Politik und Geschichte

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djrene
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Beitrag von djrene »

Herr Sarrazin schafft es doch tatsächlich, daß man bei einer der unerträglichsten Personen in diesem Lande - Paolo Pinkel - dasitzt, nickt und ihm Recht gibt. Mal abgesehen davon, daß Sarrazin keinerlei Redetalent und Charisma hat. Der ist ein verbohrter Wicht, der sich in Widersprüchen verstrickt und keiner Diskussion gewachsen ist. Ich glaube mit der Sendung gestern hat er sich selbst keinen Gefallen getan.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

djrene hat geschrieben:Herr Sarrazin schafft es doch tatsächlich, daß man bei einer der unerträglichsten Personen in diesem Lande - Paolo Pinkel - dasitzt, nickt und ihm Recht gibt. Mal abgesehen davon, daß Sarrazin keinerlei Redetalent und Charisma hat. Der ist ein verbohrter Wicht, der sich in Wiedersprüchen verstrickt und keiner Diskussion gewachsen ist. Ich glaube mit der Sendung gestern hat er sich selbst keinen Gefallen getan.

So habe ich es auch gesehen; der wurde gestern in seine "Gene" zerlegt. Da konnte ihm auch sein Banknachbar nicht mehr helfen. :D
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Snake
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Beitrag von Snake »

djrene hat geschrieben:Herr Sarrazin schafft es doch tatsächlich, daß man bei einer der unerträglichsten Personen in diesem Lande - Paolo Pinkel - dasitzt, nickt und ihm Recht gibt. Mal abgesehen davon, daß Sarrazin keinerlei Redetalent und Charisma hat. Der ist ein verbohrter Wicht, der sich in Wiedersprüchen verstrickt und keiner Diskussion gewachsen ist. Ich glaube mit der Sendung gestern hat er sich selbst keinen Gefallen getan.
sehr lesenswerter kommentar dazu:

http://www.fixmbr.de/thilo-sarrazin-alles-nur-satire/
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Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!
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djrene
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Beitrag von djrene »

Snake hat geschrieben:sehr lesenswerter kommentar dazu:

http://www.fixmbr.de/thilo-sarrazin-alles-nur-satire/
Einen Großteil des Artikels, den ich in sehr vielen Teilen unterschreiben würde, sollten sich einmal die wirtschaftsnahen Vertreter ALLER Parteien zu Gemüte führen. Wobei ich an Einsicht nicht glaube. Hurra, immer weiter so. Wachstum als allheilbringendes Mittel. Der Dax hat gestern wieder einen Sprung gemacht. Da können sich wieder ein paar mit ihren Aktien den Finger noch tiefer in den Po stecken. Vermutlich hat dieser Sprung wieder ein paar Tausenden den Arbeitsplatz gekostet - also andersrum, weil ein paar Tausend arbeitslos wurden sprang der Dax - die Industrie muß ja sparen, vor allem an Menschen und Löhnen. Da kann man sich doch richtig über steigende Aktienkurse freuen - solange bis es den eigenen Job erwischt.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Eine ganz große Regierung haben wir da. Jetzt haben sie sogar die Stadtwerke verärgert, weil man den Stromgiganten und der Atomwirtschaft wieder Milliarden in den Arsch bläst. Ganz tolle Sache. Ich hoffe das gibt bei der nächsten Wahl ein Waterloo wie es die Nachkriegsgeschichte noch nicht sah. Die Zeichen stehen ja gut. Stand jetzt ist die FDP raus aus dem Bundestag - und das vollkommen zurecht. Eine einzige Lobbypolitik für die Bessergestellten, für diejenigen die's eh schon dick haben. Pfui.
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punisher

Beitrag von punisher »

Auch wenn ich dir im Grunde Recht gebe, glaube ich immer noch, dass es die "anderen" nicht wirklich besser gemacht hätten.

Das ist für mich das traurigste an dem ganzen. :cursing:
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djrene
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Beitrag von djrene »

Hein Blöd und seine 3 Neffen hätten es besser gemacht. Meintwegen auch Yogi Bär.

Neueste Lobbyidee von Ramsauer: Wer mehrere Autos hat, aber mit einem Arsch immer nur eines bewegen kann, bekommt für alle Fahrzeuge das gleiche Nummernschild und zahlt nur einmal Steuern und Versicherung. Wieder schön die gefördert die's eh schon haben und sich mehrere Autos leisten können, anstatt umweltbewußte, kleinere Fahrzeuge weiter zu fördern. Nein, zukünftig müssen die S-Klasse, der SUV für's Wochenende und der Angeber-Porsche zum aufreissen vergünstigt werden. Ich glaub ich tret noch in nen Schützenverein ein und laufe Amok.
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punisher

Beitrag von punisher »

djrene hat geschrieben:Ich glaub ich tret noch in nen Schützenverein ein und laufe Amok.
Aber logisch ist das mit dem Zweitwagen und einem Nummernschild doch schon, oder?

