AEV-Tiger 1965 hat geschrieben:Wo blieb eigentlich dann der Aufschrei die letzten Jahre? Jedes Jahr tausende Grippetote 2017/18 (glaub da war es) über 25000 Grippetote in 3Monaten. Auch überwiegend die Risikogruppen. Da hat man wortlos zugeschaut. Ausser den Niesregeln und ner Impfempfehlung kam da nichts vom RKI. Kein Quarantäne, kein Lockout.
Das mit den Risikogruppen, wurde heute übrigens auf NTV so bestätigt, nachdem Pathologen Covid19 Patienten untersucht haben.
Dann müssen wir ab jetzt jedes Jahr in der Grippesaison einen Lockout durchführen um diese Gruppen zu schützen, bisher geschah da nämlich nix.
Von mir aus gern, nur ob das wirtschaftlich geht?
Und wie erwähnt, es gibt keine verlässlichen Zahlen dass Covid19 ansteckender ist, bzw. gefährlicher als Grippeviren. Nur der Verlauf der Krankheit ist ein anderer.
Wobei es sich immer mehr herauskristallisiert, dass Kinder, junge und gesunde Menschen entweder gar keine Symptome entwickeln oder einen vergleichsweise leichten Verlauf haben.
(Einzelne Ausnahmen gibt es wie bei jeder Krankheit immer)
Muss man die jetzt wirklich alle mit diesen Kontaktsperren belegen, anstatt vorwiegend die Institutionen zu schützen, wo es am gefährlichsten ist? Und nochmal zu deiner Erinnerung, ich habe bereits in meinem ersten Post geschrieben, dass man diese Klientel zu schützen versuchen sollte.
Aber in den letzten Grippephasen, die es ja jeden Winter gibt, liefen halt nicht ständig Horrormeldungen über den Bildschirm.
Wie gesagt, kannst gerne dafür sorgen, dass man nach Covid19 dieses Klientel dann weiter besonders schützt. Ich wäre die Letzte, die da quertreibt, gehöre selbst zu einer Risikogruppe.
Haditsch hat die ganzen Zusammenhänge völlig richtig erklärt.
Immer wieder der Grippevergleich. Der Vergleich der Zahlen 25 000 und den aktuellen covid19 Zahlen ist schon deswegen falsch, weil sie anders berechnet werden. Würde man eine ähnliche Methode verwenden, waren es in besagter Grippesaison in der Statistik knapp 1700 Todesfälle und da sind wir ja bereits darüber.. Bei der Zahl 25 000 nimmt man, grob erklärt, eine durchschnittlich berechnete SterbeFallzahl im Jahr ohne Grippewelle und zieht sie dann von den SterbeFallzahlen des aktuellen Jahr ab. Was übrig bleibt ist dann die Zahl, die man einer solchen Grippewelle dann zurechnet.
Nennt sich dann so.
Daher ist es international üblich, dass die der Influenza zugeschriebene Sterblichkeit mittels statistischer Verfahren geschätzt wird. Man bestimmt dafür zunächst die sogenannte „Hintergrundmortalität“, folglich die Sterblichkeit während einer Influenzawelle, die jedoch zu erwarten wäre, würden keine Grippeviren zirkulieren. „Während hinreichend starker Influenzasaisons kann ein Mortalitätsanstieg beobachtet werden, der mehr oder weniger deutlich über die Hintergrundmortalität hinaus geht und der Influenza zugeschrieben wird“, erklären die Grippeexperten im Influenzasaisonbericht ihr Vorgehen. Diese „Übersterblichkeit“ wird als „Exzess-Mortalität“ bezeichnet.
Also Zahlen nicht Vergleichbar. Diese Methode wird man Ende des Jahres auch kaum auf covid19 anwenden können, da durch den lockdown die Sterberate ohne Covid 19 auch aufgrund veränderter Umstände anders wäre, als in normalen Jahren davor.
@Chartier43
Deine niedrigen Prozentzahlen täuschen über die Realität hinweg.solche Zahlenspiele können da leicht verklären.
Es geht letzten Endes immer noch um die Kapazität an Intensivbetten.
Wir haben da wirklich top nachgearbeitet, sonst stünden wir gar nicht so gut da. Wenn man aber dann die Zahl anschaut, das Stand 16.04.20 für über 80Mio Bürger nur
11 165 Intensivbetten aktuell frei sind,(und das ist sogar ein Topwert, wir waren schon bei nur 3000,allerdings war da das Zählverfahren noch neu) kann man erahnen, wie dünn der Spielraum wirklich ist.
Und diese 11 165 Betten sind nicht nur für Covid 19,sondern für
alle medizinischen Notfälle. Vom Herzinfarkt bis Schlaganfall, Verkehrsunfall, usw. für alle 80,85 mio Bundesbürger!
Deswegen sollte man auch nicht denken, das man im Ernstfall, wenn das ganze kippt aus dem Schneider wäre, weil man ja nicht zur Risikogruppe gehört. Es wäre Bei Überlastung in so einer Phase für keinen Krankenhausaufenthaltgrund ein Kindergeburtstag, egal warum man rein muss.