NHL am Samstag: Colorado weiter, Boston erzwingt 7. Spiel, Washington verkürzt
New York- Die Colorado Avalanche drehten die Serie gegen die Minnesota Wild von 1:2 auf 4:2 und stehen nun in der zweiten Runde der Stanley-Cup-Play-Offs. Auch Marco Sturm und seine Boston Bruins können sich für diese Runde noch qualifizieren, glichen sie doch in einem mitreißenden Spiel gegen Montreal zum 3:3 aus. Verkürzen konnten die Washington Capitals, die zuhause gegen Philadelphia Spiel Nummer 5 gewannen.
[CENTER]Hans Peter Herberger fasst den Spieltag zusammen
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Washington Capitals – Philadelphia Flyers 3:2
Das junge und unerfahrene Team der Washington Capitals gewöhnt sich Spiel für Spiel mehr an die Art und Weise, wie in den Play-Offs gespielt werden muss. Mit hartem körperlichem Einsatz schlugen sie die Flyers mit deren eigenen Waffen und verkürzten die Serie auf 2:3. Bezeichnend, dass Alex Ovechkin nicht mit einem Tor oder einer Vorlage sondern mit einem spektakulären Check gegen Jim Dowd, den er über die Bande auf die Auswechselbank beförderte, auffiel.
Niklas Backström nutze in der 8. Spielminute ein 5:3-Überzahlspiel als er einen Semin-Querpass am rechten Torpfosten über die Linie bugsierte. Dabei blieb es trotz eines Schussverhältnisses von 12-4 für Washington bis zur ersten Drittelpause, die erste Führung der Caps nach 20 Minuten in dieser Serie. Kurz nach Wiederbeginn behauptete Viktor Kozlov in der linken Ecke des Angriffsdrittels die Scheibe, wurde von zwei Flyers-Spielern angegriffen und steckte die Scheibe durch zu Fedorov, der alleine auf Biron zulaufen und mit der Rückhand vollenden konnte. Erst zur Mitte des zweiten Drittels kam Philadelphia besser ins Spiel, benötigte aber ein 5:3-Powerplay um das erste Mal auf der Anzeigetafel zu stehen. Eine schöne Kombination über Richards und Briere schloss Vaclav Prospal ab.
Als Alexander Semin nach 54:33 in Überzahl mit einem Handgelenkschuss durch 4 Spieler hindurch traf, schien das Spiel vorentschieden, doch nur 44 Sekunden später gelang Derian Hatcher der Anschlusstreffer als er mit Prospal im Angriffsdrittel einen Doppelpass spielte und aus zentraler Position den Puck an Huet vorbeischlenzte.
Philadelphia-Stürmer Mike Knuble, der bisher 2 Tore, 3 Vorlagen und eine Plus-Minus-Bilanz von +3 erzielte, zog sich im zweiten Drittel eine Bänderverletzung zu als er mit dem Schlittschuh im Eis hängen blieb und fällt für den Rest der Serie aus.
Boston Bruins – Montreal Canadiens 5:4
Die Boston Bruins verloren zwar alle acht Vorrunden-Partien gegen Eastern Conference-Gewinner Montreal, erzwangen aber Spiel 7 in der Best-Of-Seven-Serie mit einem 5:4-Sieg in einem atemberaubenden Spiel gegen die Canadiens.
Higgins schnappte sich im ersten Drittel nach einem Bully in der Bruins-Zone den Puck, spielte ihn durch die Beine eines Bruins-Verteidigers und verlud Bruins-Keeper Tim Thomas zum 0:1 nach 9:44 Spielzeit. In der zweiten Minute des Mittelabschnitts traf der zwischenzeitlich wegen Defensivschwächen in Ungnade gefallene Boston-Jungstürmer Phil Kessel in seinem zweiten Spiel nach seiner Rückkehr in den Kader zum zweiten Mal, nachdem er einen gegnerischen Verteidiger austanzte und alleine auf Price zulief. Doch nur knapp sechs Minuten gelang Plekanec direkt von der Strafbank kommen mit einem Break die erneute Gästeführung.
