Augsburger Punker hat geschrieben:
Eine spannende Liga wie in Spanien, wo es mindestens zwei meisterkandidaten gibt (aktuell drei) oder England, wo viele in die Spitze vordringen können, jetzt sogar ein totales Überraschungsteam, ist doch ganz was anderes als zementierte Verhältnisse wie in Italien oder der Bundesliga.
Und so was verkauft sich international auch wesentlich besser.
Ach was. Erstens war "der Fall Leicester" so ungewöhnlich, dass er so auch in der Bundesliga stattfinden könnte. Und zweitens bietet die Liga genug Möglichkeiten, interessant zu bleiben. Da wäre der wieder enorm spannende Abstiegskampf, der Kampf um die CL- sowie die Europa-Liga-Plätze.
Die Folge ist auch, dass die Bayern sich national selbst abgeschafft haben. Sollen sie sich doch mit den Madrid oder Manchester messen, egal. Wenn der gesamtdeutsche Club mit Sitz in München Meister wird, kratzt das eigentlich niemanden mehr, was übrigens ganz in meinem Sinne ist. Wenn die Bayern zu Gast sind, bleiben die Stadien natürlich gefüllt, aber doch nicht, um einen hochklassigen Konkurrenten zu sehen, sondern um ein paar illustre Gestalten des Weltfußballs hautnah beim Schaulaufen zu erleben.
Ob da jetzt einer oder zwei Clubs die Meisterschaft unter sich ausmachen, macht das Kraut dann auch nicht mehr fett. Bayern München wird noch besser und dabei noch egaler werden. Gut so. Wer seine nationale Identität im Clubfussball ausleben möchte, kann das in der CL gerne tun. Für mich sind internationale Clubspiele dennoch Clubspiele, wo ich meine Sympathien nach persönlicher Einschätzung verteilen kann, ohne auf nationale Farben achten zu müssen. Aber wie erwähnt, dass ganz verrückte Ding ist immer mal möglich. Selten, dafür umso schöner.