Politik und Geschichte

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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Es ist ja nicht nur das Verbieten an sich, sondern auch die Konsequenzen. Man treibt damit dermaßen viele Leute in die Illegalität, man hat keinen Einfluss darauf, was die Dealer ihren Kunden sonst noch so an Scheiß aufschwätzen, man hindert Menschen am Autofahren - und das nicht wegen bekifftem Fahren, sondern weil man es auch einige Tage später noch nachweisen kann. Führerschein weg bis zur bestandenen MPU, also mindestens ein halbes Jahr ohne.

Uswusf.
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Rigo-QN
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Beitrag von Rigo-QN »

Augsburger Punker hat geschrieben:Es ist ja nicht nur das Verbieten an sich, sondern auch die Konsequenzen. Man treibt damit dermaßen viele Leute in die Illegalität, man hat keinen Einfluss darauf, was die Dealer ihren Kunden sonst noch so an Scheiß aufschwätzen, man hindert Menschen am Autofahren - und das nicht wegen bekifftem Fahren, sondern weil man es auch einige Tage später noch nachweisen kann. Führerschein weg bis zur bestandenen MPU, also mindestens ein halbes Jahr ohne.

Uswusf.
Zum Thema Autofahren änderst du deine Meinung, wenn einer dein Kind tot gefahren hat, der vielleicht deiner Meinung nach nicht bekifft jedoch unter dem Einfluss von BTM angefahren, verletzt oder getötet hat.

Aber ich vermute mal du musstest noch nie so eine Nachricht überbringen, geschweigedenn warst du selbst als Elternteil oder Verwandtschaft betroffen.

Und wenn doch, erstmal mein Aufrichtiges Beileid.

Oder kannst du etwa ausschließen, dass es auch nach längerer Zeit Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat?
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Rigo-QN hat geschrieben:Zum Thema Autofahren änderst du deine Meinung, wenn einer dein Kind tot gefahren hat, der vielleicht deiner Meinung nach nicht bekifft jedoch unter dem Einfluss von BTM angefahren, verletzt oder getötet hat.
Verstehst du die Thematik einfach nicht oder willst du nur einfach dagegen argumentieren, ohne wirklich Argumente zu besitzen? Nur um dir den Ansatz vom Punker halbwegs erklären zu wollen, 2-3 Tage nach Konsum ist Cannabis immer noch nachweisbar und wird strafbar geahndet- Führerscheinentzug + sonstige Repressionen. Nur bist du eben je nach Kraut und Toleranz nach 48 Stunden absolut gar nicht mehr beeinträchtigt. Den meisten reichen auch schon weniger als 10 Stunden aus um nüchtern zu werden. Es spricht keiner davon- auch der Punker nicht- das du dir einen Joint rauchst und direkt anschließend ins Auto steigen darfst...
„Die einzig wahrhafte Kraft gegen das Prinzip von Auschwitz wäre Autonomie, wenn ich den Kantischen Ausdruck verwenden darf: die Kraft zur Reflexion, zur Selbstbestimmung, zum Nicht-Mitmachen.“
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Dr. Strangelove hat geschrieben:
Fernab dessen gehts schlichtweg ums Prinzip, dass es ein Unding ist, eine weiche Droge zu verbieten
Der Drogenbeauftragten geht es auch ums Prinzip. Auch wenn sie sich durchaus mit dem Modell der Entkriminalisierung beschäftigt- zumind. laut eigener Aussage, so sehen ihre Prinzipien halt ganz anders und weltfremd aus. Nur mal so, weil sie persönlich ja keine dritte Volksdroge braucht, Koffein ist für sich persönlich halt keine Droge. Da fehlts halt schon grundlegend :rolleyes:

Die sollte mal bei Streetworkern oder in Drogenkliniken nachfragen wo die Probleme liegen und sich ein wirkliches Bild der Lage machen, als einfach konsequent diesen von der Partei scheinbar vorgegebene Weg fortführen zu wollen. Es ist aber schon seit Jahrzehnten wissenschaftlich bekannt, Cannabis ist hier sicher das kleinste Problem unter den Drogenkonsumenten! Soll nicht verharmlosen und auch beim Thema Cannabis gibt es sicher einige User, die definitiv nicht damit umgehen können aber im allgemeinen Vergleich sprechen wir hier von Prozentzahlen, die verdeutlichen sollten, wo ihr eigentliches Arbeitsgebiet sein sollte und wie falsch der eingeschlagenen Weg beim Thema Cannabis die Jahrzehnte über in ihrer Partei doch gewesen ist. Aber da kriegst halt solche Antworten und wirst abgekanzelt, macht die Sache eben nicht besser... Sofern deren Generalsekretär allerdings noch einmal von Kernkompetenz vor laufender Medienrunde schwadronieren möchte, da platzt mir echt der Hals.
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Ich weiß wie und wie lang THC wirkt: Ein paar Stunden, selbst wenn man viel geraucht hat. Der Führerschein ist aber auch nach fünf Tagen futsch.

