Von Krolock hat geschrieben:Bis dahin deckt sich unsere Einschätzung schon mal. Ich habe mich an "The Wrestler" trotzdem nicht rangetraut. Ist der Film auch dann gut, wenn man a) Wrestling für den bescheuertsten Mist nach Formel 1 hält? Und ist er dann auch immer noch gut, wenn man b) Mickey Rorke, dessen Gesicht ja gar keine Mimik mehr zulässt, so gar nicht mag?
Zu 1.) Sooo viel Wrestling kommt ja nun auch nicht vor
Zu 2.) Das kannst wohl nur Du alleine entscheiden bzw. rausfinden...
Also bei T4 als Beispiel konnte ich schon am Sonntag vor dem Kinostart die Karten reservieren, und das war jetzt hier nicht der Fall, deswegen wunderts mich. Aber mal gucken, vielleicht stehts dann wirklich ab morgen drin.
Sehr guter Film aus dem Bereich "Horror". Die Geschichte ist relativ simpel und der Film fängt auch sehr langsam an. Braucht ein wenig, um fahrt aufzunehmen und findet dann aber in gekonnter Manier zu seiner Spannung. Das besondere ist ja, dass er als Reportage gedreht wurde und so ist auch der gesamte Kamerastil zum Teil verwackelt mit komischem Ton ohne dass dies aber stören würde - man erinnere sich an Blair Witch. Man bekommt ein sehr nahes Gefühl für die Geschehnisse. Das besondere dabei ist auch, dass es keine Musik während des ganzen Films gibt. So gesehen ist die Spannung, die sie erzeugen, noch einmal hervorzuheben.
Positiv ist auch die Länge, denn nach 70 Minuten ist der Film vorbei. Da muss man mal ein Lob an die Regie und die Produzenten aussprechen, denn sehr oft wird ja qualvoll ein Film auf 90 / 100 oder gar 120 Minuten aufgebläht. Hier wird das wichtige und wesentliche gezeigt und das reicht auch vollkommen aus.
Insgesamt ein guter Film, der Aussage, dass er so unglaublich schockend ist kann ich mich persönlich nicht anschließen. Das mag auch dem Wohnzimmer geschuldet sein, denn ich glaube, dass dieser Film im Kino die etwaigen Beklemmungen in der Handlung wesentlich besser transportieren kann als zu Hause auf dem Fernseher. Das kann ich aber jetzt nur vermuten.
Gruß,
Der Rentner
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
John und Jenny Grogan (Owen Wilson und Jennifer Aniston) beschließen, den bitterkalten Wintern in Michigan den Rücken zu kehren und in West Palm Beach/Florida ein neues Leben zu beginnen. Sie ergattern Jobs bei zwei konkurrierenden Lokalzeitungen, kaufen sich ein Haus und umschiffen die ersten Klippen ihrer jungen Ehe zwischen Karriere und der weit reichenden Entscheidung für Familienzuwachs. John fühlt sich noch nicht reif für die Vaterschaft. Faire Zwischenlösung: ein Hund. Und Marley tritt wie ein Paukenschlag in ihr Leben. Die Grogans adoptieren den knuddeligen Labradorwelpen, der im Handumdrehen zu einer 50 Kilo schweren Dampfwalze heranwächst und das Haus der Grogans unaufhaltsam auseinander nimmt. Marley fliegt haushoch aus der Hundeschule, er zernagt Wände und Sofas, stibitzt den Thanksgiving-Truthahn, vertilgt Kissen und Blumen, trinkt aus der Toilettenschüssel und macht Jagd auf den Paketboten. Selbst das neue, sehr teure Halsband findet er überhaupt nicht fesselnd. Und obwohl Marley das Leben der Grogans gründlich auf den Kopf stellt, begleitet er sie mit bedingungsloser Treue durch gute und schlechte Zeiten, so dass sogar John und Jenny zugeben müssen: 'Der schlimmste Hund der Welt' hat sie zu besseren Menschen gemacht.
Netter Samstag-Abend-Film über Karriere, Familie & Hund. Jennifer A. natürlich wieder sehr nett anzusehen.
