
[Trainerabgang] Larry Mitchell
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1. muss man dann schon richtig recherchieren. Für einige Spieler kann Larry nichts. Stimmt. Da habt ihr Recht, z.b. Bancroft. Allerdings kann er für einen Olimb und Chartier auch nichts. Die waren nämlich schon da! Die hat der Paulin geholt. Denn wie ihr wisst scoutet unser lieber Larry nicht in Norwegen.
2. geht es auch nicht darum dass Mitchell gute Spieler geholt hat, sondern darum, dass man für Spieler a la Collins, James, Beechey, Trevelyan, Bayda, Murphy, Connolly usw. keinen Mitchell braucht. Das waren in der AHL/DEL gute Scorer, keine unbekannten. Unbekannte Spieler waren Somma, Roloff, Louie...
2. geht es auch nicht darum dass Mitchell gute Spieler geholt hat, sondern darum, dass man für Spieler a la Collins, James, Beechey, Trevelyan, Bayda, Murphy, Connolly usw. keinen Mitchell braucht. Das waren in der AHL/DEL gute Scorer, keine unbekannten. Unbekannte Spieler waren Somma, Roloff, Louie...


- Pantherhai
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DennisMay hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte sich Mitchell eine Auszeit bis zur nächsten Saison nehmen um selbst mal wieder körperlich fit zu werden, auch dem Kopf tut eine Auszeit von einem 365/7/24 Alltag mal ganz gut. Jobs wie in Straubing kann er immer haben.
Eben. Erstmal gesund werden. Und dann auf eine Top-Position während der Saison spekulieren (Berlin z.B., falls er es sich nicht komplett mit Lee verschärzt hat). Wärhend der Saison ist die Auswahl für Teams die ihren Trainer entlassen nicht groß. So könnte er zu einem größeren Club kommen. Zu Clubs wie Straubing kann er immer gehen.


Aber gilt das nicht für alle guten Trainer, ddass sie nur noch durchschnittlich aussehen, wenn man ihre großen Erfolge ignoriert? Don Jackson hat, wenn man von den 5 Meisterschaften mal absieht, auch nicht sonderlich viel in Berlin erreicht.Mr. Shut-out hat geschrieben:
Nimmt man die Vizemeistersaison weg, dann haben wir mit Mitchell auch nicht viel mehr erreicht. Wir haben Larry viel zu verdanken, keine Frage. Aber die Entlassung war absolut richtig und überfällig.
wobei ich das durchaus positiv sehen würde wenn LM am Freitag für Straubing an der Bande steht. Denn sollte es wirklich so gewesen sein dass wir gegen den Trainer gespielt haben, werden sie sich am Freitag erst recht den Arsch aufreissen um ihm was zu beweisen.
und noch mein kurzes Statement zu LM. Ich hielt viel vom ihm von seiner Arbeitseinstellung und vorallem als Scout. Aber als Trainer hielt ich nie viel von ihm. Alleine seine Art wie er Spieler namentlich nach vergeigten Spielen erwähnte etc. Und er schaffte es eigentlich jedes Jahr eine Mannschaft, die am Anfang top funktionierte und sehr gut spielte, bis zum November in ein Loch zu kriegen. Und das zog sich über die ganzen Jahre durch (auch im Vizemeisterjahr). Das kann nicht ausschliesslich an den Spielern liegen. Nicht mit sovielen und auf soviele Jahre.
Ich hätte ihn mir gerne weiter als Scout gewünscht, aber einen anderen Trainer. Aber es ist nunmal so und es wird auch weitergehen ;-)
und noch mein kurzes Statement zu LM. Ich hielt viel vom ihm von seiner Arbeitseinstellung und vorallem als Scout. Aber als Trainer hielt ich nie viel von ihm. Alleine seine Art wie er Spieler namentlich nach vergeigten Spielen erwähnte etc. Und er schaffte es eigentlich jedes Jahr eine Mannschaft, die am Anfang top funktionierte und sehr gut spielte, bis zum November in ein Loch zu kriegen. Und das zog sich über die ganzen Jahre durch (auch im Vizemeisterjahr). Das kann nicht ausschliesslich an den Spielern liegen. Nicht mit sovielen und auf soviele Jahre.