Davon, und nicht von "unter dem Einfluss von BTM" habe ich geschrieben.
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Augsburger Punker hat geschrieben:Ich weiß wie und wie lang THC wirkt: Ein paar Stunden, selbst wenn man viel geraucht hat.
Gut das mag schon stimmen aber sofern du selbst solche Aussagen triffst, wirst doch wohl zustimmen, sofern eine Person noch nie gekifft hat und an einem Horn zieht, welches zu den stärksten Sorten zählt, durchaus auch noch am nächsten Tag einen "benebelt" Flashback haben kann. Klar der eine ist dadurch weniger beeinträchtigt, der andere User mehr und auch wenn ich durchaus sagen würde, es hat bei 99% Personen keinen Einfluss mehr darauf ein Kraftfahrzeug führen zu können, so gibt es eben doch dieses 1% welches auf diesen Cannabiskonsum zurückführbar einen Crash baut. Gut ist beim Alk wohl nicht viel anders, obwohl die Person eben nicht mehr strafbar unter direktem Einfluss des BTMs steht, hinterher eben trotzdem den Crash baut. Ein Problem dabei ist eben das Weed länger nachweisbar ist und da bin ich durchaus deiner Meinung.
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Rigo-QN hat geschrieben:Zum Thema Autofahren änderst du deine Meinung, wenn einer dein Kind tot gefahren hat, der vielleicht deiner Meinung nach nicht bekifft jedoch unter dem Einfluss von BTM angefahren, verletzt oder getötet hat.
Dann müsste aber Alkohol auch schon lange komplett verboten sein.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Rigo-QN hat geschrieben: Oder kannst du etwa ausschließen, dass es auch nach längerer Zeit Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat?
Kann man weitestgehend schon. Wenn du einen Joint rauchst, hast du so um die 300 ng/ml intus. Wenn nach der Rechtsprechung ein Wert ab 1 ng/ml sanktionierbar ist, kannst du nach einem Joint dein Auto gleich mal eine Woche stehen lassen. Das Problem dabei ist, dass es keine fundierten Werte wie beim Alkohol sind. Tatsächlich beeinflusst beispielsweise Restalkohol dein Fahrverhalten, auch wenn du nix mehr merkst. Aber dieses 1 ng ist tatsächlich nur ein Messwert und kein Wert, der auf eine tatsächliche Beeinträchtigung schließen lässt.

Ich war mal ein großer Verfechter der Legalisierung und es gibt auch jede Menge Gründe dafür. Allerdings haben mehrere Fälle aus meinem privaten Umfeld mich an der Haltung zweifeln lassen und ich bin da heute ziemlich unentschieden. Aber weitestgehend Unsinn ist der Vergleich mit dem Alkohol. Erstens ist es ein Unterschied, etwas gesellschaftlich Etabliertes zu verbieten oder etwas ohnehin Verbotenes zu erlauben, nur weil das andere nicht verboten ist. Es ist rechtlich und gesellschaftlich eine andere Hürde und eine andere Art der Einschränkung. Und zweitens gibt es im Gegensatz zu Cannabis einen Alkoholgebrauch, ohne Missbrauch zu sein. Wer ein Glas Rotwein am Tag trinkt, erfreut sich an dem Geschmack und erzielt zumindest eine kardiologisch positive Wirkung. In einen Rauschzustand versetzt man sich beim Alkohol über die Menge. Cannabis wird (abgesehen von der schmerzlindernden Funktion) ausschließlich als Rauschmittel verwendet, d.h., der Konsument will diesen erweiterten Bewusstseinszustand erreichen, was beim Alkohol nicht Grundvoraussetzung ist.
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Ich bezog das Alkoholverbot nicht auf den Missbrauch sondern nur auf die QN'sche Aussage, das bekiffte eben Kinder tot fahren oder verletzen und es deswegen nicht legalisiert werden soll. Diese Aussage ist in meinen Augen ziemlicher Schwachsinn. Denn trotz einer möglichen Legalisierung bliebe ja das Autofahren unter Einfluss ja trotzdem verboten - genauso wie es beim Alkohol ist. Oder musstest du - QN - noch nie eine Nachricht überbringen, weil ein besoffener jemanden ins Jenseits befördert hat?
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Rigo-QN
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Beitrag von Rigo-QN »