Also wenn man es ganz streng nimmt.

Natürlich hast du Recht und ich stimme dir auch zu.

Wegen dem Amoklauf:
Schützenverein ist zu langwierig und teuer.
Da musst mindestens ein Jahr einplanen und die Prüfungen und Anträge kosten dich ein Vermögen.

Geh lieber zum Bahnhof.
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Beitrag von Mr. Blubb »

djrene hat geschrieben:Neueste Lobbyidee von Ramsauer: Wer mehrere Autos hat, aber mit einem Arsch immer nur eines bewegen kann, bekommt für alle Fahrzeuge das gleiche Nummernschild und zahlt nur einmal Steuern und Versicherung.
Will vielleicht der Ramsauer so, nicht aber der Schäuble. Der will weiterhin volle Steuern haben. Bei der Versicherung ist noch unklar, wie das bei der Kasko abläuft. Bei der Haftpflicht zahlt man wahrscheinlich nur für das teuerste Fahrzeug.
Der blaue Klaus

Beitrag von Der blaue Klaus »

djrene hat geschrieben:Hein Blöd und seine 3 Neffen hätten es besser gemacht. Meintwegen auch Yogi Bär.

Neueste Lobbyidee von Ramsauer: Wer mehrere Autos hat, aber mit einem Arsch immer nur eines bewegen kann, bekommt für alle Fahrzeuge das gleiche Nummernschild und zahlt nur einmal Steuern und Versicherung. Wieder schön die gefördert die's eh schon haben und sich mehrere Autos leisten können, anstatt umweltbewußte, kleinere Fahrzeuge weiter zu fördern. Nein, zukünftig müssen die S-Klasse, der SUV für's Wochenende und der Angeber-Porsche zum aufreissen vergünstigt werden. Ich glaub ich tret noch in nen Schützenverein ein und laufe Amok.
Das ist doch alles nur eine konsequente Weiterführung der Steuerpolitik der schwarz-gelben Ära unter Kohl zwischen 82 und 98. Bereits in dieser Zeit wurde für ein deutliches Absenken der Gewinn- und Ertragssteuern gesorgt bei gleichzeitiger Anhebung der Einkommens- und Verbrauchssteuern. Ein Schelm wer diese Herrschaften gewählt und etwas anderes erwartet hat! Und vor allem FDP Wähler, die jetzt jammern, sollten sich da an die Nase fassen und davon gab es ja mehr als genug. Die Deutschen scheinen es zu lieben, ihren Schermeistern zuzujubeln.
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Manne
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Beitrag von Manne »

Endlich, im Ausland z.T. absolut üblich, wird schon mehrere Jahre daran überlegt.
Ich find das gut
djrene hat geschrieben: Neueste Lobbyidee von Ramsauer: Wer mehrere Autos hat, aber mit einem Arsch immer nur eines bewegen kann, bekommt für alle Fahrzeuge das gleiche Nummernschild und zahlt nur einmal Steuern und Versicherung. Wieder schön die gefördert die's eh schon haben und sich mehrere Autos leisten können, anstatt umweltbewußte, kleinere Fahrzeuge weiter zu fördern. Nein, zukünftig müssen die S-Klasse, der SUV für's Wochenende und der Angeber-Porsche zum aufreissen vergünstigt werden. Ich glaub ich tret noch in nen Schützenverein ein und laufe Amok.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Mir gefällt, was ich gewählt habe. Anti-grün könnte nicht besser umgesetzt werden! :thumbup:
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djrene
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Beitrag von djrene »

Rein theoretisch wäre es logisch, daß man Steuer und Versicherung immer nur für das Fahrzeug zahlt, das man auch bewegt. Dann wäre der nächste logische Schritt die gefahrenen km zu besteuern. Wie auch immer, ob über den Sprit oder Mautgeräte. Den Aufschrei möchte ich dann hören. Für mich fordert ein vernünftiges Steuersystem von denen die mehr haben auch mehr ein. Und wer im Besitz von mehreren Fahrzeugen ist, der hat nunmal mehr. Und hier geht's ja nicht um den kleinen Handwerksbetrieb, der eben mehrere Fahrzeuge braucht um vernünftig arbeiten zu können. Der darf weiterhin voll ablöhnen. Hier geht es einzig und allein um des Bänkers Luxusschlitten, um dessen Weibchens Wochenendauto und den Oldtimer (der ja eh schon schwer finanziell entlastet wird) für Prestigeausfahrten. Otto Normalverbraucher hat im Regelfall - wie bei dieser Regierung üblich - rein gar nix davon.