Ich hätte ihn mir gerne weiter als Scout gewünscht, aber einen anderen Trainer. Aber es ist nunmal so und es wird auch weitergehen ;-)
OlimbElfring24 hat geschrieben:Hier Mitchells Scouting-Nachweise seiner Zeit in Augsburg (subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Volltreffer – langjährige , aktuelle DEL- oder internationale Leistungsträger:
Dennis Endras
Benedikt Kohl
Florian Kettemer
Daryl Boyle
Jeff Likens
Rob Brown
Tyler Beechey
Connor James
Sean O`Connor
Mathis Olimb
Darin Olver
Barry Tallackson
Uli Maurer
T.J. Trevelyan
Derek Whitmore
Mike Connolly
Luigi Caporusso
Brady Lamb
Andy Reiss
Patrick Seifert
Volltreffer – Leistungsträger, Karrieren beendet:
Christian Chartier
Brett Engelhard
Rhett Gordon
Steve Junker
Colin Murphy
Matt Ryan
T.J. Kemp
In Augsburg gute Spieler - mittlerweile aber nur mehr in unteren Ligen eingesetzt:
Chris Collins
Chris Heid (Karriereende?)
Kyle Helms
Michael Kreitl
Brian Roloff
Sergio Somma
Mario Trabucco
John Zeiler
Tyler Weiman
Steve Werner (AUT)
Peter MacArthur (AUT – mit sehr großem Fragezeichen!)
Absolute Fehlgriffe:
Steve Bancroft
Sean Bentivoglio
Noah Clarke
Jonathan D`Aversa
Paul Flache
Justin Fletcher
Gabe Gauthier
Jamie Hunt
Jonathan Paiement
Mike Radja
Nathan Smith (Kapitän!)
Grant Stevenson
Kyle Wanvig
David Wrigley
J.D. Forrest
Nick Ross
Ryan Thang
Travis Brigley (mit Abstrichen)
Scott Barney (mit Abstrichen)
Ich denke die Liste macht deutlich, dass Mitchell durchaus sehr gute Leute hervorgebracht hat.
Allerdings gerade in den letzten Jahren kamen Spieler, die heute nur noch für die 2.Liga gut genug erachtet werden.
Die wirklichen Volltreffer sind der Vizemeistermannschaft von 2010 entsprungen.
Ferner ist die Liste der Fehlgriffe doch sehr lang und nicht wegzudiskutieren.
Chartier
Gordon
Bancroft
Brigley
die rausstreichen, über die Zuordnungen mal nichts gesprochen und ein paar Spieler kennt man und da braucht man nicht zwingend nen guten Scout für.
1933/34 - 1937/38 - 1960/61 - 2009/10 - 2012/13 - 2014/15
punisher hat geschrieben:Bei Don Jackson ziehst du halt 5 Erfolge in 6 Jahren ab, bei LM einen Erfolg in 7 Jahren.
Wie sinnvoll sowas ist musst jetzt du selbst entscheiden.
Schmarrn.
Wieviel Geld bzw. welche Spieler hatte Jackson in Berlin zur Verfügung und wieviel bzw. welche LM in Augsburg?
In Berlin wäre damals vermutlich jeder Trottel Meister geworden.
Kommentar in der DAZ
Mit Mitchell geht alles, was die Panther hatten
Larry Mitchell ist nicht mehr Trainer der Augsburger Panther. Eine traurige und zugleich dramatische Nachricht, weil die Lücke, die er hinterlässt, kaum zu füllen ist. Mit Mitchell geht nämlich nicht nur ein Trainer.