Cassy O'Peia hat geschrieben:Ich bezog das Alkoholverbot nicht auf den Missbrauch sondern nur auf die QN'sche Aussage, das bekiffte eben Kinder tot fahren oder verletzen und es deswegen nicht legalisiert werden soll. Diese Aussage ist in meinen Augen ziemlicher Schwachsinn. Denn trotz einer möglichen Legalisierung bliebe ja das Autofahren unter Einfluss ja trotzdem verboten - genauso wie es beim Alkohol ist. Oder musstest du - QN - noch nie eine Nachricht überbringen, weil ein besoffener jemanden ins Jenseits befördert hat?
Ich habe mich in meinem Post nicht gegen eine Legalisierung ausgesprochen, sondern es ging ums Auto fahren unter Einfluss von THC.

Und zu deiner Frage, kann ich dir natürlich sagen, dass die Fälle mit Alkohol natürlich häufiger sind, was aber jeden Fall mit THC auch nicht besser macht.

Wer unter Einfluss von berauschenden Mitteln am Verkehr teilnimmt, ist und bleibt eine Gefahr.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Wurde denn die Benutzung von Tischkreissägen unter Rauschmitteleinfluss schon durchgekaut?
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schmidl66
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Beitrag von schmidl66 »

kottsack hat geschrieben:Wurde denn die Benutzung von Tischkreissägen unter Rauschmitteleinfluss schon durchgekaut?
PP! Ich hab noch nie gehört, dass jemand im Suff jemand anderen über eine Tischkreissäge geschoben hat..?! Noch dazu glaube ich ja fast, dass in den Betriebsanleitungen ziemlich sicher was von "Betätigung nur bei klarem Bewusstsein" drinstehen wird.
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
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djrene
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Beitrag von djrene »

Also er ist ja Kiffer. :lol:
Der Dateianhang FB_IMG_1599576468723[1].jpg existiert nicht mehr.
Dateianhänge
FB_IMG_1599576468723[1].jpg
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Von Krolock hat geschrieben: Wer ein Glas Rotwein am Tag trinkt, erfreut sich an dem Geschmack und erzielt zumindest eine kardiologisch positive Wirkung. In einen Rauschzustand versetzt man sich beim Alkohol über die Menge. Cannabis wird (abgesehen von der schmerzlindernden Funktion) ausschließlich als Rauschmittel verwendet, d.h., der Konsument will diesen erweiterten Bewusstseinszustand erreichen, was beim Alkohol nicht Grundvoraussetzung ist.

Nicht ganz korrekt aber das kann man einer unwissenden Person ja nicht vorwerfen, sofern sie ihren Fehler einsieht? Hättest du dich informiert, so wäre dir vermutlich bewusst geworden, bei Cannabis gibt es wie beim Alkohol die unterschiedlichsten Stärkengrade. Ich behaupte, die wenigsten User genießen ein Glas Wein nur um auf den Geschmack zu kommen und wollen schon eher auch vom Alkoholgehalt zumind. minimal enthemmt werden und so ist es mit dem Weed sicher auch, nicht jeder schießt sich automatisch damit ab und raucht quasi die ganze Flasche weg, um eine Überleitung zu finden. Alkohol ist insgesamt leider nur sehr schwer (eigentlich sogar eher gar nicht) direkt mit Cannabis zu vergleichen aber ich behaupte durchaus das es auch möglich ist gute Pflanzenreste zu rauchen/essen (einen Zug nur wegen des Geschmacks zu nehmen- ähnlich wie dein Wein Beispiel) die in ihrer Stärke weit unter den High End Produkten angesiedelt werden und man durchaus noch im Bereich nüchtern unterwegs ist und durchaus dem Genuss (Geschmack) dienen. Kommt zwar selten vor, ist aber beim Wein nicht viel anders, da die wenigstens Wein nur trinken wegen des Geschmacks alleine ;) Mag vielleicht bei Proben zutreffend sein, es auszuspucken aber zeig mir die Masse die nur wegen des Geschmacks Wein konsumiert. Da fällt mir natürlich ein, Weed könnte man genauso auch paffen ohne es in die Lunge zu saugen, nur wegen des Geschmacks, macht aber halt kaum einer. Kommt ja auch immer drauf an, ein Glas Wein wird einer jungen Person (die noch nie Alkohol konsumiert hat) mit geringem Körpergewicht, durchaus einen anderen "Rausch" bereiten, zu einer Person im Vergleich, die regelmäßig auch durchaus gerne ein zweites Glas trinkt.
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Rigo-QN hat geschrieben:
Und zu deiner Frage, kann ich dir natürlich sagen, dass die Fälle mit Alkohol natürlich häufiger sind, was aber jeden Fall mit THC auch nicht besser macht.
Cannabis ist kein Brokkoli und Alkohol ist kein Wasser? :lol:
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Zu Satz 1: Ich bin informiert und habe nicht behauptet, dass es keine unterschiedlichen Stärkegrade gibt. Ich kann nichts dafür, dass du Zusammenhänge nicht verstehst.

