im Sportbereich ein Mix aus folgenden Komponenten. Zum einen gehört eine lange Geschichte hinzu, über Jahrzehnte hinweg war mein Verein bekannt und vertreten. Damit einhergehen viele Geschichten, Erlebnisse, positive wie negative, die mein Bild und damit auch meine Einstellung und mein Gefühl dem Verein gegenüber bestimmt. Dazu gehören auch die Geschichten, die ich nicht selbst miterlebt habe, sondern die mir erzählt worden sind, die direkt mit den Verein und seine Historie mit bestimmten.
Dazu gehört auch eine Beständigkeit, eine Verlässlichkeit und damit einhergehend auch Sicherheit - denn etwas altbewährtes ist verlässlicher als etwas neues, dem eigenen Gefühl nach. Da die den Verein bestimmenden Menschen einfach wechseln, entweder in Pension gehen, sterben oder einfach auch Wechseln, sind es eben direkte Vereinsdinge, die die Tradition mitbestimmen. Das sind im einfachsten der Name (inklusive Herkunft, sprich Stadt) und die Farben. Dazu gehören auch die ganzen Mannschaften und zwar nicht nur die Profis, sondern eben auch der Nachwuchs, von der Laufschule angefangen bis zu den Junioren.
All dies zusammen macht für mich Tradition aus, bestimmt für mich ein Bild eines Vereines mit. Natürlich könnte man sagen, dass die Farben und der Name ja nebensächlich sind - haben wir in Augsburg ja auch schon erlebt, vom AEV zu den Panthern. Aber wenigstens sind die Farben noch die gleichen. Ich gebe dir ein einfaches Beispiel. Es ist ein wundervolles Gefühl sich Bilder aus alten Zeiten zu betrachten und die gleichen Farben zu sehen, die auch heute noch den Verein bestimmen. Sehen ist der Primäre Sinn und schafft sofort eine Verbindung vom Alten zum Neuen. Das betrifft auch die nachfolgenden Generationen, an die auch gedacht werden sollte. Einfach Dinge schaffen eine hohe Identifikation, die Spieler leisten das heute nicht mehr, Derbys auf Grund der gewechselten Spielerstruktur auch nicht mehr, also muss du mit der Historie punkten. Und dazu gehört auch die Tradition, denn auf etwas Beständiges lässt sich leichter bauen, als auf etwas wechselhaftes.
Ich hoffe das ist nun die von dir gewünschte Antwort und du kannst meinen Punkt nachvollziehen, ohne ihn selbst verstehen zu müssen.
Gruß,
Der Rentner
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
Benutzeravatar
good luck
Hockeygott
Beiträge: 21213
Registriert: 15.12.2002 12:35

Beitrag von good luck »

Golden Brett hat geschrieben:Du hast Recht. Ich weiß nicht, was ihr meint und solange es mir keiner erklärt, werde ich es nicht begreifen. Mit dem letzten Satz hast du aber auch gezeigt, dass du nicht begriffen hast, was ich meine. Denn wenn du den AEV sehen wollen würdest, frage ich mich, was du bei den Spielen der Augsburger Panther suchst. Falls du aber eben diese Mannschaft meinst, die offiziell schon lange nicht mehr unter dem Namen AEV spielt (und ich habe das dumpfe Gefühl, dass das der Fall ist :D ), ist das der beste Beweis dafür, was ich oben sagen wollte: Es kommt nicht auf Symbole an, die Tradition steckt nicht in Namen oder Farben, es zählt einzig und alleine das, was dahintersteckt, in dem Fall eben der Verein, mit dem man als Fan etwas verbindet.
Naja die einen tun sich eben leicht mit dem verbinden und die anderen schwerer. Man kann sich alles schönreden, wenn ich nach Garmisch ziehe, sehe ich die Eishockeysache auch sehr entspannt, falls ich da überhaupt hingehen würde. Aber nochmal. Willst du mir jetzt sagen wir haben uns mit dem Namen Augsburger Panther irgendetwas verkauft oder besser noch etwas verloren. Ausgerechnet einer von der Fraktion die mit Logos ganz wild um sich schmeißt und mir immer erklärt, da muß man up to date sein. Ich kann auf den Namen "Panther" oder euer Krampflogo jederzeit verzichten. Aber auf die Farben rot,grün,weiß, den Namen Augsburg und die 3 Buchstaben AEV niemals. Ich gehe jetzt seit fast 30 Jahren zum AEV und nicht mal der Niederbayer bekommt mich vom AEV weg, nur wenn die Panther dann mal in rosa spielen und T Online heißen, dauert es nicht mehr lang und sie könnten mich gerne haben. Da kannst du dann alleine auf dem Oberrang Eishockey anschauen und dich über die Stimmung wundern, denn die Augsburger Fans gehen nach Haunstetten und spielen vor 4000 ZUschauern, weil dort der AEV spielt.

