Politik und Geschichte

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Ja, 200m von meinem Büro in Derching entfernt. Bitteres Ding.

https://presse-augsburg.de/horrorunfall ... zt/547122/
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djrene
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Beitrag von djrene »

Jeder Tote ist natürlich einer zuviel, aber hier sieht wirklich viel nach "selber schuld" aus, weswegen sich mein Mitleid da in arg engen Grenzen bewegt.
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Sehe ich ähnlich, wobei es sich natürlich erstmal anders anfühlt, wenn jemand ums Leben gekommen ist, den man kannte.

Seitenaufprall sieht erstmal immer übel aus, noch dazu bei so alten Koffern. Der Impact war mit Sicherheit bei über 130 kmh (würde ich schätzen), was an der Stelle glaube ich "gerade mal" 30 zu viel wäre. In Anbetracht der Location (Badesee, kurz nach Ortsausgang) sicherlich mehr als verantwortungslos.

Ich fahre die Stelle jeden Tag. Kleine Bodenwelle, da bekommst schnell mal wheelspin mit so nem potenten Auto (keine elektronischen Helfer on top), dann bist übermotiviert beim Gegenlenken, bekommst nen backsnap und prallst mit der Beifahrerseite auf (worst case). Jeder der ein bissl Ahnung von Fahrzeugdynamik hat, kann das eigentlich aus der Bilderserie ableiten.

Die Frage - um wieder aufs Thema zurück zu kommen - sei aber gestellt ob es solch wohl situierte Personen interessiert ob sie 30, 80 oder 120 EUR Strafe zahlen. Ich bin da ganz bei dir, dass da der Entzug deutlich mehr "Abschreckung" schafft.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Richtig. Wer 100.000 für ein Auto hat, den interessieren 200 Euro nicht. Der kommt vielleicht mal ins Grübeln wenn er längere Zeit Fußgänger ist. 1 Monat lässt sich ja fast überbrücken, ohne daß es ein großer Eingriff ins Leben ist. Mit vollem Bankkonto eh. Gut, momentan sind 4 Wochen Karibikurlaub eher schwer umzusetzen, aber wir reden ja von normalen Zeiten.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Selbst wenn der Führerschein futsch ist kannst Du ohne Probleme weiterfahren. Abends beim Weggehen solltest Du das Auto halt stehen lassen, aber ansonsten wird doch eh nie und nirgends kontrolliert, wenn Du Dich nicht verkehrswidrig verhältst. (ich hab das noch nie gemacht, weil es nicht nötig war, aber unter tags wurde ich noch nie kontrolliert, egal wie viel und wohin ich gefahren bin)
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djrene
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Beitrag von djrene »

Schon mehrfach tagsüber kontrolliert worden.

Und man muß halt im Hinterkopf haben, daß bei vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis auch mal der Bau drohen kann. Zudem spreche ich Menschen die mit 100 durch die Stadt fahren, einfach ab, sich unauffällig im Straßenverkehr benehmen zu können.
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Beitrag von smued »

Als ich noch Dreadlocks hatte, wurde ich im Schnitt 2 Mal im Monat von der Polizei im Strßenverkehr kontrolliert - auch tagsüber.
Seitdem ich einen unauffälligeren Haarschnitt habe (und das sind jetzt schon ein paar Jahre), sowie auch vor der Zeit mit den Dreadlocks, keine einzige Verkehrskontrolle, weder nachts noch unter Tags.

Und ich finde im Übrigen auch, dass die Bestrafungen für Verkehrsdelikte endlich ans Einkommen gekoppelt gehören!
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

djrene hat geschrieben:Schon mehrfach tagsüber kontrolliert worden.

Und man muß halt im Hinterkopf haben, daß bei vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis auch mal der Bau drohen kann. Zudem spreche ich Menschen die mit 100 durch die Stadt fahren, einfach ab, sich unauffällig im Straßenverkehr benehmen zu können.
Ich berufe mich dann einfach auf die Fußballerregel, damit ich nicht in den Bau muss. Irgendwo gammelt auch noch ein Spielerpass von mir rum und das sollte ja dann reichen. :thumbup1:

Ich glaube, du fährst auch deutlich mehr Kilometer als ich - ich muss ja bewusst jede Woche irgendwas suchen, damit die Kiste bewegt wird.

Wenns teurer wird, schreckt das wahrscheinlich keinen wirklich ab, aber es wird halt wenigstens teurer. Wenns schon passiert, dann klingelt wenigstens die Kasse etwas mehr. Auch nicht schlecht.
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Yupp, einkommensabhängig ist das einzig gerechte.
Beim Strafprozess funktioniert das doch auch, da gibt's Tagessätze, so dass Caiuby 22.500€ fürs Schwarzfahren zahlen musste.