Der Rest ist ohnehin blanker Unsinn, vielleicht solltest du mal ein paar Erwachsene fragen. Die Tatsache, dass es Menschen gehen gibt, die ein Glas Bier oder Wein nur aus geschmacklichen Gründen trinken, mag in deinem Kosmos nicht vorhanden sein, es gibt sie jedoch zuhauf.
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Blanker Unsinn? Du betitelst Alkohol quasi als Genussmittel mit der Möglichkeit zum Rausch und Cannabis automatisch als Rauschmittel, bei dem der Genuss quasi nebensächlich ist? Hab ich das falsch verstanden oder ist das deine Meinung? Da reicht ja schon ein BEsuch im Bierzelt oder Stadion aus, um zu sehen wie hoch der Prozentsatz ist (wie von dir mit "die gibt es zuhauf" betitelt) derer die Alkohol rein zum Genuss konsumieren und wie hoch der Prozentsatz derer im Vergleich ist, welche sich durchaus minimal anheitern möchten. Aber sicher sitzen die ganzen Weinkenner nur zusammen, um dem Genuss zu haben und Alkohol spielt quasi keine Rolle dabei :lol:

Ob du es glaubst oder nicht, ich war schon in Holland und hab gekifft und war nicht High und der Geschmack war dennoch vorhanden ;)
Aber sicher genießen die von dir beschrieben -zuhauf - auch gerne mal den Alkoholgehalt im Wein und nicht nur allein den Geschmack der Rebsorte... Wie gesagt, Alkohol ist nur sehr schwer mit Cannabis direkt zu vergleichen und diesen Fakt musst du anerkennen. Anders allerdings zu anderen Drogen, spielt der Geschmack beim Cannabis durchaus eine vergleichbarere Rolle eben ähnlich zum Wein und deswegen würde ich hier durchaus Cannabis als Genussmittel nicht völlig ausschließen wollen. Gibt Limo und sonstige Produkte aus Hanf, nur wegen des Geschmacks, die völlig frei von THC sind ;)
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Maxi AEV
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Beitrag von Maxi AEV »

Von Krolock hat geschrieben: Wer ein Glas Rotwein am Tag trinkt, erfreut sich an dem Geschmack und erzielt zumindest eine kardiologisch positive Wirkung. In einen Rauschzustand versetzt man sich beim Alkohol über die Menge.
Die weitläufge Auffassung, dass geringe Mengen Alkohol am Tag positive Effekte auf den Körper haben, ist zwar wie gesagt weit verbreitet, aber dennoch falsch. Und mir ist durchaus bewusst, dass du hier explizit Rotwein genannt hast und nicht das Feierabendbier, denn es stimmt dass dem Rotwein nachgesagt wird bzw es Hinweise darauf gibt, dass dieser eine Gefäße schützende Wirkung hat. Diese wurde aber laut meinem Stand noch nicht in klinischen Untersuchungen an Menschen konkret nachgewiesen. Selbst wenn der Rotwein diese Wirkung besitzt, wird dir kein Kardiologe empfehlen jeden Abend ein Glas Rotwein zu trinken, denn trotzdem bleiben ja die negativen Effekte des Alkohols, wie vor allem ein erhöhter Blutdruck schon bei sehr geringen Mengen am Tag. Dieser wiederum erhöht das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Vorhofflimmern, etc. Außerdem führt Alkoholkonsum zu erhöhten Blutfetten was wiederum (mit anderen Faktoren natürlich) zu Übergewicht führt. Außerdem könnte man den Schutz der Gefäße auch durch bloßen Verzehr von blauen Weintrauben erlangen, ohne die Nebeneffekte des Alkohols zu haben.