Die Fans der Augsburger Panther haben ein feines Gespür für die Art und Weise, wie ihre Mannschaft auf dem Eis bei einer Niederlage agiert. Ob die Jungs also einfach nur platt sind, ob sie nicht wollen, nicht können oder, wie zuletzt, zwar können, aber scheinbar nicht dürfen. Klar, fast jede Mannschaft hat während der langen Saison mal einen Durchhänger, die Krise der Augsburger Panther allerdings ist hausgemacht. Ein Cheftrainer, der seinen Assistenten auf der Bank vor dem Team und dem Publikum dermaßen beschimpft, wie dies Larry Mitchell bei einem der letzten Spiele getan hat, hat nicht nur ein Problem mit seinem Assistenten.
Anders ist der Umstand nicht zu erklären, dass ihn die Vereinsführung vor einigen Tagen wegen Krankheit nach Hause schickte, einem Gebrechen, dessen Genesung – so konnte man jedenfalls die Pressemitteilung des AEV dazu deuten – einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Wie durch ein Wunder jedoch war der Chef schon ein paar Tage später wieder zurück und stand am vergangenen Freitag gegen Düsseldorf putzmunter an der Bande. Ein Spiel, das Augsburg mit 1:4 verloren hat und das die Fans am Ende mit gellenden Pfiffen kommentierten, was in Augsburg nicht besonders oft vorkommt.
„Mitchell raus“, rief da schon der eine oder andere auf den Rängen, wenngleich nicht sehr laut und eher beschämt. Denn: So was sagt man doch nicht! Larry Mitchell war in Augsburg eine Institution, stand seit 2007 ununterbrochen an der Panther-Bande – ein Rekord in der Deutschen Eishockeyliga. Er war es auch, der das Team 2009/2010 zur Vizemeisterschaft führte, eine Glanzleistung, die man ihm im Curt-Frenzel-Stadion nie vergessen wird. Insofern stand der Trainer eigentlich nie zur Debatte, selbst damals nicht, als er um einen besser dotierten Vertrag zockte und damit drohte, Bundestrainer zu werden. Das war 2011. Fortan war der Kanadier der unangefochtene Dompteur im Pantherkäfig, einer, der es auf wundersame Weise verstand, trotz niedriger Budgets immer wieder Top-Spieler nach Augsburg zu locken und deutschen Talenten eine Chance zu geben. Dennis Endras zum Beispiel, Benedikt Kohl, Florian Kettemer.
„Mitchell raus!“ hätte in all den Jahren immer so geklungen, als würde man daran zweifeln, dass der Puck eine schwarze Scheibe ist. Und jetzt, vergangenen Freitag: „Mitchell raus!“ Und noch einer: „Mitchell raus!“ Sogar die Frau, die immer im Stehplatzbereich hinter der Trommel steht: „Mitchell raus!“ - Es folgte zwei Tage später in Krefeld eine 6:2-Klatsche und tags darauf: Mitchell ist raus und der, den er vor dem Team und vor dem Publikum beschimpft hat, ist sein Nachfolger: Greg Thomson.
Was war geschehen? Hat sich die Schwerkraft aufgelöst? Wir wissen es nicht, warum die Mannschaft plötzlich ihren Biss verloren hat, ihr sympathisches Auftreten auf und neben dem Eis, ihre Torgefährlichkeit sowieso. Aber ein Trainer, der so agiert wie Larry Mitchell dies zuletzt tat, der dermaßen Nerven zeigt, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, sein Team nicht mehr im Griff zu haben. Warum die Vereinsführung das nicht rechtzeitig erkannt hat und erst dann, als es eigentlich schon zu spät war, den Trainer einigermaßen ungeschickt in ein Sanatorium schicken wollte, bleibt ihr Geheimnis.