Kontrollen sind übrigens mittlerweile viel häufiger als früher (80er, 90er), damals wurde ich nur dreimal aufgehalten, und das war ne Terroristenfahnung und fand alles am selben Tag statt - in der Innenstadt, in Oberhausen und dann am alten Sandberg in Steppach.
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djrene
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Beitrag von djrene »

kottsack hat geschrieben:
Ich glaube, du fährst auch deutlich mehr Kilometer als ich -
Leider ja.

- - - Aktualisiert - - -
Augsburger Punker hat geschrieben: damals wurde ich nur dreimal aufgehalten, und das war ne Terroristenfahnung und fand alles am selben Tag statt - in der Innenstadt, in Oberhausen und dann am alten Sandberg in Steppach.
Ich hab's auf zweimal am gleichen Tag gebracht. Allerdings 700 km auseinander. Mittags in Bratislava und Abends in Coburg.
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vogibeule
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Beitrag von vogibeule »

Stimmt, fahre selber gerne auch MTB, auf dem Radweg bzw Feldern, Wald usw.
Ich versuche auch egal ob Moped oder Auto beim Überholen dieser Rennradgruppen die ganze Fahrbahn zu nutzen, aber da ist auch wenig Verständnis von den Bikern zu sehen.
Nebeneinander und dann Windschattenrennen mit Überholvorgängen, sehr gefährlich so eine Gruppe zu überholen, weil wenn da was passiert hast du als Autofahrer sehr schlechte Karten.

- - - Aktualisiert - - -
smued hat geschrieben:Als ich noch Dreadlocks hatte, wurde ich im Schnitt 2 Mal im Monat von der Polizei im Strßenverkehr kontrolliert - auch tagsüber.
Seitdem ich einen unauffälligeren Haarschnitt habe (und das sind jetzt schon ein paar Jahre), sowie auch vor der Zeit mit den Dreadlocks, keine einzige Verkehrskontrolle, weder nachts noch unter Tags.

Und ich finde im Übrigen auch, dass die Bestrafungen für Verkehrsdelikte endlich ans Einkommen gekoppelt gehören!
Fand ich auch, nur welches Einkommen hat denn ein Millionär?
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Beitrag von Allgaier »

Ich wär ja für Boris Palmer als Kanzlerkandidat der Grünen :-)
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Die Soylent Grünen sollte sich dieser Palmer-Flügel nennen.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Über Palmer hat sich ja sogar die AfD schon beschwert, weil er ihre Themen besetzt.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Da bin ich durchaus anderer Meinung. Palmer hat sich mittlerweile entschuldigt, tatsächlich war eher der Zeitpunkt dumm als die Meinung. Es gibt da dieses allseits bekannte Experiment, gerne auch im Philosophiestudium zu Ethik und Moral behandelt, in dem ein Zug auf 5 Personen zufährt und diese mutmaßlich überrollen wird. Der Proband hat die Möglichkeit, eine Weiche zu stellen und den Zug auf ein Gleis zu führen, auf dem nur eine Person liegt/steht. Die Gedanken sind zulässig (und natürlich heftig diskutiert) und jeder interpretiert sie auf seine Weise. Was in dem Experiment durch die Zahl der Personen definiert wird, macht Palmer mit voraussichtlichem Lebensalter.

Da ist das Problem. Nicht nur der Umstand, dass er Wertigkeit feststellt, was das Experiment ja auch macht, sondern die Tatsache, dass er konkret betroffenen Menschen abstrakte Zahlen gegenüberstellt, macht die Sache ziemlich unglücklich. Denn er redet ja von den Todesfällen, die durch Armut entstehen, die weit über den Zahlen derer liegen, die ohnehin stürben bzw. eine konkret ablaufende Lebensspanne einer abstrakten Zahl gegenüberstellt.

Muss man nicht gutheißen, mache ich auch nicht, aber daraus einen Skandal zu stricken, halte ich für übertrieben. Er ist nicht der Sarrazin der Grünen, auch wenn man ihm das gerne vorwirft. Fingerspitzengefühl geht natürlich anders
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Andi
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Beitrag von Andi »

Man darf auch die “unnötigen Geldmach-OPs“ im hohen Alter nicht vergessen.

Ein Freund von mir der Arzt ist in einem Ulmer Krankenhaus hat mir erzählt, dass OPs wie Hüftgelenk einsetzen bei 93 jähriger Oma meistens reingeschoben wird wenn man sonst nichts zu tun hat. So um 3:45 Uhr nachts.

Gesundheitlicher Nutzen: Nicht vorhanden
Finanzieller Nutzen: HüftOp wird unabhängig vom Alter gleich abgerechnet

Irgendwann ist halt leider mal Sense im Leben.
Und da hat Herr Palmer absolut recht.
Sieht nicht nur er so, sondern jeder zweite Arzt
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Dr. Strangelove
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Beitrag von Dr. Strangelove »

Den Nachteil daran, Kapazitäten zu nutzen, die ansonsten deinen Ausführungen nach scheinbar ungenutzt bleiben würden, um Menschen einen erträglicheren Lebensabend zu bereiten (auch wer 93 ist, kneift nicht automatisch am nächsten Tag die Arschbacken zusammen), musst du mir erklären.