Weiter zum Thema "Geringe Alkoholmengen am Tag" gibt es zwei Studien vom letzten Jahr. Kurz: 17.000 Teilnehmer in 3 Gruppen. Eine Gruppe kein Alkohol, die zweite 7-13 Drinks in der Woche (also ca jeden Tag n bisschen Alkohol) und die dritte mehr als 14 Drinks pro Woche.
Ergebnis: Die zweite Gruppe der gemäßigten Trinker hatte ein um 53% höheres Risiko für Hypertonie im Stadium 1 und ein doppelt so hohes Risiko für Hypertonie im Stadium 2 als die alkoholfreie Gruppe. Bei der dritten Gruppe lag dieses Risiko sogar um 69% höher für Hypertonie im Stadium 1.
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Au ... 55481.html


Ich will niemanden seinen Genuss vermiesen, ich selbst trinke ja auch ab und zu mal n Bierchen oder eben auch einen Wein. Aber man sollte sich bewusst machen, dass auch diese als oftmals "das ist doch nur ein Bier" Feierabendbiere einen negativen Effekt haben. Generell finde ich, dass der Umgang in der Gesellschaft schon seltsam ist, wenn man darüber nachdenkt. Auf Feiern, Festivals, Partys, etc wird man dumm angeschaut und angemacht wenn man keinen Alkohol trinkt und es wird nachgefragt was denn mit einem los sei. Einfach so nichts trinken wirkt zu abstrus. Passend dazu das Zitat: " Alcohol is the only drug you have to justify yourself for NOT taking".
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Maxi AEV hat geschrieben:wird dir kein Kardiologe empfehlen jeden Abend ein Glas Rotwein zu trinken,
Doch, sogar zwei. Als PM gerne auch namentlich. Einer davon ist der Professor meiner Reha-Klinik, nach nur knapp überlebtem Herzinfarkt. Sehr knapp übrigens.

Ich habe ganz bestimmt nicht immer Recht, mit dem, was ich so schreibe. Aber ich schieße auch nicht aus der Hüfte und gebe zu jedem Thema meinen Senf ab, der dann der Weisheit letzter Schluss ist. Du wirst hier genügend Themen finden, zu denen ich aus purer Ahnungslosigkeit gar nichts beitrage.

Mir ist durchaus bewusst, dass es zum Konsum von Alkohol unterschiedliche Studien gibt und es ist auch nicht so, dass man die Empfehlung bekommt, jeden Tag Rotwein zu trinken. Aber es gibt sogar Harvard Studien, die belegen, dass Rotwein schützende Wirkung haben kann. Mir ist durchaus bewusst, dass es ein kontrovers diskutiertes Thema ist und nicht alle die Meinung teilen. Aber DIE EINE Meinung gibt es hier eben nicht.
Nur mal kurz einen Link, den ich beim Googeln als ersten gefunden habe.
https://sprechende-medizin.com/2018/11/ ... -das-herz/

Tatsächlich habe ich unzählige Vorträge zu diesem Thema von unterschiedlichen Ärzten gehört. Das geht von der Eindämmung der freien Radikalen bis hin zur vorbeugenden Wirkung für das Herz, allerdings erst ab einem gewissen Alter.

Aber eigentlich ging es mir gar nicht darum, Fürsprecher für Alkohol zu sein. Alkohol ist ein gefährliches Zeug und kann schwerste Schäden verursachen. Aber es bleibt eine Tatsache, dass es in unserer Zeit genug Menschen gibt, die zum Abendessen ein Pils trinken, weil es ihnen schmeckt und nicht, um sich in einen berauschenden Zustand zu versetzen. Und das ist einfach der Unterschied zu Cannabis. Wie schon erwähnt, nehme ich den genehmigten Konsum von Schmerzpatienten aus.
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Beitrag von el_bart0 »

Von Krolock hat geschrieben:
Ich habe ganz bestimmt nicht immer Recht, mit dem, was ich so schreibe. Aber ich schieße auch nicht aus der Hüfte und gebe zu jedem Thema meinen Senf ab, der dann der Weisheit letzter Schluss ist.
Von Krolock hat geschrieben:
Aber eigentlich ging es mir gar nicht darum, Fürsprecher für Alkohol zu sein. Alkohol ist ein gefährliches Zeug und kann schwerste Schäden verursachen. Aber es bleibt eine Tatsache, dass es in unserer Zeit genug Menschen gibt, die zum Abendessen ein Pils trinken, weil es ihnen schmeckt und nicht, um sich in einen berauschenden Zustand zu versetzen. Und das ist einfach der Unterschied zu Cannabis.
https://www.google.com/search?q=cannabi ... e&ie=UTF-8
Von Krolock hat geschrieben: Und zweitens gibt es im Gegensatz zu Cannabis einen Alkoholgebrauch, ohne Missbrauch zu sein.
Von Krolock hat geschrieben:
Ich habe ganz bestimmt nicht immer Recht, mit dem, was ich so schreibe. Aber ich schieße auch nicht aus der Hüfte und gebe zu jedem Thema meinen Senf ab, der dann der Weisheit letzter Schluss ist.
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