Entspannt ist die jetzige Situation für die Fans jedenfalls nicht. Mit Mitchell geht nicht nur ein Trainer, sondern alles, was die Panther hatten: Eine Scoutingabteilung, der man mehr oder weniger blind vertrauen konnte, ein Trainer, der die Augsburger Verhältnisse in- und auswendig kennt, ein Gesicht, das dieses Team verkörperte. Letzteres vor allem! Wessen Trikot sollen denn die Eltern ihren Kindern zu Weihnachten kaufen? Eine vielleicht banale Frage, aber sie bringt die Misere auf den Punkt: Die Augsburger Panther haben nicht nur die Krätze am Schläger, sie sind auch farblos geworden. Wie das innerhalb kurzer Zeit passieren konnte, muss sich nicht nur Larry Mitchell fragen lassen, sondern auch so manch anderer. Einzig die erstklassigen Fans im Curt-Frenzel-Stadion und das Besinnen auf die Tradition bewahren die Augsburger Panther im Moment davor, so unwichtig zu sein wie Red Bull München.
Peter Hummel
Larry Mitchell ist nicht mehr Trainer der Augsburger Panther. Eine traurige und zugleich dramatische Nachricht, weil die Lücke, die er hinterlässt, kaum zu füllen ist. Mit Mitchell geht nämlich nicht nur ein Trainer.
Die Fans der Augsburger Panther haben ein feines Gespür für die Art und Weise, wie ihre Mannschaft auf dem Eis bei einer Niederlage agiert. Ob die Jungs also einfach nur platt sind, ob sie nicht wollen, nicht können oder, wie zuletzt, zwar können, aber scheinbar nicht dürfen. Klar, fast jede Mannschaft hat während der langen Saison mal einen Durchhänger, die Krise der Augsburger Panther allerdings ist hausgemacht. Ein Cheftrainer, der seinen Assistenten auf der Bank vor dem Team und dem Publikum dermaßen beschimpft, wie dies Larry Mitchell bei einem der letzten Spiele getan hat, hat nicht nur ein Problem mit seinem Assistenten.
Anders ist der Umstand nicht zu erklären, dass ihn die Vereinsführung vor einigen Tagen wegen Krankheit nach Hause schickte, einem Gebrechen, dessen Genesung – so konnte man jedenfalls die Pressemitteilung des AEV dazu deuten – einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Wie durch ein Wunder jedoch war der Chef schon ein paar Tage später wieder zurück und stand am vergangenen Freitag gegen Düsseldorf putzmunter an der Bande. Ein Spiel, das Augsburg mit 1:4 verloren hat und das die Fans am Ende mit gellenden Pfiffen kommentierten, was in Augsburg nicht besonders oft vorkommt.
„Mitchell raus“, rief da schon der eine oder andere auf den Rängen, wenngleich nicht sehr laut und eher beschämt. Denn: So was sagt man doch nicht! Larry Mitchell war in Augsburg eine Institution, stand seit 2007 ununterbrochen an der Panther-Bande – ein Rekord in der Deutschen Eishockeyliga. Er war es auch, der das Team 2009/2010 zur Vizemeisterschaft führte, eine Glanzleistung, die man ihm im Curt-Frenzel-Stadion nie vergessen wird. Insofern stand der Trainer eigentlich nie zur Debatte, selbst damals nicht, als er um einen besser dotierten Vertrag zockte und damit drohte, Bundestrainer zu werden. Das war 2011. Fortan war der Kanadier der unangefochtene Dompteur im Pantherkäfig, einer, der es auf wundersame Weise verstand, trotz niedriger Budgets immer wieder Top-Spieler nach Augsburg zu locken und deutschen Talenten eine Chance zu geben. Dennis Endras zum Beispiel, Benedikt Kohl, Florian Kettemer.
„Mitchell raus!“ hätte in all den Jahren immer so geklungen, als würde man daran zweifeln, dass der Puck eine schwarze Scheibe ist. Und jetzt, vergangenen Freitag: „Mitchell raus!“ Und noch einer: „Mitchell raus!“ Sogar die Frau, die immer im Stehplatzbereich hinter der Trommel steht: „Mitchell raus!“ - Es folgte zwei Tage später in Krefeld eine 6:2-Klatsche und tags darauf: Mitchell ist raus und der, den er vor dem Team und vor dem Publikum beschimpft hat, ist sein Nachfolger: Greg Thomson.