Dank Überredungskunst von Freundin und Sohn: Coraline. Tip: Nicht reingehen, auch nicht mit Kindern. Gute Animationen, aber für Kinder völlig unverständlicher Film. Teilweise sehr düster. Halte ich FSK 6 mal wieder für viel zu niedrig.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
Mal wieder eine sehenswerte Direct to DVD-Vermarktung. Vier geschickt ineinander verwobene Episoden werden zu einem kaum vorhersehbaren Ende zusammengeführt. Man sollte sich aber nicht vom Trailer täuschen lassen, der einen Fantasy-Film vermuten lässt. Trotz der Episode mit dem Maskierten in der fiktiven Stadt Meanwhile City handelt es sich vielmehr um eine Charakterstudie von vier Menschen, die mit einem Verlust zu kämpfen haben und auf ganz verschiedene Weise damit umgehen. Die Geschichte verdient in meinen Augen sogar fünf Sterne, weil die die Inszenierung aber manchmal etwas zu gemächlich geraten ist, gibt's insgesamt einen Stern Abzug. Alles in allem sehenswert und mit Ryan Philippe, Eva Green und Bernard Hill auch mit einem tollen Cast, der eine Direct to DVD-Vermarktung eigentlich nicht hätte erwarten lassen.
Fazit:
"Es gibt schlechte Tage und es gibt legendär schlechte Tage."Richard B. Riddick
Endlich gesehen und ich kann genau verstehen, warum dieser Film mehr oder weniger an der Kinokasse gefloppt ist und woran sich viele Zuschauer stören. Der Trailer versprach einen komplett anderen Film, was ja öfters mal vorkommt und nach Filmen wie Sin City und 300 war man eben auf eine spezielle Art von Film eingestellt. Aber Watchmen ist da einfach komplett anders und hat nichts von einem Action-Blockbuster-Film oder einer typischen Comicverfilmung.
Die Story ist unglaublich langsam, dafür aber umso dichter gestaltet. Es sind sehr viele kleine Details verarbeitet, viele Anspielungen enthalten und es wird versucht eine komplexe Bühne zu entwerfen. Das gelingt leider nicht vollkommen, denn vieles bleibt ein wenig fragmentarisch und ohne Hintergrundwissen leider auch blass.
Hinzu kommt, dass es teilweise unglaublich tiefsinnig und philosophisch wird, was aber in einem Spannungsverhältnis zum Rahmen steht und immer wieder zu einem Bruch der Handlungsstringenz führt. Dazu ein mehr als opulentes Artwork und leicht fühlt man sich sinnlich überfordert und erschlagen.
Die Schauspieler wurden gut gewählt, sind überzeugend, gerade in ihrer Unzulänglichkeit als Doppelrolle Superheld und normaler Mensch. Aber auch hier wird mit dem gewöhnlichen gebrochen und man tut sich sehr schwer den Figuren ihre Geschichte abzunehmen. Ausnahme bildet hier Rorschach, denn dieser ist wirklich ausgereizt und durchgehend stringent erzählt.
Zur Geschichte selbst. Hier muss man sich wirklich fragen, ob es so viel hat sein müssen. Der Comic ist bereits unglaublich komplex und dicht und es gelang nicht immer dieses Niveau auch im Film wieder zu zeigen. Vielleicht hätte man einfach so mutig sein müssen und Teile streichen sollen und so den Film kinotauglicher zu machen. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen.
Doch jetzt noch meine ganz persönliche Meinung als Fan und Comicleser.
Ein absolut grandioser Film, der einfach weit über das gewöhnliche hinausgeht. Die Dichte ist unglaublich, man ist gefesselt und es werden die richtigen Fragen aufgeworfen ohne sie in billiger Hollywoodmanier auch gleich zu beantworten. Denn man sollte sich mal fragen: Wie würde ich selbst mich verhalten, wenn ich Dr. Manhattan wäre? Wie würde mein Leben als Nite Owl verlaufen? Man muss tief in sich hinein horchen und vielleicht findet man eine Antwort - eine Antwort, die der Film selbst nicht bieten kann und will. Und niemals dabei vergessen: Who watches the Watchmen?