Und die Anmerkung zur Kohl'schen Politik sind natürlich völlig richtig. Das ist genau der gleiche Mist wie bei der Bildungspolitik, die nun voll zuschlägt. Dafür gehört Kohl heute noch gesteinigt und am höchsten Baum aufgeknüpft. Und jetzt schreit die Union nach mehr Lehrern mit Migrationshintergrund. Ja zefix, wir brauchen nicht mehr solche Lehrer, wird brauchen überhaupt mal Lehrer die einen geregelten Unterricht gewährleisten. Hier wird dank Stellenabbau doch nur noch Mangel verwaltet.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

djrene hat geschrieben:Ich hoffe das gibt bei der nächsten Wahl ein Waterloo wie es die Nachkriegsgeschichte noch nicht sah.

Es scheint schon zu beginnen; die SPD hat lt. Umfragen wieder 2 % verloren und ist aktuell bei 25 % !

Quelle: N24
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

djrene hat geschrieben:Für mich fordert ein vernünftiges Steuersystem von denen die mehr haben auch mehr ein.
Das wäre für mich total unfair. Worin soll denn dann noch die Motivation liegen, sich reinzuhängen, um einen besseren Job als andere zu bekommen? Irgendwann läufts dann so, dass dem Tagelöhner alles subventioniert wird und dem gehobeneren Arbeiter so viel abgezogen wird, weil der alles selbst zahlen muss, bis beide wieder auf dem gleichen Level sind.
Wozu soll man sich denn dann noch anstrengen, wenn man selbst überhaupt nix davon hat?
Ich will irgendwann mal nicht die gleichen Lebensstandards wie der Durchschnitt haben und daran arbeite ich gerade durch Einsatz und Entbehrungen. (wo andere in meinem Alter Häuser bauen ist mein Dispo immer noch im Minus)
Wäre es für dich dann fair, dass die Mehrarbeit und -belastung unvergütet bleiben würde?
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

kottsack hat geschrieben:Das wäre für mich total unfair. Worin soll denn dann noch die Motivation liegen, sich reinzuhängen, um einen besseren Job als andere zu bekommen? Irgendwann läufts dann so, dass dem Tagelöhner alles subventioniert wird und dem gehobeneren Arbeiter so viel abgezogen wird, weil der alles selbst zahlen muss, bis beide wieder auf dem gleichen Level sind.
Wozu soll man sich denn dann noch anstrengen, wenn man selbst überhaupt nix davon hat?
Ich will irgendwann mal nicht die gleichen Lebensstandards wie der Durchschnitt haben und daran arbeite ich gerade durch Einsatz und Entbehrungen. (wo andere in meinem Alter Häuser bauen ist mein Dispo immer noch im Minus)
Wäre es für dich dann fair, dass die Mehrarbeit und -belastung unvergütet bleiben würde?

Den Beitrag kann ich so auch unterschreiben. Sollte Arbeit noch mehr "bestraft" werden, dann wird sie irgendwann uninteressant.

@ Rene

Zur Erinnerung: War es nicht die SPD, die 2004 genau das Gegenteil von dem gemacht hat, das Du jetzt so massiv fordest. (Spitzensteuersatz)

Wirft man mir (durchaus zurecht) eine einseitige Sicht in der Politik vor, dann hast Du aber die Scheuklappen erfunden. Und hier denk´ dir einen Smilie (gedanklich), ich will dir persönlich NICHTS böses.

Außerdem war der rote Gerd ja der größte Lobbyist ever ! Punkt ! :-)
Der blaue Klaus

Beitrag von Der blaue Klaus »

Eismann hat geschrieben:Den Beitrag kann ich so auch unterschreiben. Sollte Arbeit noch mehr "bestraft" werden, dann wird sie irgendwann uninteressant.

@ Rene

Zur Erinnerung: War es nicht die SPD, die 2004 genau das Gegenteil von dem gemacht hat, das Du jetzt so massiv fordest. (Spitzensteuersatz)

Wirft man mir (durchaus zurecht) eine einseitige Sicht in der Politik vor, dann hast Du aber die Scheuklappen erfunden. Und hier denk´ dir einen Smilie (gedanklich), ich will dir persönlich NICHTS böses.