Was war geschehen? Hat sich die Schwerkraft aufgelöst? Wir wissen es nicht, warum die Mannschaft plötzlich ihren Biss verloren hat, ihr sympathisches Auftreten auf und neben dem Eis, ihre Torgefährlichkeit sowieso. Aber ein Trainer, der so agiert wie Larry Mitchell dies zuletzt tat, der dermaßen Nerven zeigt, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, sein Team nicht mehr im Griff zu haben. Warum die Vereinsführung das nicht rechtzeitig erkannt hat und erst dann, als es eigentlich schon zu spät war, den Trainer einigermaßen ungeschickt in ein Sanatorium schicken wollte, bleibt ihr Geheimnis.
Entspannt ist die jetzige Situation für die Fans jedenfalls nicht. Mit Mitchell geht nicht nur ein Trainer, sondern alles, was die Panther hatten: Eine Scoutingabteilung, der man mehr oder weniger blind vertrauen konnte, ein Trainer, der die Augsburger Verhältnisse in- und auswendig kennt, ein Gesicht, das dieses Team verkörperte. Letzteres vor allem! Wessen Trikot sollen denn die Eltern ihren Kindern zu Weihnachten kaufen? Eine vielleicht banale Frage, aber sie bringt die Misere auf den Punkt: Die Augsburger Panther haben nicht nur die Krätze am Schläger, sie sind auch farblos geworden. Wie das innerhalb kurzer Zeit passieren konnte, muss sich nicht nur Larry Mitchell fragen lassen, sondern auch so manch anderer. Einzig die erstklassigen Fans im Curt-Frenzel-Stadion und das Besinnen auf die Tradition bewahren die Augsburger Panther im Moment davor, so unwichtig zu sein wie Red Bull München.
Peter Hummel
es geht mir nur darum zu zeigen, dass die Behauptung, er wäre, wenn man den größten Erfolg der langen Vereinshistorie abzieht, nur durchschnittlich gewesen, Schwachsinn ist. Es ist eine erbärmliche Argumentation, denn der Erfolg war nunmal da, so sehr es manche auch stört, und kann nicht einfach so ignoriert werden, um Larry besser niedermachen zu können.punisher hat geschrieben:Danke
Dann war nämlich der Schumacher bei Ferrari auch nicht erfolgreich.
Also wenn man seine WM Titel mal außen vor lässt![]()
- Thane Krios
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Bis zum letzten Satz fand ich den Artikel eigentlich ziemlich gut...Jetzad hat geschrieben:Mit Mitchell geht alles, was die Panther hatten
Larry Mitchell ist nicht mehr Trainer der Augsburger Panther. Eine traurige und zugleich dramatische Nachricht, weil die Lücke, die er hinterlässt, kaum zu füllen ist. Mit Mitchell geht nämlich nicht nur ein Trainer.
Die Fans der Augsburger Panther haben ein feines Gespür für die Art und Weise, wie ihre Mannschaft auf dem Eis bei einer Niederlage agiert. Ob die Jungs also einfach nur platt sind, ob sie nicht wollen, nicht können oder, wie zuletzt, zwar können, aber scheinbar nicht dürfen. Klar, fast jede Mannschaft hat während der langen Saison mal einen Durchhänger, die Krise der Augsburger Panther allerdings ist hausgemacht. Ein Cheftrainer, der seinen Assistenten auf der Bank vor dem Team und dem Publikum dermaßen beschimpft, wie dies Larry Mitchell bei einem der letzten Spiele getan hat, hat nicht nur ein Problem mit seinem Assistenten.