Wenn du sowas nicht begreifen kannst, dann schau nach Hannover, die Scorpions interessiert nicht mal im Halbfinale der DEL irgendjemanden und den INdians (auch ein neuer Name) rennen sie in einer Scheune die Bude ein. Eigentlich müßte ich dir gar nichts erklären, wenn du 1987 schon in Augbsurg und nicht in den Bergen gelebt hättest. Da hat ein Paschek aus dem Bärenkeller für die Panther gespielt und mit Eishockey und Leistungssport hatte das nicht immer zu tun. Trotzdem kamen da mehr Leute als heuer in der DEL zu einem Derby. Genau das ist Tradition und genau das ist das, was es vielleicht wirklich nicht mehr gibt und trotzdem von Fans wie mir noch gesucht wird. Der Fedra hat einige von denen die Augen geöffnet und die haben gesagt das hat nichts mehr mit dem AEV zu tun und viele sind gegangen. DEr Mitchell kämpft jetzt wieder um jeden einzelnen Zuschauer. Für den AEV und für die Panther und immer in den Farben von Augsburg.
fgtim

Beitrag von fgtim »

good luck hat geschrieben:Genau das ist Tradition und genau das ist das, was es vielleicht wirklich nicht mehr gibt und trotzdem von Fans wie mir noch gesucht wird. Der Fedra hat einige von denen die Augen geöffnet und die haben gesagt das hat nichts mehr mit dem AEV zu tun und viele sind gegangen. DEr Mitchell kämpft jetzt wieder um jeden einzelnen Zuschauer. Für den AEV und für die Panther und immer in den Farben von Augsburg.
:-)
Hier wird's dann langsam zu geil :thumbup:
Benutzeravatar
Bluedragon
Ersatzspieler
Beiträge: 729
Registriert: 19.11.2008 23:04

Beitrag von Bluedragon »

Augsburger Punker hat geschrieben:Als Landsberger - mit Namenswechsel im gefühlten Zweijahresrhythmus - ist der Gedankengang nachvollziehbar, in Augsburg bei einem Großteil der Zuschauer nicht. Oder hat jemand im Stadion schon mal Anfeuerungen gehört, die das Wort "Panther" enthalten?
Naja also der Verein heist jetzt schon 9 Jahre EVL 2000 aber zum Thema tradition bin ich glaub ich auch der Falsche ich bin erst 3 jahre beim EVL Aber bei uns gibt es auch kein einzieges Lied wo das Wort 2000 vorkommt.Ich bin auch kein richtiger Landsberger sondern gebürtiger Augsburger außerdem steh ich ab und zu auch bei euch im Fanblock und feuere den AEV lautstark an.Und ich verteidige da niemand sondern ich sag da einfach meine Meinung dazu.
Bin Legastheniker ich kan nichts für meine Rechtschreibung.




