Augsburger Punker hat geschrieben:In Irland haben mittlerweile einige Pubs schließen müssen ...
Da gibts sooooo viele, da kommts auf ein paar nicht an. :icon_mrgreen:
Augsburger Punker hat geschrieben:In Irland haben mittlerweile einige Pubs schließen müssen ...
greenhorn hat geschrieben:Meine Meinung als Betroffener:
Für das Gesetz an sich habe ich durchaus Verständnis. Bei der unsäglich dilletantischen Umsetzung aber wurde jedes Maß und Ziel verloren und es herrscht daher an Hysterie grenzende Übertreibung. Von Regierungsseite wurde der Schmarrn angezettelt, daher ist der Gesetzgeber nun zur baldigen Nachbesserung gefordert, um idiotische Zustände zu beseitigen und weitere "Gesellschaftsspaltung" zu verhindern.
Denn das "Outing" als Raucher wird mittlerweile in der gleichen Größenordnung empfunden, wie das "schuldig im Sinne der Anklage" vor Gericht. Dank größenwahnsinniger, wahlkampfgeiler Politik und Extrem-Nichtraucher im Machtrausch wird der Raucher als asozial gebrandmarkt, rangiert in der öffentlichen Wahrnehmung anscheinend irgendwo zwischen Sittenstrolch und Umweltverbrecher. Doch was bitteschön macht einen Nichtraucher automatisch zum besseren Menschen und Staatsbürger ? Der Mieter einer Wohnung darf sich natürlich seine Gäste aussuchen, wogegen vom Vermieter kein Nichtrauchererlass zulässig ist. Andererseits zahlt ein Wirt meist eine horrende Pacht, darf neuerdings aber von seinem Hausrecht keinen Gebrauch mehr machen. Diese Ungerechtigkeit stellt nicht nur streng genommen einen Verstoß gegen Grundrechte dar, sondern provoziert doch geradezu (eigentlich von niemand gewollte) "Raucherclubs" oder "Pseudo-Theater" u.ä. Warum überläßt man diese Entscheidung nicht dem Wirt ? Der "Markt" wirds dann schon richten, denn anders als bei Schulen, Ämtern, Instituten u.ä. besteht bei gastronomischen Betrieben keinerlei Pflicht oder Notwendigkeit diese zu besuchen. Jeder kann sich frei entscheiden, ob er das Angebot des Wirts annimmt oder nicht; kein Nichtraucher wird in die Raucherkneipe gezwungen und umgekehrt. Die aktuelle Umsetzung der Verordnung hat jedoch längst das Augenmaß und die nötige Vernunft verloren. Sie ermuntert geradezu jeden Egomanen auf Selbstfindungstrip hemmungslos die Grenzen der Gesetzgebung zum Schutz der Nichtraucher gehörig auszuloten. Das jüngste Ereignis in Bielefeld (AZ 19.2.) belegt anschaulich und beispielhaft was ich meine.
Mit Kindern am Tisch, oder wenn am Nebentisch gegessen wird blieb bei mir immer schon der Suchtspargel aus. Desgleichen in geselliger Runde mit Nichtrauchern. Anderen den Rauch ins Gesicht zu blasen, empfinde ich ebenfalls und immer schon als ungehörig. Rauchverbot in Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln versteht sich von selbst, von mir aus auch in öffentlichen Gebäuden (Definition siehe vor). Darüber hinaus sollte die "Kirche im Dorf" bleiben, denn schon ein alter römischer Rechtsgrundsatz besagt : -Recht aufs Äußerste getrieben gibt äußerstes Unrecht-. Es wäre daher schön, wenn man von Nichtraucherseite noch zwischen Gesundheitsgefähr- dung und simpler Geruchswahrnehmung unterscheiden könnte. Leider gab und gibt es einzelne "Raucherrüpel". Rechtfertigt dies aber in Stil und Umfang das jetzige Treiben diverser extremistisch angehauchter notorischer Rechthaber, die heute das Rauchen im Visier haben und morgen -wen/was ?