Anders ist der Umstand nicht zu erklären, dass ihn die Vereinsführung vor einigen Tagen wegen Krankheit nach Hause schickte, einem Gebrechen, dessen Genesung – so konnte man jedenfalls die Pressemitteilung des AEV dazu deuten – einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Wie durch ein Wunder jedoch war der Chef schon ein paar Tage später wieder zurück und stand am vergangenen Freitag gegen Düsseldorf putzmunter an der Bande. Ein Spiel, das Augsburg mit 1:4 verloren hat und das die Fans am Ende mit gellenden Pfiffen kommentierten, was in Augsburg nicht besonders oft vorkommt.
„Mitchell raus“, rief da schon der eine oder andere auf den Rängen, wenngleich nicht sehr laut und eher beschämt. Denn: So was sagt man doch nicht! Larry Mitchell war in Augsburg eine Institution, stand seit 2007 ununterbrochen an der Panther-Bande – ein Rekord in der Deutschen Eishockeyliga. Er war es auch, der das Team 2009/2010 zur Vizemeisterschaft führte, eine Glanzleistung, die man ihm im Curt-Frenzel-Stadion nie vergessen wird. Insofern stand der Trainer eigentlich nie zur Debatte, selbst damals nicht, als er um einen besser dotierten Vertrag zockte und damit drohte, Bundestrainer zu werden. Das war 2011. Fortan war der Kanadier der unangefochtene Dompteur im Pantherkäfig, einer, der es auf wundersame Weise verstand, trotz niedriger Budgets immer wieder Top-Spieler nach Augsburg zu locken und deutschen Talenten eine Chance zu geben. Dennis Endras zum Beispiel, Benedikt Kohl, Florian Kettemer.
„Mitchell raus!“ hätte in all den Jahren immer so geklungen, als würde man daran zweifeln, dass der Puck eine schwarze Scheibe ist. Und jetzt, vergangenen Freitag: „Mitchell raus!“ Und noch einer: „Mitchell raus!“ Sogar die Frau, die immer im Stehplatzbereich hinter der Trommel steht: „Mitchell raus!“ - Es folgte zwei Tage später in Krefeld eine 6:2-Klatsche und tags darauf: Mitchell ist raus und der, den er vor dem Team und vor dem Publikum beschimpft hat, ist sein Nachfolger: Greg Thomson.
Was war geschehen? Hat sich die Schwerkraft aufgelöst? Wir wissen es nicht, warum die Mannschaft plötzlich ihren Biss verloren hat, ihr sympathisches Auftreten auf und neben dem Eis, ihre Torgefährlichkeit sowieso. Aber ein Trainer, der so agiert wie Larry Mitchell dies zuletzt tat, der dermaßen Nerven zeigt, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, sein Team nicht mehr im Griff zu haben. Warum die Vereinsführung das nicht rechtzeitig erkannt hat und erst dann, als es eigentlich schon zu spät war, den Trainer einigermaßen ungeschickt in ein Sanatorium schicken wollte, bleibt ihr Geheimnis.
Entspannt ist die jetzige Situation für die Fans jedenfalls nicht. Mit Mitchell geht nicht nur ein Trainer, sondern alles, was die Panther hatten: Eine Scoutingabteilung, der man mehr oder weniger blind vertrauen konnte, ein Trainer, der die Augsburger Verhältnisse in- und auswendig kennt, ein Gesicht, das dieses Team verkörperte. Letzteres vor allem! Wessen Trikot sollen denn die Eltern ihren Kindern zu Weihnachten kaufen? Eine vielleicht banale Frage, aber sie bringt die Misere auf den Punkt: Die Augsburger Panther haben nicht nur die Krätze am Schläger, sie sind auch farblos geworden. Wie das innerhalb kurzer Zeit passieren konnte, muss sich nicht nur Larry Mitchell fragen lassen, sondern auch so manch anderer. Einzig die erstklassigen Fans im Curt-Frenzel-Stadion und das Besinnen auf die Tradition bewahren die Augsburger Panther im Moment davor, so unwichtig zu sein wie Red Bull München.