Niemand ist so dumm wie alle Menschen

zusammen!
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

Der Rentner hat geschrieben:Tradition ist etwas komplexes, nicht für jeden gleich definiert. Für mich persönlich ist Tradition im Sportbereich ein Mix aus folgenden Komponenten. Zum einen gehört eine lange Geschichte hinzu, über Jahrzehnte hinweg war mein Verein bekannt und vertreten. Damit einhergehen viele Geschichten, Erlebnisse, positive wie negative, die mein Bild und damit auch meine Einstellung und mein Gefühl dem Verein gegenüber bestimmt. Dazu gehören auch die Geschichten, die ich nicht selbst miterlebt habe, sondern die mir erzählt worden sind, die direkt mit den Verein und seine Historie mit bestimmten.
Dazu gehört auch eine Beständigkeit, eine Verlässlichkeit und damit einhergehend auch Sicherheit - denn etwas altbewährtes ist verlässlicher als etwas neues, dem eigenen Gefühl nach. Da die den Verein bestimmenden Menschen einfach wechseln, entweder in Pension gehen, sterben oder einfach auch Wechseln, sind es eben direkte Vereinsdinge, die die Tradition mitbestimmen. Das sind im einfachsten der Name (inklusive Herkunft, sprich Stadt) und die Farben. Dazu gehören auch die ganzen Mannschaften und zwar nicht nur die Profis, sondern eben auch der Nachwuchs, von der Laufschule angefangen bis zu den Junioren.
All dies zusammen macht für mich Tradition aus, bestimmt für mich ein Bild eines Vereines mit. Natürlich könnte man sagen, dass die Farben und der Name ja nebensächlich sind - haben wir in Augsburg ja auch schon erlebt, vom AEV zu den Panthern. Aber wenigstens sind die Farben noch die gleichen. Ich gebe dir ein einfaches Beispiel. Es ist ein wundervolles Gefühl sich Bilder aus alten Zeiten zu betrachten und die gleichen Farben zu sehen, die auch heute noch den Verein bestimmen. Sehen ist der Primäre Sinn und schafft sofort eine Verbindung vom Alten zum Neuen. Das betrifft auch die nachfolgenden Generationen, an die auch gedacht werden sollte. Einfach Dinge schaffen eine hohe Identifikation, die Spieler leisten das heute nicht mehr, Derbys auf Grund der gewechselten Spielerstruktur auch nicht mehr, also muss du mit der Historie punkten. Und dazu gehört auch die Tradition, denn auf etwas Beständiges lässt sich leichter bauen, als auf etwas wechselhaftes.
Ich hoffe das ist nun die von dir gewünschte Antwort und du kannst meinen Punkt nachvollziehen, ohne ihn selbst verstehen zu müssen.
Gruß,
Der Rentner
Sogar sehr gut, vielen Dank! Das war doch mal eine Antwort, mit der man was anfangen kann.

Wobei ich persönlich immer noch der Meinung bin, dass die Historie und bestimmte Erlebnisse deutlich wichtiger sind als Farben und Name.
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

good luck hat geschrieben:Naja die einen tun sich eben leicht mit dem verbinden und die anderen schwerer. Man kann sich alles schönreden, wenn ich nach Garmisch ziehe, sehe ich die Eishockeysache auch sehr entspannt, falls ich da überhaupt hingehen würde. Aber nochmal. Willst du mir jetzt sagen wir haben uns mit dem Namen Augsburger Panther irgendetwas verkauft oder besser noch etwas verloren. Ausgerechnet einer von der Fraktion die mit Logos ganz wild um sich schmeißt und mir immer erklärt, da muß man up to date sein. Ich kann auf den Namen "Panther" oder euer Krampflogo jederzeit verzichten. Aber auf die Farben rot,grün,weiß, den Namen Augsburg und die 3 Buchstaben AEV niemals. Ich gehe jetzt seit fast 30 Jahren zum AEV und nicht mal der Niederbayer bekommt mich vom AEV weg, nur wenn die Panther dann mal in rosa spielen und T Online heißen, dauert es nicht mehr lang und sie könnten mich gerne haben. Da kannst du dann alleine auf dem Oberrang Eishockey anschauen und dich über die Stimmung wundern, denn die Augsburger Fans gehen nach Haunstetten und spielen vor 4000 ZUschauern, weil dort der AEV spielt.