Palmer zeigt endgültig, welcher Politiker uns im Falle einer Kanzlerschaft in die Hunger Games führen würde. Nur dass man da dann erst ab 80 mitmachen dürfte. Vielleicht noch aufgefüllt durch die Flüchtenden, die sich das Mittelmeer noch nicht geholt hat.
Spul nochmal zurück zu dieser geilen Stelle, wo das Kaninchen sich selbst den Kopf abbeißt!
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Andi
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Beitrag von Andi »

Dr. Strangelove hat geschrieben:Den Nachteil daran, Kapazitäten zu nutzen, die ansonsten deinen Ausführungen nach scheinbar ungenutzt bleiben würden, um Menschen einen erträglicheren Lebensabend zu bereiten (auch wer 93 ist, kneift nicht automatisch am nächsten Tag die Arschbacken zusammen), musst du mir erklären.

Palmer zeigt endgültig, welcher Politiker uns im Falle einer Kanzlerschaft in die Hunger Games führen würde. Nur dass man da dann erst ab 80 mitmachen dürfte. Vielleicht noch aufgefüllt durch die Flüchtenden, die sich das Mittelmeer noch nicht geholt hat.
So eine Operation hat überhaupt keinen medizinischen Nutzen.
In dem Alter verheilt dass nie mehr gescheit. Ganz zu schweigen von den Antibiotika die genommen werden müssen.
Da ist der Lebensabend eh nicht mehr schön.

Es rechnet sich halt für Krankenhäuser das durchzuführen wenn sonst nichts los ist weil die Ärzte sonst in der Nachschicht in der Kaffeeküche hocken und so kann man Geld verdienen.
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Omaschupser
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Beitrag von Omaschupser »

Von Krolock hat geschrieben:Da bin ich durchaus anderer Meinung. Palmer hat sich mittlerweile entschuldigt, tatsächlich war eher der Zeitpunkt dumm als die Meinung. Es gibt da dieses allseits bekannte Experiment, gerne auch im Philosophiestudium zu Ethik und Moral behandelt, in dem ein Zug auf 5 Personen zufährt und diese mutmaßlich überrollen wird. Der Proband hat die Möglichkeit, eine Weiche zu stellen und den Zug auf ein Gleis zu führen, auf dem nur eine Person liegt/steht. Die Gedanken sind zulässig (und natürlich heftig diskutiert) und jeder interpretiert sie auf seine Weise. Was in dem Experiment durch die Zahl der Personen definiert wird, macht Palmer mit voraussichtlichem Lebensalter.

Da ist das Problem. Nicht nur der Umstand, dass er Wertigkeit feststellt, was das Experiment ja auch macht, sondern die Tatsache, dass er konkret betroffenen Menschen abstrakte Zahlen gegenüberstellt, macht die Sache ziemlich unglücklich. Denn er redet ja von den Todesfällen, die durch Armut entstehen, die weit über den Zahlen derer liegen, die ohnehin stürben bzw. eine konkret ablaufende Lebensspanne einer abstrakten Zahl gegenüberstellt. Für mich auch eine ethische Frage

Muss man nicht gutheißen, mache ich auch nicht, aber daraus einen Skandal zu stricken, halte ich für übertrieben. Er ist nicht der Sarrazin der Grünen, auch wenn man ihm das gerne vorwirft. Fingerspitzengefühl geht natürlich anders
Ich finde, der Schäuble hat das bereits mal besser formuliert. "Leben retten um jeden Preis kann man mit einer solchen Absolutheit einfach nicht sagen" in etwa.
Solche ethischen Fragen werden sich uns künftig immer häufiger stellen. Weil Corona in meinen Augen nur Vorläufer und nicht das letzte Problem war, das uns in eine solche Situation bringen wird.
Risikogruppen zu ihrem "Schutz" komplett in den Heimen zu isolieren, ist derzeit eine Notlösung wird aber künftig sicher noch verschärft werden. Sieht man ja an den Diskussionen aktuell beim Thema Lockerung. Ob diese Menschen dies dann als Schutz und überhaupt noch als lebenswert empfinden, wird dann keine grosse Rolle spielen.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Andi hat geschrieben:So eine Operation hat überhaupt keinen medizinischen Nutzen.
In dem Alter verheilt dass nie mehr gescheit. Ganz zu schweigen von den Antibiotika die genommen werden müssen.
Da ist der Lebensabend eh nicht mehr schön.
Der erste Teil ist wieder mal totaler Quatsch. Das kommt immer auf den Einzelfall an und Antibiotika machen bei sowas ein paar Tage Durchfall und gut is es, wenn die Wunde zuheilt.

Die 90-jährige Omma hat ihr ganzes Leben lang in die Versicherung einbezahlt - dann kann sie auch die Leistungen abrufen.
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