Peter Hummel
1933/34 - 1937/38 - 1960/61 - 2009/10 - 2012/13 - 2014/15
Ich will jetzt doch mal meine Eindrücke wiedergeben, nach all den Kommentaren, bei denen mir die Hutschnur hochgeht (in loser Reihenfolge):
1. -Sind wir hier bei ASBT, Augsburg sucht den besten Trainer, bei der eine Jury tagt und das beste, dann aber bitte auch das schlechteste Ergebnis rausgerechnet wird? Er hat das geschafft, was kein Trainer zuvor geschafft hat. Die Vizemeisterschaft, eine Meisterleistung! Warum man die jetzt außer acht lassen soll, versteh ich nicht. Auch mit allen möglichen Anstrengungen, das klein zu reden: Diesen Erfolg kann man ihm nicht mehr nehmen! Und genau daran müssen sich alle Nachfolger messen lassen.
2. -Sicher hat er auch Spieler geholt, wofür man kein außergewöhnlich guter Scout sein muss. Die Frage bleibt, ob diese ohne LM mit seinem Einsatz, seiner Hartnäckigkeit und seiner Überredungskunst ausgerechnet nach Augsburg gekommen wären? Warum sind die denn nicht bei anderen Clubs gelandet, wo es mehr zu verdienen gab, wenn sie dort auch auf dem Zettel standen? Und bei all der internen Statistik: Wenn man schon die Scoutingfähigkeiten des LM bewertet, sollten auch die der anderen Clubs einfließen. Also, wie viele Graupen oder Superspieler sind da verpflichtet worden gemessen am Etat?
3. -Ich resümiere mal: Angebliche 70% (jaja, ich weiß schon, aber Übertreibung macht anschaulich)wollen den Trainer aus der Stadt jagen. Alles Schimpfen und Zetern hier im Forum oder im Stadion hilft aber nix. Vorausgesetzt es stimmt, was vermutet wird, kommt jetzt das Team ins Spiel und setzt seine Möglichkeiten ein, den Trainer los zu werden: Es spielt gegen den Trainer. Es unterstützt die Fans bei ihrem größten Wunsch. Aber halt: Plötzlich ist dieses Team ein charakterloser Sauhaufen, den man möglichst auch komplett aus der Stadt jagt. Das verstehe, wer will.
4.-Jetzt mein persönliches Highlight: Es werden LM noch gute Ratschläge auf den Weg gegeben, was er jetzt machen soll. Erst mal auskurieren (was genau? Burnout oder ein Hüftleiden, das dann doch wieder vorgeschoben ist?), in Ruhe überlegen, wie und wann und wo er wieder einen Angebot annehmen soll. Wie er gute Chancen auf einen besseren Nachfolgejob hat. Impertinent, nichts anderes. Wie kann man sich sowas rausnehmen? Soll er bei euch nachfragen, wo er unterschreiben darf? Ob er im Januar mit Schwenningen oder nächste Woche mit Straubing aufläuft, es kann allen doch nur Recht sein. Dann überholt uns Straubing jedenfalls nicht oder Schwenningen stürzt wieder ab; mit dem schlechten Trainer. Wieso sollte er hier ausgepfiffen werden? Er ist weg, alle machen 3 Kreuze und mit wem er wieder aufschlägt, ist doch shite egal.
Nebenbei hat er eine Familie zu ernähren. Hier hat er sicher nicht die große Kohle verdient. Und die Aussage „der Vertrag wurde aufgelöst“ im Gegensatz zu „ er wurde entlassen“ impliziert für mich, dass er den Vertrag eben nicht aussitzt, sich freistellen läßt und somit Geld kassiert, wie es viele andere machen. Natürlich auch nur eine Vermutung, zugegeben.
Egal, jetzt wird sich zeigen, wie die Zeit nach der Ära Mitchell aussehen wird. Es wird weitergehen, keine Frage, und es wird sicher spannend. Ich hoffe natürlich auch, es wird sich zum Guten wenden. Die Trennung war vllt. nötig,trotzdem denke ich, dass man LM viel zu verdanken hat und manch Kommentar hier ist peinlicher, als LM, Spieler oder Verantwortliche jemals waren oder aktuell sind.