Außerdem war der rote Gerd ja der größte Lobbyist ever ! Punkt ! :-)

Und daran knabbert die SPD noch heute (siehe 25%!), sie hat ihre Glaubwürdigkeit verloren und es dauert dann doch ein paar Jahre, bis Michel Schmalhans wieder vergißt.
Ja, schwarz-gelb geht es prozentemäßig auch nicht gut, wohin sind die alle abgewandert? Da kann man nur hoffen, ins Lager der Nichtwähler. Das wäre noch das kleinste Übel. Es sind schon grausame Zeiten, in denen die Volksparteien für den Mittelstandsbürger als Blender und Betrüger gelten (müssen), die Rattenfänger am linken und rechten Rand profitieren wie immer von solchen Gelegenheiten. Und da steckt wohl das eigentliche Gefahrenpotenzial. Ich hoffe bei Gott, daß es nicht zu mehr als zu Warnschüssen in die eine oder die andere Richtung reichen wird.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Eismann hat geschrieben:Den Beitrag kann ich so auch unterschreiben. Sollte Arbeit noch mehr "bestraft" werden, dann wird sie irgendwann uninteressant.
Auch wenn dein Parteibuch anscheinend nur vorgefertigte Meinungen abrufen lässt, das ist doch Unfug.

Wo steht denn, dass Arbeit bestraft werden sollte? Wer stellt denn das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft infrage? Wer qualifizierter ist, der soll auch mehr verdienen. Der Begriff "Arbeit" ist da durchaus relativ, denn es gibt genügend Menschen, die diesen Staat durch harte Arbeit für wenig Geld über Wasser halten. Viele derer, die heute "Tagelöhner" oder Billigjobber sind, haben das nicht ihrer minderwertigen Qualifikation und erst recht nicht ihrem Arbeitsunwillen zu verdanken. Alleine die kategorische und gebetsmühlenartige Ablehnung der Mindestlöhne verursacht in mir einen unglaublichen Zorn.

Es geht aber darum, dass ein Sozialstaat funktionieren soll. Und er funktioniert dann, wenn jeder den ihm angemessenen Beitrag leistet. Und da kann es nicht sein, dass man vor lauter Klientelpolitik und Lobbyismus den Löwenanteil auf die Personen ablädt, die durch die betreffende Summe zusätzlich höher belastet werden.

Und dann noch das hier
Es scheint schon zu beginnen; die SPD hat lt. Umfragen wieder 2 % verloren und ist aktuell bei 25 % !

Quelle: N24
Diese Umfragen werden von Tagesereignissen getrieben. Ganz aktuell geht es um nichts anderes als Integrationspolitik. Den "Erfolg", den Sarrazin derzeit genießt, geht fast vollständig zu Lasten der SPD, zumal Sarrazin als SPDler der SPD sowohl dort schadet, wo seine Meinung nicht geteilt wird als auch dort, wo die SPD seinen Ausschluss fordert und das Volk ihn als denjenigen sieht, der als einsamer Kämpfer voranschreitet und die Wahrheit ausspricht, die sich sonst keiner auszusprechen traut. Von einem etwaigen Prozentverlust wird nicht die CDU profitieren, momentan geht ja der Trend wieder in Richtung "Rechts von der CDU". So ist das halt hierzulande.

Die SPD kann meinetwegen machen was sie will, mir vollkommen egal. Ich sehe derzeit keinen Grund, sie nochmal zu wählen, auch wenn ich es lange getan habe. Aber ich halte die derzeitige Koalition für die schlechteste Regierung der Nachkriegszeit. Und für einen Anhänger von diesem Haufen geziemt es sich momentan nicht, auch nur mit dem kleinen Finger auf die SPD zu zeigen, auch wenn man dabei noch immer vier Finger auf sich selbst richtet.
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djrene
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Beitrag von djrene »

kottsack hat geschrieben:Das wäre für mich total unfair. Worin soll denn dann noch die Motivation liegen, sich reinzuhängen, um einen besseren Job als andere zu bekommen? Irgendwann läufts dann so, dass dem Tagelöhner alles subventioniert wird und dem gehobeneren Arbeiter so viel abgezogen wird, weil der alles selbst zahlen muss, bis beide wieder auf dem gleichen Level sind.
Wozu soll man sich denn dann noch anstrengen, wenn man selbst überhaupt nix davon hat?
Ich will irgendwann mal nicht die gleichen Lebensstandards wie der Durchschnitt haben und daran arbeite ich gerade durch Einsatz und Entbehrungen. (wo andere in meinem Alter Häuser bauen ist mein Dispo immer noch im Minus)
Wäre es für dich dann fair, dass die Mehrarbeit und -belastung unvergütet bleiben würde?