Gruß,
Der Rentner
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
Endlich gesehen und ich kann genau verstehen, warum dieser Film mehr oder weniger an der Kinokasse gefloppt ist und woran sich viele Zuschauer stören. Der Trailer versprach einen komplett anderen Film, was ja öfters mal vorkommt und nach Filmen wie Sin City und 300 war man eben auf eine spezielle Art von Film eingestellt. Aber Watchmen ist da einfach komplett anders und hat nichts von einem Action-Blockbuster-Film oder einer typischen Comicverfilmung.
Die Story ist unglaublich langsam, dafür aber umso dichter gestaltet. Es sind sehr viele kleine Details verarbeitet, viele Anspielungen enthalten und es wird versucht eine komplexe Bühne zu entwerfen. Das gelingt leider nicht vollkommen, denn vieles bleibt ein wenig fragmentarisch und ohne Hintergrundwissen leider auch blass.
Hinzu kommt, dass es teilweise unglaublich tiefsinnig und philosophisch wird, was aber in einem Spannungsverhältnis zum Rahmen steht und immer wieder zu einem Bruch der Handlungsstringenz führt. Dazu ein mehr als opulentes Artwork und leicht fühlt man sich sinnlich überfordert und erschlagen.
Die Schauspieler wurden gut gewählt, sind überzeugend, gerade in ihrer Unzulänglichkeit als Doppelrolle Superheld und normaler Mensch. Aber auch hier wird mit dem gewöhnlichen gebrochen und man tut sich sehr schwer den Figuren ihre Geschichte abzunehmen. Ausnahme bildet hier Rorschach, denn dieser ist wirklich ausgereizt und durchgehend stringent erzählt.
Zur Geschichte selbst. Hier muss man sich wirklich fragen, ob es so viel hat sein müssen. Der Comic ist bereits unglaublich komplex und dicht und es gelang nicht immer dieses Niveau auch im Film wieder zu zeigen. Vielleicht hätte man einfach so mutig sein müssen und Teile streichen sollen und so den Film kinotauglicher zu machen. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen.
Doch jetzt noch meine ganz persönliche Meinung als Fan und Comicleser.
Ein absolut grandioser Film, der einfach weit über das gewöhnliche hinausgeht. Die Dichte ist unglaublich, man ist gefesselt und es werden die richtigen Fragen aufgeworfen ohne sie in billiger Hollywoodmanier auch gleich zu beantworten. Denn man sollte sich mal fragen: Wie würde ich selbst mich verhalten, wenn ich Dr. Manhattan wäre? Wie würde mein Leben als Nite Owl verlaufen? Man muss tief in sich hinein horchen und vielleicht findet man eine Antwort - eine Antwort, die der Film selbst nicht bieten kann und will. Und niemals dabei vergessen: Who watches the Watchmen?
Gruß,
Der Rentner
Also ich persönlich verzichte mit Freuden darauf, dass der Film an den Kinokassen zum Blockbuster-Hit wird, wenn dafür so ein Meisterwerk rauskommt. Das der Film nichts für die Breite Masse ist, ist schon klar. Dass er an den Kinokassen gefloppt ist, ist mir persönlich egal. Vielleicht sogar besser so, nicht dass irgend so ein Hirni auf die Idee kommt, hier eine Fortsetzung zu planen...
@ Lucky: Du Banause! Frau Green bekommt natürlich sechs von fünf möglichen Sternen!
"Es gibt schlechte Tage und es gibt legendär schlechte Tage."Richard B. Riddick
Aki Kaurismäki goes Anne Rice. Absolut faszinierend und stimmungsvoll. Wer skandinavische Filme und Vampirfilme mag, findet hier eines der größten Meisterwerke der jüngsten Filmgeschichte. Wer nur eines davon mag, darf auch einen Blick riskieren. Wer nichts davon mag, ist selber schuld. Die Vampirgeschichte als Parabel eines Außenseiterlebens ist nichts Neues, aber selten wurde sie so einfühlsam erzählt, wie in diesem Film. Einmalig. Schön. Ich bin überwältigt.
Fazit:
"Es gibt schlechte Tage und es gibt legendär schlechte Tage."Richard B. Riddick