1. -Sind wir hier bei ASBT, Augsburg sucht den besten Trainer, bei der eine Jury tagt und das beste, dann aber bitte auch das schlechteste Ergebnis rausgerechnet wird? Er hat das geschafft, was kein Trainer zuvor geschafft hat. Die Vizemeisterschaft, eine Meisterleistung! Warum man die jetzt außer acht lassen soll, versteh ich nicht. Auch mit allen möglichen Anstrengungen, das klein zu reden: Diesen Erfolg kann man ihm nicht mehr nehmen! Und genau daran müssen sich alle Nachfolger messen lassen.
2. -Sicher hat er auch Spieler geholt, wofür man kein außergewöhnlich guter Scout sein muss. Die Frage bleibt, ob diese ohne LM mit seinem Einsatz, seiner Hartnäckigkeit und seiner Überredungskunst ausgerechnet nach Augsburg gekommen wären? Warum sind die denn nicht bei anderen Clubs gelandet, wo es mehr zu verdienen gab, wenn sie dort auch auf dem Zettel standen? Und bei all der internen Statistik: Wenn man schon die Scoutingfähigkeiten des LM bewertet, sollten auch die der anderen Clubs einfließen. Also, wie viele Graupen oder Superspieler sind da verpflichtet worden gemessen am Etat?
3. -Ich resümiere mal: Angebliche 70% (jaja, ich weiß schon, aber Übertreibung macht anschaulich)wollen den Trainer aus der Stadt jagen. Alles Schimpfen und Zetern hier im Forum oder im Stadion hilft aber nix. Vorausgesetzt es stimmt, was vermutet wird, kommt jetzt das Team ins Spiel und setzt seine Möglichkeiten ein, den Trainer los zu werden: Es spielt gegen den Trainer. Es unterstützt die Fans bei ihrem größten Wunsch. Aber halt: Plötzlich ist dieses Team ein charakterloser Sauhaufen, den man möglichst auch komplett aus der Stadt jagt. Das verstehe, wer will.
4.-Jetzt mein persönliches Highlight: Es werden LM noch gute Ratschläge auf den Weg gegeben, was er jetzt machen soll. Erst mal auskurieren (was genau? Burnout oder ein Hüftleiden, das dann doch wieder vorgeschoben ist?), in Ruhe überlegen, wie und wann und wo er wieder einen Angebot annehmen soll. Wie er gute Chancen auf einen besseren Nachfolgejob hat. Impertinent, nichts anderes. Wie kann man sich sowas rausnehmen? Soll er bei euch nachfragen, wo er unterschreiben darf? Ob er im Januar mit Schwenningen oder nächste Woche mit Straubing aufläuft, es kann allen doch nur Recht sein. Dann überholt uns Straubing jedenfalls nicht oder Schwenningen stürzt wieder ab; mit dem schlechten Trainer. Wieso sollte er hier ausgepfiffen werden? Er ist weg, alle machen 3 Kreuze und mit wem er wieder aufschlägt, ist doch shite egal.
Nebenbei hat er eine Familie zu ernähren. Hier hat er sicher nicht die große Kohle verdient. Und die Aussage „der Vertrag wurde aufgelöst“ im Gegensatz zu „ er wurde entlassen“ impliziert für mich, dass er den Vertrag eben nicht aussitzt, sich freistellen läßt und somit Geld kassiert, wie es viele andere machen. Natürlich auch nur eine Vermutung, zugegeben.
Egal, jetzt wird sich zeigen, wie die Zeit nach der Ära Mitchell aussehen wird. Es wird weitergehen, keine Frage, und es wird sicher spannend. Ich hoffe natürlich auch, es wird sich zum Guten wenden. Die Trennung war vllt. nötig,trotzdem denke ich, dass man LM viel zu verdanken hat und manch Kommentar hier ist peinlicher, als LM, Spieler oder Verantwortliche jemals waren oder aktuell sind.