Im Schlussabschnitt ging dann richtig die Post ab. In der 44. Spielminute verwertete Sobotka einen Pass allein vor Price stehend mit der Rückhand. Bouillon sorgte mit einem abgefälschten Handgelenkschuss vom linken Bullykreis für das 2:3 für Montreal (51.). Nach einem Bully-Gewinn von Savard fälschte Lucic einen Ward-Schuss von der blauen Linie zum wiederholten Ausgleich ab (53.). 55:45 waren gespielt, da lag Boston zum ersten Mal in Front. Marco Sturm wurde von Krejci auf die Reise geschickt und passte aus der linken Bandenecke vor das Tor, wo Kessel mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 4:3 einnetzte. Doch nur 11 Sekunden danach stand es 4:4. Koivu, der nach Verletzungspause sein erstes Play-Off-Spiel machte, gewann hinter dem Tor der Bruins einen Zweikampf, die Scheibe rutschte zu Sergej Kostitsyn, der Christopher Higgins bediente und dieser frei vor Thomas ohne Mühe den Puck einschob.
In der 58. Minute kam dann der große Auftritt von Marco Sturm. Ein Schuss von Chara landete an der Bande hinter dem Tor, Sturm checkte zunächst Hamrlik zur Seite, schnappte sich den Puck lief mit der Scheibe bis zum rechten Bullypunkt und zog ab, Price wehrte ab, doch Sturm holte sich den Rebound, umkurvte Price und lüpfte die Scheibe über den am Boden liegenden Canadiens-Goalie zum 5:4-Endstand ins Netz.
Marco Sturm erzielte zwei Scorerpunkte, erhielt 18:22 Minuten Eiszeit, schoss vier Mal auf das gegnerische Tor und verbuchte eine Plus-Minus-Bilanz von +1.
Colorado Avalanche – Minnesota Wild 2:1
Die Minnesota Wild wollten eigentlich nur so spielen wie im verloren gegangenen Spiel 5, weil sie nicht glaubten, dass Colorado-Schlussmann Jose Theodore seine damalige Leistung nochmals wiederholen könnte. Doch sie irrten sich. Er konnte. Mit 34 abgewehrten Schüssen avancierte der Avalanche-Keeper wieder zum Matchwinner seines Teams, das einen 1:2-Rückstand in der Serie zum einem 4:2 umwandelte und somit in die nächste Runde einzieht.
Nach 8:02 des ersten Drittels traf Guite in Unterzahl mit einem Alleingang zum 1:0, nachdem Joe Sakic an der eigenen blauen Linie in Puckbesitz kam und seinen Sturmpartner mustergültig bediente. Zu Beginn des zweiten Durchganges gelang den Wild der Ausgleich. Bei einer 3:2-Kontersituation legte Demitra von der Mitte zum rechten Flügel auf Gaborik, der wiederum quer auf links zum mitgelaufenen Voros passte und dieser die Scheibe direkt verwandelte. Es war der erste Scorerpunkt für Marian Gaborik in den diesjährigen Play-Offs, nachdem er in der Vorrunde mit 42 Toren und 41 Vorlagen 83 Punkte erzielte. Der Rest des zweiten Drittels gehörte weiter den Wild, die insgesamt 15 Schüsse auf Theodore abgaben aber kein weiteres Mal trafen. Im Gegenteil: Einer der acht Colorado-Schüsse fand in der 33. Minute ins Ziel. Ryan Smyth nahm einen Pass von Jones von hinter dem Tor auf halblinker Position auf und feuerte den Puck an Backström vorbei ins Tor.
Im Schlussabschnitt übernahm die Avalanche-Defensive vermehrt die Kontrolle, ließ im Verbund mit Theodore keinen Treffer der Wild zu und brachte somit den Vorsprung über die Zeit.
NHL-Play-Offs 2008
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Kommt ganz darauf an wie die anderen Begegnungen aus gehen, aber im Moment sieht alles danach aus das die Pens gegen die Flyers ran müssenschmidl66 hat geschrieben:Und Sturm möchte anscheinend auch noch ein bisschen länger spielen
Kämen die Bruins dann nicht gegen die Pens?