Ich mache es ganz einfach und ohne Anspruch auf Korrektheit der Zahlen:

Gleiche Steuerklasse
1800 brutto - 1300 netto
8000 brutto - 3500 netto

Kannst Du einen Anreiz erkennen? Sind 1300 gleich 3500, oder lebt einer der beiden besser? Vielleicht ist der eine ein Maurer und der andere ein Bänker. Wollen wir dann über Leistung und Mehrarbeit diskutieren? Vielleicht ist der eine auf dem Bau weil er in seinem Leben nicht die Chance bekam etwas anderes zu machen und Person 2 ist dank der Beziehungen seines Vaters in seiner Position. Könnte, wenn und aber. Ich halte es für zumutbar mehr zu geben wenn man mehr hat. Man lebt immer noch DEUTLICH über dem Standard der Leute denen Du unterstellst nichts für ihren eigenen Wohlstand getan zu haben. Und bei 1800 brutto reden wir noch lange nicht von Zeitarbeitern, Verkäuferinnen, Pflegekräften usw. Was wäre übrigens, wenn die alle in ihren Wohlstand investiert hätten und am Schreibtisch sitzen würden? Wer würde diese Jobs machen? Liefern wir dann Herrn Sarazzin neue Munition und holen Kräfte aus dem Ausland? Oder fangen wir endlich an diese Menschen korrekt zu bezahlen und zu entlasten und holen es da wo es Überfluss gibt? Denn wo anderes kann man es nicht wirklich holen. Denn die unterbezahlte und unterbewertete Arbeitskraft eines Maurers und einer Krankenschwester nutzen sie ja alle gerne, aber den passenden Anteil dazu beitragen möchte man nicht.


Und Hans, komm nicht immer mit Schröder, dessen Politik fand ich nie gut und werde ich nie gut finden. Besser als die aktuelle Kaschperlregierung war sie allemal, aber als Argument MIR GEGENÜBER ist es nicht praktikabel. Hab ich Dir aber schon ziemlich oft gesagt, zu verstehen scheinst Du es nicht.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Und wo treffen sich deine Zahlen? 3000 Brutto und 1800 Brutto = 1300 netto? Dein System hat ein Loch und ich bin froh, dass es das nicht gibt. Das Märchen von den reichgeborenen Schnöseln ist immer das erste, was die linken Klassenkämpfer den Leuten als Totschlagargument um die Ohren hauen wollen, um ihnen vermeintlich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Es soll auch Leute geben, die sich ihren Wohlstand erarbeitet haben. Logisch schauen die dann auch auf ihre Kinder, dass es denen gut geht. Das ist auch eine Form von Luxus. Das kannst du denen nicht verbieten. Es mag sein, dass deinem Maurer die weiterführenden Schulen aus welchem Grund auch immer anfangs verwehrt blieben. Dennoch, wann ist der ausgelernt? Sagen wir mal, wenn er spät dran ist, mit 20. Spätestens ab da kann er, wenn er sich etwas auf seinen Arsch setzt, innerhalb von 2 Jahren mit dem Höchstsatz an Bafög sein Fachabi nachmachen und schon steht ihm alles wieder offen, was er machen will und so viel später ist er nun auch nicht dran, um auf die Hochschule zu wechseln oder sich auf einen neuen Beruf zu stürzen, der etwas mehr Ertrag bringt. Hier bei uns sind nicht immer nur einfach die anderen Schuld an der eigenen Misere. Geld ist kein Argument für entgangene Qualifikationen. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Wenn er in der vorlesungsfreien Zeit wieder aufm Bau arbeitet, dann sind die Studiengebühren auch ein Klacks. Er muss sich halt in seinem Lebensstil in der Phase halt ein wenig einschränken, aber das müssen die, die diesen Weg von Anfang an gegangen sind auch. Jammern und nix tun ist halt leichter als zu büffeln. Es liegt jedem selbst in der Hand, ob er zu den Krankenschwestern oder zu den Bänkern aus deinem Beispiel gehören will. Und keine Sorge: die Krankenschwestern wirds immer geben, da genug Leute nicht willens sind, bei Zeiten was zu investieren, was sich hinterher rechnen wird.
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