In den letzten Raucherrefugien oder im Freien - und zu letzterem zähle ich auch das CFS - lasse ich mir jedenfalls ums verrecken meine Zigarette nicht verbieten. Ich bin ein friedliebender Mensch, vernünftigen Argumenten aufgeschlossen und gehe normal jedem Streit aus dem Weg. Letzteres seit neuestem - dank Intoleranz, Rechthaberei und Provokation - aber nicht mehr in jedem Fall und um jeden Preis.....
schmidl66 hat geschrieben:Also ich muss sagen... ich war am Wochenende zum ersten Mal, seit das "Rauchergesetz" greift, wieder in der Maxstrasse (Peaches) unterwegs... Es ist einfach genial, wie die Klamotten am nächsten Morgen riechen!!!![]()
Bonifaz hat geschrieben:Die letzten Aussagen zeigen deutlich, dass die Problematik überhaupt nichtverstanden wurde. Überall dort wo Menschen dicht beieinandersitzen oder stehen, sollte man das Rauchen einstellen. Es sei denn, es gibt abgegrenzte Raucherzonen. In einigen Fußballstadien ist bereits das Rauchen verboten und es werden ímmer mehr. Wer ist hier intolerant?
Bonifaz hat geschrieben:Die letzten Aussagen zeigen deutlich, dass die Problematik überhaupt nichtverstanden wurde.... Wer ist hier intolerant?
Der Rentner hat geschrieben:@greenhorn
So schön dein Text auch geschrieben ist, er macht den allgemeinen Denkfehler trotzdem wieder mit......
PS: Ich sollte erwähnen, dass mich das Gesetz genauso trifft, sogar noch mehr als den normalen Raucher, denn ich kann mich mit meiner Pfeife oder einer Zigarre nicht mal eben so vor dir Tür stellen.
greenhorn hat geschrieben:Hallo Rentner !
Mein Beileid an einen echten "Genuss-Raucher". Danke für die Blumen. Sorry, wenn d a s nicht klar aus meinem Text hervorgeht: Ich habe nichts gegen das Gesetz, befürworte Nichtraucherschutz und beuge mich dem innerhalb vernünftiger Grenzen, in denen beide Seiten gut mit leben könnten. Betreffend Gastronomie widerspreche ich Dir dahingehend, dass m.E. doch nichts gegen "Spezialisierung" spricht und damit für klare Verhältnisse sorgt, ohne den -mit Recht von Dir reklamierten- Hintertürquatsch. Mein Knackpunkt jedenfalls ist der, dass ich mich nicht als Mensch und Staatsbürger zweiter Klasse abstempeln lasse, da werd ich biestig. Meine Seitenhiebe gelten auch nicht den Nichtrauchern an sich, sondern denen, die besagte, teils absurde Übertreibungen herbeiführen (und lediglich zufällig halt nicht rauchen). MfG greenhorn
Der Rentner hat geschrieben:Natürlich ist es Quatsch und mehr als fragwürdig, wenn DIE Raucher von der Politik jetzt pauschaliert verurteilt werden. Aber das sollten wir gewohnt sein, beim nächsten mal sind es ........ eine Zwei-Klassen-Gesellschaft sollte es nicht geben (leider leben wir aber ........ ist doch der, dass wenn jede Kneipe es machen dürfte, wie sie wollte, es sich nichts ändern ...Gruß,
Der Rentner
greenhorn hat geschrieben:Hallo Rentner !
Ich bewundere Deine ruhige Art, kann (und will) mich aber Deiner fatalistischen Einstellung den Dingen gegenüber nicht anschließen. Wir haben aus den richtigen Gründen ein "handwerklich" vermurkstes Gesetz, das einseitig eigentlich sogar über Bedarf hinausgeht. Sich als von letzterem Betroffener damit abzufinden ist das eine, darüber hinaus als "Buhmann" vorgeführt zu werden, das andere ; sich aber zusätzlich auch noch piesacken und auf sich rumtrampeln zu lassen, ist für mich nicht hinnehmbar. Bezüglich Lokale : sieh Dir den "Istzustand" an, gehts denn nicht in die von mir propagierte Richtung ? Dank unausgegorener Verordnung halt leider mit unkontrollierten Auswüchsen und bösem Blut. Dies nutzt niemand und schadet allen. Änderung/Nachbesserung wäre daher m.E. notwendig.