Wobei Boston bestimmt angenehmer zu spielen ist
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Habe das Spiel gerade auf NASN gesehen an der Kondition lag es nicht.Mr. Shut-out hat geschrieben:Was ist nur mit Montreal los? Konditionsprobleme? Immer führen se, und dann kassieren se in der letzten Viertelstunde 2 mal 4 Gegetore.![]()
Es war ein hin und her ab alles in allem waren die Bruins einfach bissiger.
Wie war das in der NHL? Übernähme dann Boston die Position (Nr.1) von den Habs? Oder wären dann die Pens an Nr.1 ?CanadianOllie hat geschrieben:Kommt ganz darauf an wie die anderen Begegnungen aus gehen, aber im Moment sieht alles danach aus das die Pens gegen die Flyers ran müssen
Wobei Boston bestimmt angenehmer zu spielen ist
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Dachte ich mir fast, Danke für die Info.Golden Brett hat geschrieben:Die Pens wären das höchstplatzierte Team und würden folglich gegen das am schlechtesten platzierte Team, die Bruins, antreten.
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Anaheim raus, Detroit weiter, San Jose muss in siebtes Spiel
Zwei weitere Teilnehmer für das Halbfinale der beiden Conferences sind gefunden: Sowohl die Detroit Red Wings als auch die Dallas Stars setzten sich in ihren Serien gegen die Nashville Predators und die Anaheim Ducks durch. Die San Jose Sharks um Christian Ehrhoff und Marcel Goc dagegen müssen nach einer 0:2-Niederlage gegen die Calgary Flames in ein siebtes Spiel. Damit stehen jetzt fünf der acht Conference-Halbfinalisten fest.
Nach den bisherigen Ergebnissen kam es zwar nicht mehr ganz so überraschend, dennoch ist das Ausscheiden der Anaheim Ducks gegen die Dallas Stars eine kleine Sensation. Erstmals seit fünf Jahren konnten die Stars damit wieder eine Play-off-Serie gewinnen - auch dank Torhüter Marty Turco, der im Gegensatz zu früheren Jahren diesmal herausragende Leistungen brachte. 4:1 hieß es am Ende für die Stars in Spiel sechs. "Das Aus ist sehr enttäuschend für uns", sagte Ducks-Leader Scott Niedermayer. "Wir hatten uns mehr ausgerechnet."
In der zweiten Runde sind dagegen die Detroit Red Wings, die in Spiel sechs der Serie gegen die Nashville Predators mit 3:0 triumphierten. Kapitän Nicklas Lidström hatte dabei im Mitteldrittel mit einem Schuss aus mehr als 30 Metern Entfernung den in der Serie so sensationell haltenden Dan Ellis überrascht, im Schlussdrittel legten Jiri Hudler und Brian Rafalski per Empty-Net-Goal nach. Chris Osgood, seit dem Mittelabschnitt von Spiel vier für Dominik Hasek im Tor, hielt seinen Kasten sauber und hat in rund 150 Spielminuten erst ein Gegentor kassiert.
Ohne Gegentor blieb auch Miikka Kiprusoff für die Calgary Flames, die durch einen 2:0-Erfolg über die San Jose Sharks ein siebtes Spiel erzwingen konnten. Owen Nolan und Daymond Langkow trafen für die Flames. Das Entscheidungsspiel findet in der Nacht auf Mittwoch wieder in San Jose statt.
Ebenso nachsitzen müssen die Boston Bruins und die Montreal Canadiens.Heute Abend wird sich in Spiel sieben entscheiden, welches dieser Teams in die nächste Runde einzieht. Die Philadelphia Flyers können durch einen Sieg ebenso schon heute den Einzug ins Conference-Finale klarmachen. Siegen dagegen die Washington Capitals um Alex Ovechkin, findet Spiel sieben ebenfalls in der Nacht auf Mittwoch statt.
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Da brauchst du net mit vielen rechnen... vielleicht das ein paar sagen das sie für ihr Land spielen aber die meisten werden ihren Urlaub genießenSaku Koivu hat geschrieben:bissl OT, aber trotzdem: Ich hoffe ja, das die ganzen Topspieler sich für die WM nicht zu schade sind und mitspielen werden.![]()

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