Dibbl Inch hat geschrieben:Mit Sicherheit. Wenn der FC Bayern mit den 25 sympathischsten Spielern und 300 sympathischsten Angestellten weiterhin alles in Grund und Boden schießen würde, würde sie trotzdem jeder hassen. Erfolg macht sexy. Und bringt Neid bei den Erfolglosen. Ob bei Bayern jetzt Arschlöcher oder Sympathieträger spielen oder an der Spitze stehen interessiert niemand.
Was ich nur immer so lustig finde, dass die Bayern Hasser immer nicht kapieren, dass man es als Bayern Fan sogar geil findet, wenn die anderen einen hassen. Da sind wir wie Olli Kahn, schmeisst Bananen nach uns und wir fühlen uns nur noch geiler und werden noch arroganter. Weils einem Bayern Fan scheißegal ist, was andere von den Bayern denken. Wenn ich eure Kommentare lese, wie man das Vollopfer verteidigt, während mir es so kackegal ist, was andere über die unsympathischen Bayern samt ihren Arschlöchern an Entscheidungsträgern sagen, da kann ich mich den ganzen Tag drüber lustig machen. Mia san mia ist da mehr als nur ein Werbeslogan.
Funktioniert in der gleichen Denkweise auch andersrum. Erfolg macht sexy. Würde man einer Top-Managerin mit irreparabel fetter, langbehaarter Warze auch attestieren, dennoch von dem sexy Girl lieber etwas Abstand nehmen. Dass man es als Bayern-Fan geil findet, gehasst zu werden, wird natürlich propagiert, nur merkt man da nicht so viel davon. Auch hier im Forum. Beispiele bekommst du, wenn du möchtest, zuhauf. Bayern-Hasser kapieren nicht nicht, sondern kapieren, dass das, was Bayern-Fans glauben, in großen Teilen nicht funktioniert. Bei den anderen ist es völlig egal. Man macht es ja nur für die eine Gruppierung.
Übrigens funktioniert Schadenfreude gänzlich ohne Neid. Spielt Bayern gegen Barcelona, drücke ich selbstverständlich Barcelona die Daumen und ich freue mich nach 90 Minuten doch nicht mit den Erfolglosen. Und da die Rechnung dieses Jahr bei Barcelona nicht aufgeht, springt halt ein anderer Club in die Bresche. Der Nichtliebhaber des Clubs weiß, dass die Momente der Schadenfreude selten sind, dafür umso schöner. So wünscht man den Bayern natürlich einen Finaleinzug in der CL (okay, früher raus wäre auch cool), und gönnt ihnen sogar die Führung bis zur 91 Minute. Dann der Ausgleich und die Niederlage durch ein Tor in der Verlängerung, das sind die schönsten Momente. Hängende Köpfe und eine dumme Fresse der "Täter" (Opfer waren ja in ihrem Fall andere) Rummenigge und Hoeneß.
Da diese Momente einfach selten sind, wäre es ja blöd, vom Neid der Erfolglosen zu reden. Ach ja, die Red Bulls München sind ja auch die erfolgreichen. Hier argumentiert der Bayern Fan natürlich nicht mit Erfolg, sondern gewachsenen Strukturen, toller Arbeit und Treue seit dem ersten Windelschiss.
Mia san mia ist halt doch mehr Slogan als gelebte Fankultur. Kapieren aber auch nicht alle Fanopfer.
Übrigens hat Bayern eine ganze Reihe sympathischer Spieler, aber Unsympathen pflasterten ihren Weg und die Vereinsspitze ist ein Brechmittel. Stoiber und Markwort im Aufsichtsrat passen da wie der Arsch auf den Eimer. Watzke ist dagegen ein Segen.