Wenn du sowas nicht begreifen kannst, dann schau nach Hannover, die Scorpions interessiert nicht mal im Halbfinale der DEL irgendjemanden und den INdians (auch ein neuer Name) rennen sie in einer Scheune die Bude ein. Eigentlich müßte ich dir gar nichts erklären, wenn du 1987 schon in Augbsurg und nicht in den Bergen gelebt hättest. Da hat ein Paschek aus dem Bärenkeller für die Panther gespielt und mit Eishockey und Leistungssport hatte das nicht immer zu tun. Trotzdem kamen da mehr Leute als heuer in der DEL zu einem Derby. Genau das ist Tradition und genau das ist das, was es vielleicht wirklich nicht mehr gibt und trotzdem von Fans wie mir noch gesucht wird. Der Fedra hat einige von denen die Augen geöffnet und die haben gesagt das hat nichts mehr mit dem AEV zu tun und viele sind gegangen. DEr Mitchell kämpft jetzt wieder um jeden einzelnen Zuschauer. Für den AEV und für die Panther und immer in den Farben von Augsburg.
Ich bin froh, dass mir der Rentner seine Sicht der Dinge erklärt hat, denn mit deiner Predigt kann ich nichts anfangen, da sie am eigentlichen Thema wieder mal ordentlich vorbeigeht.
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

Golden Brett hat geschrieben:Das muss zwar nicht sein, aber ich gebe zu, dass an der Überlegung was dran ist. Naja, egal, ist wohl leider eh nur hypothetischer Natur...
Wobei, schau dir mal an, wie es in der Basketball-Bundesliga aussieht. Da hat nahezu jedes Team einen Namenssponsor, trotzdem sieht es mit Medienpräsenz eher mau aus.
Benutzeravatar
Augsburger Punker
Hockeygott
Beiträge: 25957
Registriert: 23.11.2002 12:28

Beitrag von Augsburger Punker »

vielleicht nicht "trotzdem", sondern "deswegen"?

Und überhaupt, was ist denn das für ein Selbstgespräch, Michi? ;)

Und damit ist Bluedragon natürlich aus dem Schneider:
Bluedragon hat geschrieben:Naja also der Verein heist jetzt schon 9 Jahre EVL 2000 aber zum Thema tradition bin ich glaub ich auch der Falsche ich bin erst 3 jahre beim EVL Aber bei uns gibt es auch kein einzieges Lied wo das Wort 2000 vorkommt.Ich bin auch kein richtiger Landsberger sondern gebürtiger Augsburger außerdem steh ich ab und zu auch bei euch im Fanblock und feuere den AEV lautstark an.Und ich verteidige da niemand sondern ich sag da einfach meine Meinung dazu.
Was anderes: Wenn Tradition so unwichtig ist, wieso bastelt sich denn der Zweitligist aus Haunstetten eine Geschichte zurecht, die aus 1969 plötzlich 1907 werden läßt?
Benutzeravatar
Der Rentner
Stammspieler
Beiträge: 2457
Registriert: 23.05.2006 13:27

Beitrag von Der Rentner »

Golden Brett hat geschrieben:Sogar sehr gut, vielen Dank! Das war doch mal eine Antwort, mit der man was anfangen kann.

Wobei ich persönlich immer noch der Meinung bin, dass die Historie und bestimmte Erlebnisse deutlich wichtiger sind als Farben und Name.
Natürlich ist das Ereignis und die Historie wichtiger als nur der Name oder nur die Farbe. Aber für die Verbindung ist es unumstößlich, denn du tust dir schwerer ein bestimmtes Ereignis mit dem aktuellen Team zu verbinden, dass nichts mehr mit dem Team zu tun hat, das vor 10 Jahren der Grund dafür war. Oder willst du mir sagen, dass du einen Pouzar in Grün des AEV mit einem Team, welches in Magenta spielt und nun "T-Mobile Doper" heißt, noch so leicht in Einklang bringen kannst? Ich denke eher nicht und deshalb lege ich auch Wert auf die Farben und den Namen. Deswegen ist dies aber noch lange nicht das wichtigste, da sind wir uns einig.
Gruß,
Der Rentner
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
Antworten